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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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einundachtzig
    Minuten vor dem errechneten Zeitpunkt der Explosion beim
    sekundären Neutronenstern die Energie eines Warpkern-
    Kollapses freigesetzt wird, so erfolgt die Explosion zwei
    Komma vier eins Millisekunden früher.«
    »Und das würde genügen?«, fragte Dr. Janss.
    Janeway nickte. »Ich sende Ihnen gern die Berechnungen.«
    »Das wäre sehr freundlich von Ihnen«, erwiderte Dr. Janss.
    Janeway sah zu Chakotay, der neben Tuvok an einer
    Instrumententafel stand. »Bitte veranlassen Sie den Transfer der
    Daten.«
    »Transfer wird durchgeführt«, erwiderte Chakotay.
    »Wissen Sie, auf welche Weise die Qavoks vorgehen wollen,
    Captain?«, fragte Fedr.
    »Nicht genau«, sagte Janeway. »Aber ich habe eine Theorie.«
    »Die uns betrifft?«
    »Vielleicht. Während der letzten Stunden haben wir das
    Qavok-Schiff immer wieder sondiert. Es befindet sich kein
    zusätzlicher Warpkern irgendeiner Art an Bord.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Captain Fedr.
    »Aber dafür gibt es dreißig zusätzliche Besatzungsmitglieder,
    die in einem Shuttlehangar eine Gruppe bilden.«
    »Sagten Sie dreißig?« Fedr erblasste ein wenig und kniff die
    Augen zusammen.
    Janeway nickte. »Ja, dreißig. Wir glauben, dass es sich um
    eine Einsatzgruppe der Elitetruppen handelt.«
    »Die Qborne«, sagte Fedr. »Die gefürchteten Spezialeinheiten
    des Qavok-Militärs. Solche Einsatzgruppen bestehen immer aus
    dreißig Kämpfern.«
    Janeway wartete einige Sekunden, um Fedr Gelegenheit zu
    geben, seine Gedanken zu sammeln. »Wir glauben, dass sie Ihr
    Schiff übernehmen und dessen Warpkern verwenden wollen, um
    die Flugbahn des primären Neutronensterns zu verändern.«
    »Das würden sie nicht wagen.« Unter Fedrs grünen Augen
    bildeten sich rote Flecken. »Seit Hunderten von Jahren kam es
    zwischen unseren Völkern zu keinen Aggressionen mehr.«
    »Nun, ich hielt es für angebracht, Sie zu warnen, damit Sie
    Vorbereitungen treffen können. Falls die Qavoks tatsächlich
    angreifen, sind wir gern bereit, Ihnen zu helfen.«
    »Wenn Sie Recht haben, brauchen wir jede Hilfe, die wir
    bekommen können«, erwiderte Fedr. »Die Gravitation ist ein Forschungsschiff. Bei einem Kampf gegen die Qborne hätten
    wir keine Chance.«
    »Wir gewähren Ihnen Schutz, bis wir uns kurz vor der
    Explosion vom Neutronenstern entfernen müssen. Dann sind Sie
    auf sich allein gestellt.«
    Captain Fedr lächelte wieder. »Danke, Captain Janeway.« Er
    wollte die Verbindung unterbrechen, zögerte aber, als Dr. Janss
    etwas sagte.
    »Oh, Captain, da wäre noch etwas. Mein Chefphysiker fragt,
    ob Sie selbst versuchen wollen, Einfluss auf die Flugbahn des
    primären Sterns zu nehmen. Und wenn ja – auf welche Weise?«
    »Wir haben tatsächlich vor, einen entsprechenden Versuch zu
    unternehmen, um bewohnte Sonnensysteme vor der Zerstörung
    zu bewahren. Derzeit sieht unser Plan die Verwendung der
    Yacht des Qavok-Prinzen vor.«
    Ein oder zwei Sekunden lang sah Captain Fedr sie groß an und
    dann lachte er schallend.
    »Captain«, gluckste er, »Sie gefallen mir immer mehr.«
    »Mir geht’s ebenso«, erwiderte Janeway und schmunzelte.
    »Sie hören von mir.«
    Sie bedeutete Kim, den externen Kom-Kanal zu schließen,
    drehte sich dann um.
    Alle Brückenoffiziere lächelten. Die einzige Ausnahme bildete
    Tuvok.
    »Er lacht auf eine recht eindrucksvolle Weise«, sagte Harry
    Kim.
    »Es wirkt ansteckend«, kommentierte der Erste Offizier
    Chakotay.
    »Und ob«, erwiderte Janeway, die sich noch immer
    beherrschen musste, um nicht selbst laut zu lachen.
    14
    »Noch drei Stunden und fünfzig Minuten«, ertönte die Stimme
    des Computers, als die Führungsoffiziere den
    Besprechungsraum betraten.
    Inzwischen bereute es Janeway, den Countdown veranlasst zu
    haben. Immer dann, wenn der Computer an die noch
    verbleibende Zeit erinnerte, krampfte sich tief in ihrem Innern
    etwas zusammen. Die Anspannung wuchs ständig – sie mussten
    einen Weg finden, um die Katastrophe zu verhindern.
    Sie zwang sich zur Ruhe, als die Offiziere am Tisch Platz
    nahmen. Es fehlten Tom Paris – er steuerte die Voyager, bis dies alles vorbei war – und die beiden Lekk. Janeway ließ sie deshalb
    nicht an der Besprechung teilnehmen, weil sie ganz offen reden
    wollte.
    »Bericht«, sagte sie knapp.
    B’Elanna beugte sich vor. Ein schwarzer Fleck zeigte sich auf
    ihrer Wange, ein weiterer an der Schulter. »Bei der Yacht gibt es zahlreiche Probleme«, sagte sie. »Mangelhafter

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