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VT07 - Niemandes Welt

VT07 - Niemandes Welt

Titel: VT07 - Niemandes Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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anders als du«, gab sie zurück.
    »Ja, aber ich bin ein Mann.«
    Marie schüttelte innerlich den Kopf. Sie konnte nichts anfangen mit diesen altmodischen Vorstellungen, was eine Frau tun durfte und was nicht. Aber unter Bauern und Woormreitern waren diese Maßstäbe offenbar noch weit verbreitet. Diesen Leuten fehlte einfach eine ausreichende Bildung, um zu erkennen, was Frauen alles leisten konnten. Wenn die Krise der Gruh überstanden war, würde sie dafür sorgen, dass auch die Dörfer um Avignon-à-l'Hauteur herum bessere Schulen bekamen…
    Sie stockte, als sie abermals Noogas Handrücken an ihrer Wange spürte. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie er sich ihr genährt hatte. Auf einmal stand er vor ihr, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt.
    Diesmal zuckte sie nicht zurück.
    Sie suchte nach Worten, um ihn zurückzuweisen. »Das wird Mala nicht gefallen«, sagte sie unsicher.
    Er grinste und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
    Incompréhensible! Was für ein unverschämter Bengel!
    Sie erwiderte den Kuss. Lang und innig. Sie schlang ihre Arme um Nooga und drückte ihn an sich, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Es tat so gut, die Umarmung eines Menschen – eines kräftigen Woormreiters! – zu spüren.
    Nooga löste die Lippen von ihrem Mund und schnappte nach Luft. »Himmel, und ich dachte, der Kampf gegen die Gruh hätte dich all deine Kräfte gekostet!«
    Sie blickte sich um. Die anderen Wachen standen weit genug entfernt…
    Sie wusste, dass sie im Begriff war, eine riesige Dummheit zu begehen, aber das hielt sie nicht davon ab, Nooga noch tiefer in das Gebüsch zu ziehen.
    Wenn jetzt die Gruh kamen…
    Vergiss die Gruh – wenigstens mal für einen Moment!
    Sie sank zu Boden und zog Nooga mit sich. Er ließ es bereitwillig geschehen, dass sie ihm den Lendenschurz von den Hüften streifte – jedenfalls einige Zentimeter, bis der Stoff an etwas Großem, Harten zwischen Noogas Beinen hängen blieb. Er ließ ein unterdrücktes Stöhnen hören, und sie wusste nicht, ob es vor Lust oder aus Schmerz war.
    Sie zerrte weiter an dem Stoff, und diesmal rutschte er herunter. Sie riss die Augen auf, als sie sah, was sich darunter verborgen hatte.
    Sie war kein Dummchen! Sie kannte die schmutzigen Erzählungen der Mädchen bei Hofe, die Gerüchte, die man sich über die Bauernjungen auf der Erde erzählte. Sie hatte sich nicht vorstellen können, dass sie auch nur annähernd der Wahrheit entsprachen, aber jetzt…
    Vielleicht hätte ich vorher bei Hofe etwas üben sollen, dachte sie schockiert – und kicherte sogleich über den frivolen Gedanken. Wenn Antoinette mich jetzt sehen könnte… Wenn irgendjemand mich jetzt sehen könnte!
    Sie spreizte die Beine und genoss es, wir Nooga sich ungestüm über sie legte. Sie war so feucht, dass er den Weg fast von selbst fand. Marie entspannte sich.
    Ich muss verrückt sein, dachte sie, zutiefst verwirrt über ihre eigene Gelassenheit. Wenn er erfährt, wer ich bin, wird er es überall herumerzählen… Der Hof wird sich das Maul über mich zerreißen!
    Sie stöhnte, zuerst kaum hörbar, dann lauter. Nooga bewegte sich rhythmisch auf ihr. Als er merkte, dass es ihr gefiel, wurde er schneller. Marie wurde so durchgeschüttelt, dass sie fast das Gefühl hatte, auf einem Maelwoorm zu reiten…
    Allein die Vorstellung ließ sie prusten.
    Nooga hielt keuchend inne. »Was ist?«
    »Nichts. Mach weiter!«
    Ich werde ihn umbringen müssen. Gleich morgen früh lasse ich ihn verhaften und in den Kerker werfen. Und die Zunge muss ich ihm herausschneiden lassen, damit er nichts verraten kann.
    Sie gluckste, kicherte – und stöhnte gleich darauf wieder, so laut, dass sie glaubte, das ganze Dorf müsse es hören.
    Nooga ließ sich davon nicht irritieren.
    Gut so.
    Er gab sein Bestes, und das war gerade gut genug für Marie.
    ***
    ***
    ***
    Zwanzig Minuten später lag Nooga erschöpft an den Affenbrotbaum gelehnt. Marie saß neben ihm und hatte den Kopf abgewandt, damit ihr Blick nicht automatisch zu seiner Leibesmitte glitt, wo sich seine Erschöpfung am deutlichsten ablesen ließ.
    Nooga seufzte zufrieden.
    Marie schloss die Augen. Sie war bereits wieder in ihre Kleider geschlüpft und versuchte das Gefühl zu verdrängen, dass sie eine Dummheit begangen hatte, die nicht wieder gutzumachen war.
    Sie setzte sich auf.
    »Was ist los?«, fragte Nooga.
    »Ich muss gehen.«
    »Gehen? Wohin?«
    Sie wusste es nicht. Irgendwohin, wo sie nachdenken konnte. Aber es gab

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