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VT12 - Die Rückkehr

VT12 - Die Rückkehr

Titel: VT12 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dokk
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zurückzulassen, dessentwegen sie das alles durchgemacht hatte.
    Doch er hatte Recht. Sie würde gehen müssen. In den Fläschchen, die sie bei sich trug, befand sich das Heilmittel, davon war sie überzeugt. Auch wenn es jetzt für Nabuu zu spät war, für die Wolkenstädte und die Landbevölkerung war es das nicht. Wenn Dr. Aksela auch nur eine Probe dieser Flüssigkeit in die Finger bekam, dann würden die Gruh keine Gefahr mehr sein für das Land.
    Tala schlang Nabuu kurz die Arme um den Hals und rannte dann davon, bevor seine Klauen nach ihr greifen konnten.
    Hinter sich hörte sie nach ein paar Sekunden ein unmenschliches Brüllen und Kreischen, das nach und nach leiser wurde und schließlich in der Dunkelheit verhallte. Er folgte ihr nicht. Er wartete auf die Verfolger.
    Sie hatte es noch nicht ganz geschafft.
    Tala lehnte sich völlig erschöpft an einen Felsvorsprung. Sie war in den oberen Höhlen angekommen, wo sich die Lava in den letzten Tagen und Wochen wieder verschiedene Gänge und Tunnel gegraben hatte und wo es aus den Tiefen der Erde wieder aufwärts ging. Es roch intensiv nach Schwefel und Brand, und nicht so muffig und nach dem fauligen Geruch abgestandener Jahrhunderte wie unten in Dokks Laboratorien.
    Sie versuchte wieder zu Atem zu kommen. Nur eine Minute Pause! Nur eine einzige Minute. Dann kann ich weiter laufen. O Gott, ich bin so erschöpft…
    Die Rettung war zum Greifen nahe. Es dauerte nicht mehr lange, dann war sie an der Oberfläche und damit so gut wie in Sicherheit. An der frischen Luft und im hellen Tageslicht würde sie schneller vorankommen.
    Tala lief weiter. Gleich würde sie an der Oberfläche sein.
    Und wer kann schon sagen, dass er aus der Hölle zurückgekehrt ist?
    ***
    »Nun, das ist in der Tat ein grausiger Anblick, der sich unseren Augen da bietet. Als ob Gott sich von uns abgewandt und dieses Fleckchen Erde dem Satan überlassen hat…«
    Prinz Akfat sah zu seinem Vater hin, der mit leerem Blick in die unter der Roziere liegende Grube blickte, aus der die Gruh vor erst kurzer Zeit gekommen waren. Der Kaiser hatte diese Worte so leise gesagt, dass der Prinz sie guten Gewissens überhören konnte.
    Was hätte er angesichts der Ereignisse der letzten Zeit auch dazu sagen können? Akfat plagte immer noch das schlechte Gewissen, sich angesichts einer solchen Krise wie ein Idiot verhalten zu haben.
    Er seufzte verhalten und versuchte rasch im Kopf zu überschlagen, vor wie vielen Tagen die Gruh eigentlich aufgetaucht waren. War es wirklich erst ein paar Wochen her, dass sie aus der Erde gekrochen waren und Kilmalie verwüstet hatten? Es schien, als habe diese Bedrohung schon immer existiert.
    Seltsam, wie sehr derartige Ereignisse das Leben beeinflussen konnten. Seit er vor ein paar Stunden das Schwungrad zum Ventil der Versorgungsstation mit Hilfe von Hauptmann Bambooto geschlossen hatte, fühlte er sich wie ein neuer Mensch. Als Akfat an Bambootos Lob zurückdachte, schwoll ihm stolz die Brust.
    »Pilot! Landet am Grund der Großen Grube. Wir wollen die Höhle selbst in Augenschein nehmen.«
    »Aber Excellenz, das ist extrem leichtsinnig!« Bambooto runzelte die Stirn. »Ihr dürft euch nicht in Gefahr begeben!«
    »Haben wir denn eine Wahl?« Prinz Akfat staunte über sich selbst. War er das, der da so vehement Partei für den Wahnsinn ergriff? Auch sein Vater und Marie, die darauf bestanden hatte, mitzufliegen, schienen es nicht glauben zu wollen, überrascht, wie sie jetzt aussahen.
    Wollte er das tatsächlich: in die Große Grube vorstoßen und dort diese widerlichen grauhäutigen Monster jagen? Ja, denn es muss sein!, gab sich Akfat selbst die Antwort.
    »Unsere Untertanen haben genug gelitten und gekämpft«, sagte er mit fester Stimme. »Heute muss das Sterben ein Ende finden! Koste es, was es wolle!«
    Bambooto schwieg verblüfft und neigte nur kurz den Kopf. Marie jedoch lächelte. Sie sah noch blass aus, und die Aussicht auf einen weiteren Kampf mit den Gruh hatte sie bislang nicht gerade zu einer fröhlichen Reisegefährtin gemacht. Auch wenn sie darauf bestanden hatte, sie hatte bisher nur aufrecht und schweigsam in der Roziere gesessen und abwechselnd vor sich hin gestarrt und ihre Armbrust poliert. Akfat bewunderte sie dennoch – dass sie überhaupt mitgeflogen war. Ihre Begleitung war ihm auch sehr viel angenehmer als die de Fouchés, der auf eigenen Wunsch auf Orleans geblieben war, um die Versorgung der Verletzten und die Umsiedlung nach Avignon zu

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