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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Borg-Koloss von olympischen Ausmaßen.
    Das Etwas sah aus wie ein Feuerrad und war so riesig, dass der
    Hauptschirm nicht alle Einzelheiten darstellen konnte. Janeway
    dachte an das Spektakel eines Feuerwerks, das plötzlich erstarrt
    war und massiv Substanz gewonnen hatte, um anschließend auf
    jedem einzelnen Quadratzentimeter eine Kruste aus
    Schaltkreisen zu entwickeln. Zahllose Bahnen reichten durchs
    All und am Ende jeder einzelnen zeigte sich eine glühende
    Transwarp-Offnung, von langen Streben offen gehalten.
    Nie zuvor hatte jemand eine so gigantische Konstruktion
    gesehen – das glaubte Janeway, obgleich ihr älteres Selbst nicht
    so überrascht wirkte. Aber auch ihr Gesicht zeigte Ehrfurcht.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Janeway scharf.
    Die Admiralin ging nicht auf ihre Frage ein. »Mr. Paris,
    nehmen Sie Kurs auf die Öffnung bei den Koordinaten drei vier
    sechs und vier zwei!«
    »Nein!«, widersprach Janeway. »Ich habe Sie etwas gefragt!
    Was ist das?«
    »Der Weg nach Hause.«
    »Es steckt mehr dahinter«, sagte Seven. »Es handelt sich um
    ein Transwarp-Zentrum.«
    Plötzlich erinnerte sich Janeway. »Sie haben mich darauf
    hingewiesen, dass es in der ganzen Galaxis nur sechs davon
    gibt…«
    »Das ist korrekt«, bestätigte Seven.
    Janeway wandte sich an die Admiralin. »Sie wussten davon,
    haben mir aber nichts gesagt. Warum?«
    »Ich beantworte alle Fragen, sobald wir im Alpha-Quadranten
    sind.«
    »Bringen Sie uns aus dem Nebel!«
    Paris sah zu ihnen beiden. »Captain?«
    »Sie haben mich gehört.«
    »Ich habe Ihnen eine Anweisung erteilt, Lieutenant«, zischte
    die Admiralin. »Nehmen Sie Kurs auf…«
    »Dies ist meine Brücke, Admiral«, unterbrach Janeway ihr
    älteres Selbst. »Ich lasse Sie zu Ihrem Quartier eskortieren,
    wenn es notwendig wird. Mr. Paris, fort von hier!«
    Sie mussten auf Warpgeschwindigkeit beschleunigen, um den
    Nebel zu verlassen, ohne getötet zu werden. Durch den Anblick
    des gewaltigen Transwarp-Zentrums verlor ihr Sieg über zwei
    Borg-Würfel rasch an Bedeutung. Wenn die Borg sechs dieser
    kolossalen Anlagen in der Galaxis hatten, so stand die
    Niederlage der Föderation bereits fest – sie war nur noch eine
    Frage der Zeit.
    Im astrometrischen Labor herrschte eine sehr ernste
    Stimmung, als Seven die aufgezeichneten Daten kommentierte.
    Das große Projektionsfeld zeigte das Transwarp-Zentrum – eine
    Darstellung, die Sorge und Niedergeschlagenheit bewirkte.
    Die Admiralin wartete im Hintergrund, mit verschränkten
    Armen. Zorn brodelte in ihr.
    Janeway scherte sich nicht darum. Ihr kam es in erster Linie
    darauf an, einen vollständigen Eindruck von der Situation zu
    gewinnen.
    Seven musste die Vergrößerung sechsmal reduzieren, bevor
    der große Kuppelschirm imstande war, die ganze Borg-Anlage
    zu zeigen.
    »Das Zentrum ist mit Tausenden von Transwarp-Tunneln
    verbunden, die in allen vier Quadranten enden«, erklärte Seven.
    »Dies erlaubt dem Kollektiv, innerhalb weniger Minuten Schiffe
    in jeden beliebigen Bereich der Galaxis zu bringen.«
    Dieser Hinweis bereitete allen Kummer, abgesehen vielleicht
    von Tuvok, der sich als Vulkanier keinen Emotionen hingab,
    und Admiral Janeway.
    »Von allen taktischen Vorteilen der Borg könnte dies der
    wichtigste sein«, sagte Tuvok.
    »Kein Wunder, dass uns die Borg-Königin vom Nebel fern
    halten wollte«, meinte Chakotay.
    »Wie zerstören wir die Anlage?«, fragte Janeway.
    Sie schockierte die anderen mit dieser Frage, aber das war ihr
    gleich. Ihre Worte beschrieben eine gewaltige Mission. Na und?
    Dazu war die Voyager doch da, oder?
    Die Admiralin reagierte, aber Janeway schenkte ihr keine
    Beachtung. Es war ihr gleich, ob ihr die Idee gefiel oder nicht.
    Seven betätigte Schaltelemente. Das Bild wechselte, zeigte
    eine der Hightech-Streben aus der Nähe. »Zahlreiche Interraum-
    Verteilerkomponenten stabilisieren die Struktur. Rein
    theoretisch müsste es zu einem Kollaps des Transwarp
    Zentrums kommen, wenn wir genügend von ihnen außer
    Funktion setzen.«
    Oh, das klang wirklich zu leicht. Aber es klang auch möglich.
    Tausend Fragen begleiteten die Erklärung und eine der
    wichtigsten lautete: Warum hatte vor ihnen noch niemand
    versucht, das Ding zu zerstören?
    Nun, vielleicht hatten Versuche stattgefunden – ohne Erfolg.
    »Dies ist Zeitverschwendung«, erklang die Stimme der
    Admiralin hinter Janeway und den anderen. »Die Abschirmung
    der Streben wird vom zentralen Nexus aus kontrolliert,

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