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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Barris Anwesenheit nicht bewußt. »Und jetzt eine Attacke gegen Vater Fields. Aber er ist entwischt.« Er legte den Stiftstrahler weg, griff in die Innentasche und nahm zwei Bandspulen heraus. Er warf sie auf den Schreibtisch.
    »Das haben Sie also mit sich herumgetragen«, sagte Barris mit Neugier. Er nahm die Spulen hoch und sah sie sich an.
    »Direktor, es gibt eine dritte Kraft«, sagte Dill.
    »Was?« Ein kalter Schauer lief Barris über den Rücken.
    »Eine dritte Kraft wirkt auf uns ein«, sagte Dill und lächelte verzerrt. »Sie könnte uns alle erwischen. Sie scheint sehr stark zu sein.«
    Dann steckte er den Stiftstrahler ein. Die beiden Männer sahen sich an.

    Kapitel Neun

    Die Razzia im Bond-Hotel erbrachte, obwohl gekonnt und umfassend durchgeführt, nichts.
    Jason Dill war nicht überrascht.
    Er saß allein in seinem Büro vor einer Diktiermaschine. Er räusperte sich und sprach hastig hinein. »Dies soll für den Fall meines Todes als formelle Erklärung gelten und die Umstände und Gründe erklären, warum ich es als Generaldirektor von Eintracht für notwendig gehalten habe, eine geheime Verbindung mit dem Direktor von Nordamerika, William Barris, aufzunehmen. Ich bin in diese Verbindung in dem vollen Bewußtsein eingegangen, daß Direktor Barris unter dem dringenden Verdacht stand, Beziehungen zur Heiler-Bewegung, einer Bande von Mördern und ...« Ihm fiel das Wort nicht ein, und er schaltete die Maschine ab.
    Er sah auf die Uhr. In fünf Minuten hatte er eine Verabredung mit Barris – es blieb sowieso nicht genug Zeit, die Erklärung, die ihn decken sollte, fertigzustellen. Also löschte er das Band wieder. Es war besser, später neu anzufangen. Falls er bis dahin überlebte.
    Ich werde ihn treffen, entschied er, und zwar unter der Voraussetzung, daß er ehrlich mit mir ist. Ich werde voll mit ihm zusammenarbeiten und nichts verschweigen.
    Aber zur Sicherheit zog er eine Schublade heraus, entnahm ihr einen kleinen Behälter und zog einen eingewickelten und versiegelten Gegenstand heraus. Er öffnete die Verpackung, und da war der kleinste Hitzestrahler, den die Polizei hatte herstellen können. Nicht größer als eine weiße Bohne.
    Er klebte sich die Waffe mit dem mitgelieferten Klebstoff ins rechte Ohr. Durch ihre Farbe war sie kaum von ihrer Umgebung zu unterscheiden; er betrachtete sich in einem Wandspiegel und war überzeugt, daß man den Hitzestrahler nicht erkennen konnte.
    Jetzt war er bereit. Er nahm seinen Mantel und verließ raschen Schrittes sein Büro.
    Er stand daneben, als Barris die Spulen auf den Tisch legte und sie mit den Händen bedeckte.
    »Und dann sind keine mehr gekommen«, sagte Barris.
    »Nein. Von diesem Punkt an gab es V ulkan 3 nicht mehr.« Er deutete auf das erste Band. »Fangen Sie da an.«
    Barris ließ das Band ablaufen.
    Diese Bewegung könnte bedeutsamer sein, als es anfänglich erscheint. Es ist offensichtlich, daß die Bewegung gegen Vulkan 3 gerichtet ist und nicht gegen die Computerreihe im Allgemeinen. Bis ich Zeit gehabt habe, die umfassenden Aspekte zu bedenken, schlage ich vor, Vulkan 3 nicht über die Angelegenheit zu infor mieren.
    »Ich habe nach dem Grund gefragt«, sagte Dill. »Sehen Sie sich das nächste Band an.«
    Bedenken Sie den grundlegenden Unterschied zwischen Vulkan 3 und den vorhergehenden Computern. Die Entscheidungen des Gehirns sind mehr als strikt faktische Beurteilungen objektiver Daten; im Wesen erzeugt es eine auf Wertmaßstäben beruhende Politik. Vulkan 3 befaßt sich mit teleologischen Problemen ... die Bedeutung dieses Umstands kann nicht unmittelbar abgeleitet werden. Ich muß ihn längere Zeit bedenken.
    »Und das wär's«, sagte Dill. »Das Ende. V ulkan 3 hat es vermutlich längere Zeit bedacht. Wie dem auch sei, es ist sowieso ein metaphysisches Problem – wir werden es so oder so nie erfahren.«
    »Die Bänder sehen alt aus«, sagte Barris. »Das hier, das erste, ist älter als das zweite. Um ein paar Monate.«
    »Das erste Band ist fünfzehn Monate alt«, erklärte Dill. »Das zweite ...« Er zuckte die Achseln. »Vier oder fünf, ich habe es vergessen.«
    »Das erste Band ist von V ulkan 3 vor über einem Jahr ausgegeben worden, und von diesem Zeitpunkt an hat V ulkan 3 keine Direktiven bezüglich der Heiler mehr erteilt.«
    Dill nickte.
    »Sie sind dem Rat von V ulkan 3 gefolgt«, sagte Barris. »Von dem Augenblick an, da Sie das Band gelesen hatten, hörten Sie auf, V ulkan 3 über das Anwachsen der Bewegung zu

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