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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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die
    Manövrierdüsen auf meine Anweisung hin.«
    »Vier.«
    »Noch nicht«, wandte sich Seven erneut an die Lekk. »Den
    Schub auch weiterhin konstant halten.«
    »Drei.«
    »Perfekt«, sagte Seven.
    »Zwei.«
    »Manövrierdüsen deaktivieren.«
    Tylas Finger huschten virtuos über die Kontrollen und
    bewegten sich wie die einer Pianistin in Topform.
    »Eins.«
    »Manövrierdüsen deaktiviert«, sagte Tyla.
    Zum letzten Mal tönte Chakotays Stimme durch die
    Rauchschwaden im Kontrollraum des Qavok-Schiffes.
    »Retransfer.«
    Janeway spürte ein leichtes Prickeln, als sie vom
    Transporterstrahl erfasst wurde.
    Plötzlich stand sie wieder auf der Brücke der Voyager.
    Tyla und Seven befanden sich an ihrer Seite. Beide blickten
    zum Hauptschirm.
    »Noch drei Sekunden«, sagte Kim.
    Seven of Nine trat an die Funktionsstation heran und blickte
    über die Schulter des jungen Fähnrichs.
    »Die Kursdaten sind korrekt, Captain«, teilte sie mit. »Das gilt
    auch für den Zeitfaktor.«
    »Jetzt!«, sagte Kim.
    In der Nähe des Doppelsterns blitzte es weiß auf, als der
    Warpkern des Qavok-Kriegsschiffes kollabierte. Das Gleißen
    verschwand sofort wieder und zurück blieben die beiden sich
    rasend schnell umkreisenden Neutronensterne.
    »Es scheint kaum der Rede wert gewesen zu sein«, meinte
    Paris.
    »Im Vergleich mit der gewaltigen Energie des binären
    Neutronensterns war es nichts weiter als ein kleiner
    Schluckauf«, sagte Janeway. »Aber er genügt, um den
    Masseverlust des aufgeblähten sekundären Neutronensterns zu
    beschleunigen und ihn exakt zwei Komma drei neun
    Millisekunden eher explodieren zu lassen.«
    »Es sind sehr wichtige zwei Komma drei neun
    Millisekunden«, betonte Chakotay.
    »Wann erfahren wir, ob unsere Bemühungen erfolgreich
    gewesen sind?«, fragte Tyla.
    »Erst dann, wenn wir die Flugbahn des primären Sterns
    messen können.«
    Seven nickte.
    »Bringen Sie uns durch die Turbulenz, Tom«, sagte Janeway.
    »Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte er.
    Die Voyager drehte sich und glitt fort vom binären
    Neutronenstern.
    »Meine Güte, was ist das für ein Geruch?«, fragte Paris nach
    einigen Sekunden.
    Er drehte den Kopf, sah zu Janeway, Seven und Tyla.
    Janeway lachte. Erst jetzt bemerkte sie, dass die übrigen
    Brückenoffiziere versuchten, einen gewissen Abstand zu
    wahren.
    »Ich glaube, wir sollten duschen und die Kleidung wechseln«,
    sagte sie.
    »Das wäre angebracht«, entgegnete Chakotay. »Aber
    B’Elanna braucht Ihre Hilfe, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Das Warptriebwerk?«
    Der Erste Offizier nickte.
    »Wenn ich es mir recht überlege, Tom… Beschleunigen Sie
    mit voller Impulskraft, sobald wir die Turbulenz hinter uns
    haben. Wir sollten eine möglichst große Distanz zwischen uns
    und den binären Neutronenstern legen.«
    »Mit Impulskraft allein schaffen wir es nicht, Captain«, gab
    Seven zu bedenken.
    »Ich weiß«, erwiderte Janeway. »Aber wir bekommen dadurch
    die Millisekunden zurück, die wir durch unser Eingreifen
    verloren haben.«
    26
    B’Elanna sah auf, als Janeway in den Maschinenraum kam. Ihr
    Gesicht wirkte gerötet, als hätte sie gerade eine
    Ultraschalldusche hinter sich.
    Torres setzte die Arbeit fort. Bisher kamen sie mit dem neuen
    Kontrollsystem für das Warptriebwerk gut voran, aber sie
    konnten jede Hilfe gebrauchen.
    Seven war vor einigen Minuten eingetroffen und arbeitete an
    den Reservesystemen. Offenbar glaubte sie, dass dort die
    größten Erfolgsaussichten lagen. B’Elanna hingegen hielt an der
    Überzeugung fest, dass sie das Warppotential nur mit einem
    neuen System wiederherstellen konnten.
    »Wie kann ich helfen?«, fragte Janeway. »Ich weiß über die
    drei Möglichkeiten und die drei Gruppen Bescheid. Gute Idee
    von Ihnen.«
    »Danke«, sagte B’Elanna.
    »Ich glaube, das neue System bietet die besten
    Möglichkeiten«, meinte Janeway. »Wo kann ich mich nützlich
    machen?«
    »Ich teile Ihre Ansicht«, erwiderte B’Elanna. »Die Gruppe
    dort drüben braucht Hilfe bei der Fertigstellung der
    Verbindungen, während ich diese Konsole vorbereite. In zehn
    Minuten können wir einen ersten Test vornehmen.« Sie blickte
    zum Chronometer an der Wand. Es zeigte nicht mehr die
    Bordzeit an, sondern einen Countdown.
    »Es bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    »Sechsunddreißig Minuten«, sagte Janeway. »Mehr als
    genug.«
    B’Elanna war da nicht so sicher, verzichtete aber darauf, ihre
    Zweifel in Worte zu kleiden.

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