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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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»Du siehst großartig aus.« Er streckte die Hand aus und fuhr mit den Fingern durch ein paar Strähnen ihres Haars. »Hat deine Mutter Renaldo hergeschickt?«
    Befangen schlug Sam seine Hand weg. »Nein, Anne hat mich zu einem Friseur in Pardo gebracht – äh –, Alice’s Beauty Barn.«
    Er trat einen Schritt zurück und schnaubte verächtlich. »Das soll wohl ein Scherz sein! Alice’s Beauty Barn – Alices Schönheitsscheune?«
    Sam reckte das Kinn vor und strich sich das Haar glatt. »Ich finde, sie hat ihre Sache großartig gemacht. Renaldo hätte es kein bisschen besser hinbekommen.«
    Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie zum Haus. »Ha, ich hätte hier draußen niemals jemanden mit so viel Talent erwartet.«
    Sie betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Ob sie genauso hochmütig wirkte wie er? Ihre Aufmerksamkeit wanderte zu Fritz, der noch immer auf der Veranda stand. Was hatte sie ihm gestern gesagt? Dass hier wohl kaum der Mittelpunkt des Kunst- und Kulturlebens sei? Sie senkte verdrossen das Kinn. Bei der ersten Gelegenheit würde sie sich für diese Bemerkung entschuldigen.
    »Hm«, sagte sie und räusperte sich. »Ich bin mit Anne im Supermarkt gewesen.«
    »Das ist wunderbar«, erwiderte er, hielte dann inne und betrachtete erneut ihr Haar. »Ich kann es nicht fassen, wie viel besser du aussiehst. Dein Vater wird sich riesig freuen.«
    Verärgert, dass Jackson nur ihre neue Frisur im Sinn hatte, schlüpfte sie unter seinem Arm weg und ging auf Fritz zu.
    »Fritz, es freut mich, Sie wiederzusehen«, rief sie.
    Er riss überrascht die Augen auf. »Nach gestern war ich mir meines Willkommens nicht ganz so sicher.«
    Eine Stufe nach der anderen erklimmend, stieg Sam zur Veranda hinauf. »Was das angeht«, sagte sie leise, damit Jackson sie nicht hörte, »möchte ich mich für mein Benehmen entschuldigen. Sie haben versucht nett zu sein, und meine Reaktion war unhöflich.«
    »Schon gut«, meinte er abwinkend. »Wir sagen alle mal etwas, das uns später leidtut, und ich verstehe, dass Sie viele Sorgen haben. Sollen wir es einfach vergessen?« Er streckte ihr die Hand hin.
    Sie dachte daran, dass Fritz derjenige gewesen war, der den Beweis für die Existenz der spätnächtlichen Besucherin gefunden hatte, lächelte und ergriff die angebotene Hand. »Das fände ich schön«, erwiderte sie.
    »Gut.« Fritz blickte auf Jackson, der Anne half, die Einkäufe auszuladen. »Ich hatte Ihrem Verlobten gerade gesagt, dass ich morgen Abend ein kleines Beisammensein veranstalte – nichts Besonderes –, und dazu wollte ich Sie beide herzlich einladen.«
    »O je, Fritz«, stammelte sie. »Ich weiß nicht, ich … äh …«
    »Samantha, wir sind doch jetzt Freunde«, meinte er augenzwinkernd.
    »Ja, aber …«
    Bevor sie ausreden konnte, kam Jackson mit einem Arm voller Supermarktwaren die Treppe herauf. »Hat Fritz dir von der Party erzählt?«
    »Ja …«
    »Ich freue mich darauf, Fritz«, fuhr Jackson fort, öffnete die Haustür und bedeutete beiden einzutreten.
    »Aber Jackson …«
    Er stellte die Tüten auf dem Küchentisch ab und unterbrach sie. »Das wird uns guttun, Samantha. Es ist so lange her, seit wir irgendwas getan haben, was Spaß macht.« Er blickte sich nach Fritz um. »Anscheinend haben Fritz und ich unsere Liebe zur Musik gemeinsam. Tatsächlich hat er meine Mutter gekannt.«
    »Die Welt ist klein«, murmelte Sam, überrascht, dass er seine Mutter erwähnte. Normalerweise war das ein Thema, das Jackson mied.
    »Ja, allerdings«, warf Fritz ein, der Sams Bemerkung gehört hatte. »Tatsächlich hat Dr. Van Horn …«
    »Bitte, sagen Sie doch Jackson«, meinte Jackson und sah sich erneut nach Fritz um. » Jacksons Mutter hat einige meiner talentierteren Schüler unterstützt, als sie versuchten, eine musikalische Laufbahn einzuschlagen.«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Sam, wie sich eine leichte Röte auf Jacksons Gesicht ausbreitete.
    »Das muss in der Zeit gewesen sein, als ich bei meinem Vater gelebt habe«, sagte er rasch.
    Fritz bemerkte das Unbehagen des anderen Mannes und wechselte rasch das Thema. »Spielen Sie ein Instrument?«
    »Ein wenig … Klavier – und nur zu meinem eigenen Vergnügen«, antwortete Jackson.
    Fritz legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Leisten Sie doch mir und ein paar anderen Musizierenden bei einer unserer sonntäglichen musikalischen Spielrunden Gesellschaft.« »Ich bin nicht …«, begann Jackson kopfschüttelnd.
    »Es sind keine Profis da«,

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