Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
Vom Netzwerk:
siebenunddreißig Minuten, achtzehn Sekunden,
    einundzwanzig Millisekunden und zweihundertneun
    Mikrosekunden«, sagte B’Elanna. »Meiner Ansicht nach hat
    Seven richtig gerechnet.«
    B’Elanna, Seven of Nine und Dr. Maalot standen zusammen
    mit Janeway im astrometrischen Laboratorium. Das Display
    zeigte einen Teil des Alls unweit der gegenwärtigen Position der
    Voyager. Hunderte von Sternen schwebten wie Leuchtkäfer vor ihnen. Die bewohnten Sonnensysteme hatte Seven grün markiert
    und dadurch sah das Ganze fast festlich aus – wenn nicht die
    Linie gewesen wäre, die durch den gesamten Bereich führte.
    Es war eine Todeslinie. Ein roter Zylinder umgab sie und
    markierte einen Radius von tausend Astronomischen Einheiten.
    Janeway zweifelte kaum daran, dass der gravitationell vom
    Neutronenstern beeinflusste Bereich größer war, aber eine
    derartige Darstellung genügt für ihre Zwecke.
    Die Katastrophe begann in sechs Stunden und
    siebenunddreißig Minuten.
    Wenn Sevens Berechnungen stimmten, würde der primäre
    Stern auf seiner Flugbahn drei bewohnte Sonnensysteme
    zerstören – und vermutlich noch viele andere außerhalb des
    projizierten Bereichs. Drei grüne Punkte befanden sich im
    Innern des roten Zylinders.
    Sobald der Flug des Neutronensterns begann, ließ er sich nicht
    mehr aufhalten.
    »Wenn ich bei meinen Berechnungen eine Millisekunde zu
    wenig veranschlagt habe, wäre dies der Kurs«, sagte Seven. Sie
    betätigte Schaltelemente und der rote Zylinder verschob sich ein
    wenig nach rechts.
    Janeway betrachtete ihn. Diese Flugbahn bedeutete, dass nur
    zwei bewohnte Sonnensysteme zerstört wurden. Eine
    Millisekunde, die über das Leben von Millionen oder gar
    Milliarden Personen entschied. Wie grausam.
    »Wenn meine Berechnungen von einer Millisekunde zu viel
    ausgehen, wäre dies der Kurs.« Der Zylinder glitt nach links.
    Wieder gerieten drei bewohnte Sonnensysteme in Gefahr, drei
    andere diesmal.
    »Ich habe unser Computermodell überprüft«, sagte B’Elanna.
    »Ich bin absolut sicher, dass wir den richtigen Zeitpunkt
    bestimmt haben, mit einer Toleranz von einer Millisekunde.«
    Seven nickte stumm.
    »Welche Verschiebung planen die Qavoks, wenn sie den
    Neutronenstern zum Sonnensystem der Lekk lenken wollen?«,
    fragte Janeway.
    Dr. Maalot zuckte unwillkürlich zusammen und sie legte ihm
    entschuldigend die Hand auf den Arm. Bestimmt hatte er
    Verwandte und Freunde, die zu Hause auf ihn warteten. Wenn
    die Qavoks einen Erfolg erzielten, blieb Zeit genug, um das
    Sonnensystem zu evakuieren, aber es würde den Verlust seiner
    Heimatwelt bedeuten.
    Seven nahm einige rasche Berechnungen vor und fügte die
    Ergebnisse dem astronomischen Modell hinzu. Die Linie sprang
    nach links und reichte durchs Zentrum des Lekk-Systems. »Die
    Explosion des sekundären Neutronensterns muss zwei Komma
    vier eins Millisekunden eher stattfinden, um dem primären Stern
    diesen Kurs zu geben.«
    »Bei mir ergibt sich das gleiche Resultat«, sagte B’Elanna
    wenige Sekunden später.
    Janeway nickte. Sie wollte kein Risiko eingehen und deshalb
    ließ sie die Berechnungen von Seven und B’Elanna durchführen.
    Der kleinster Fehler konnte eine Katastrophe für Millionen nach
    sich ziehen.
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass die Qavoks ihre Absichten
    verwirklichen«, sagte Dr. Maalot.
    »Keine Sorge«, erwiderte Janeway in einem beruhigenden
    Tonfall. »Wir werden sie aufhalten.«
    Maalot nickte und atmete tief durch. Es hatte ihn ganz
    offensichtlich erschüttert zu sehen, wie die Linie der
    Vernichtung durch das Heimatsystem seines Volkes führte.
    Janeway wäre ebenfalls bestürzt gewesen, wenn sie beobachtet
    hätte, wie eine solche Linie die Erde erreichte. Sie fürchtete sich fast davor, die nächste Frage zu stellen, dachte voller
    Unbehagen an die Möglichkeit einer negativen Antwort.
    Janeway betrachtete noch einmal das Display, bevor sie sich
    an Seven wandte. »Um welche Zeitspanne muss die Explosion
    des sekundären Neutronensterns verschoben werden, um den
    primären Stern in den intergalaktischen Leerraum zu lenken,
    ohne dass irgendwelche Sonnensysteme bedroht werden?«
    Erneut betätigte Seven Schaltelemente und wieder veränderte
    sich die Darstellung. Diesmal enthielt der rote Zylinder keine
    grünen Punkte mehr.
    »Die Explosion muss zwei Komma drei neun Millisekunden
    früher stattfinden«, sagte Seven. »Dazu ist eine Erhöhung des
    Masseverlusts beim sekundären Stern zu genau diesem
    Zeitpunkt

Weitere Kostenlose Bücher