Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wachgeküßt

Wachgeküßt

Titel: Wachgeküßt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Harvey
Vom Netzwerk:
Element. Mir hat er gesagt, daß man eine Frau zum Lachen bringen muß, um sie ins Bett zu kriegen. Ich hab ihm darauf geantwortet, daß er sich einfach ausziehen soll, und sie verfallen alle in Hysterie.«
    »Der Typ da sieht mir ein bißchen zu niveauvoll für so einen platten Spruch aus. Sein kleines Schwarzes ist einfach süß. Glaubt ihr, daß er es mir leiht, wenn ich es schaffe, daß er es auszieht?«
    »Sein kleines Schwarzes?« wiederhole ich bestürzt.
    »Mmmm. Von Nicole Fahri.«
    »Nicole Fahri?«
    »Ja, vom letzten Jahr, aber trotzdem echt süß.«
    »Zeig ihn mir.«
    Sie deutet dorthin, wo Jake seltsam elegant in diesem knappen schwarzen Kleidchen dasteht und wie eine High-Society-Hure unter Straßenjungen aussieht.
    »Er hat schöne Beine, findest du nicht?« Serena dreht sich noch einmal zu ihm um.
    »Du solltest erst mal den Rest sehen...« Die Bemerkung entschlüpft mir, ohne daß ich es merke.
    Emma und Serena sehen sich an, dann wenden sie sich mir gleichzeitig mit hochgezogenen Brauen zu.
    »Das ist Jake«, murmele ich.
    »Was? DER Jake?« Emma schnappt vor Überraschung nach Luft und reckt den Hals, um bessere Sicht zu haben.
    »Der einzig wahre«, antworte ich mürrisch und beäuge mein leeres Glas.
    »Ist er das wirklich?« Emma kann nicht umhin, dämlich zu glotzen.
    »Genau, das ist er.«

    »Willst du damit sagen, das ist der, mit dem du...« Serena fällt die Klappe runter, aber es gelingt ihr, nicht zu sabbern.
    »Klar, ganz sicher.« Ich greife nach ihrem kleinen weißen Plastikbecher und stürze einen Schluck warmen, säuerlichen Weißwein hinunter.
    »Du Glückliche«, haucht sie.
    »Meinst du wirklich?«
    »Und ob. Ganz sicher – der hat was.«
    »Verdammt sexy«, stimmt Emma zu.
    »Wie kannst du das bei der Aufmachung sagen?«
    »Hübsches Gesicht, toller Körper. Außerdem hab ich dir doch gesagt«, Emma grinst mich an, »daß manche Männer dieses gewisse Etwas haben, das es verrät. Man weiß es einfach. Nun, ich zumindest. Und du hast ja schon gesagt, daß er auf diesem Gebiet einiges zu bieten hat.«
    »Einiges zu bieten ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts«, murmele ich. »Aber nach Max würde so ziemlich alles wie ein Wunder erscheinen.«
    »O Mann, das ging aber doch ein bißchen unter die Gürtellinie, was?«
    Ich verbeiße mir die abgedroschene Anspielung, die sich mir geradezu aufdrängt.
    »Vermutlich.« Ungehalten zucke ich die Achseln. »Nur weil zwischen ihm und mir die Chemie auf diesem Gebiet, oder was auch immer es ist, nicht stimmte, heißt das noch lange nicht, daß er nicht fähig ist, jemand anderen zum Dahinschmelzen zu bringen.«
    »Er hat einen tollen Geschmack, was Klamotten betrifft«, murmelt Emma und läßt ihren geschulten Blick an Jakes Körper aufund niedergleiten. »Das Kleid gefällt mir.«
    »Mir gefällt, was drin steckt.« Serena grinst. »Ob er wohl allergisch gegen Katzen ist?«
    »He!« sage ich warnend.

    »War er wirklich so toll, Lex? Du solltest eine zweite Runde mit ihm drehen, um sicherzugehen, daß es kein Einzelfall war«, rät Serena mir.
    »Ist das nicht gegen die Regeln?«
    »Na ja, genaugenommen solltest du eigentlich nur One-Night-Stands haben.«
    Emma nickt. »Bleibt zu sagen, daß du seither keinen weiteren zustande gebracht hast. Aber die Spiele sind ja jetzt auch vorbei, also kannst du so viele Runden einlegen, wie du willst.«
    Der Gedanke an eine Wiederholung dieser einen Nacht kreuzt meine Vorstellung auf verlockende Weise, wie eine von diesen großbusigen Exhibitionistinnen, die durch eine Sportarena sprintet und dabei ihre Hüllen fallen läßt.
    »Ich habe ja noch nicht mit ihm geschlafen.« Nachdenklich zieht Serena einen Schmollmund. »Ich könnte ihn meiner Liste hinzufügen.«
    »Verdammt, das kannst du nicht!« heule ich.
    Emma und Serena werfen sich einen Blick zu, bevor sie sich wieder mir zuwenden.
    »Oje.« Emma lächelt Serena reumütig an. »Wenn das mal kein verdammt schwerer Anfall von richtig altmodischer Eifersucht war.«
    »Was dann nur eines bedeuten kann.« Serena schürzt die Lippen und nickt bedächtig.
    »Du magst ihn wirklich, stimmt’s?« Emma sieht mir lange und bestimmt in die Augen, auf der Suche nach der Wahrheit.
    »Nööö«, sage ich schmollend und sehe wie ein widerborstiges Kind zu Boden.
    »Oje«, wiederholt Emma. »Lügt sie uns jetzt etwas vor oder sich selber? Laßt uns doch mal einen Blick auf die Fakten werfen. Von all den Männern, mit denen Alex etwas hätte haben können,

Weitere Kostenlose Bücher