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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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bestreitet es«, erwiderte ACHT.
    »Stirbt seine Rasse gern?« erkundigte sich SIEBEN. »So dringend wir ihn auch brauchen, wir sollten ihn nicht in den beinahe sicheren Tod schicken, wenn er sich nicht über das Risiko im klaren ist und freiwillig geht.«
    »Er hat um Bezahlung gemäß seiner Art gebeten, und die Sicherungsgruppe seiner Welt hat das Geld geliefert. Er kennt das Risiko, und er geht freiwillig.«
    »Wir verschwenden unsere Zeit«, knurrte SECHS. »Mit jeder Bewegung reißt die Dunkelheit mehr Welten an sich.«
    Sie schwiegen, und alle sahen Darzek an – bis auf FÜNF, der keine Augen hatte. SECHS verflocht nervös seine Tentakel, und ZWEI atmete pfeifend. SIEBEN kaute geräuschvoll.
    »Aber was kann er tun? « fragte SECHS.
    »Um das zu entscheiden, haben wir uns versammelt«, erwiderte ACHT.
    »Die Galaxis muß sterben«, flüsterte SECHS. »Selbst wenn wir die Waffe kennen, können wir nichts tun. Was sollen wir gegen eine Waffe anfangen, die ganze Welten in Wahnsinn versetzt?«
    SIEBEN kaute nervös weiter. Der Stimmkasten von VIER gab statische Geräusche von sich. Die anderen schwiegen.
    »Wird das Geschöpf uns berichten oder dem Höchsten?« fragte DREI plötzlich.
    »Das ist noch nicht entschieden«, sagte ACHT.
    Darzek fand, daß er genug gehört hatte. Je länger er hier saß, um so verwirrter wurde er. Offensichtlich war er vom Höchsten und nicht vom Rat engagiert worden. Das Treffen, das hier stattfand, war also gar nicht nötig und diente nur dazu, die Neugier der Ratsmitglieder zu befriedigen. Sie wollten seine Pläne wissen, aber selbst wenn er welche gefaßt hätte, so hätte er sie nicht verraten.
    Er stand auf. Irgendwo gab es genug Arbeit für ihn. Es wurde Zeit, daß er diese Farce beendete.
    Aber als er die Ratsmitglieder ansah, kam ihm ein neuer Gedanke. »Welche Hilfe können Sie mir geben?« fragte er. Er konnte nur ahnen, daß sie verblüfft waren, da er es immer noch nicht fertigbrachte, sie anzusehen. Er wiederholte seine Frage.
    Die Stimme von VIER kam quäkend durch den Lautsprecher. »Der Höchste hat ihm bereits Geld genug gegeben.«
    »Soll ich die Dunkelheit kaufen? « fragte Darzek.
    Schon ihr Atmen machte ihn krank. An die Gerüche wollte er gar nicht denken.
    »Einige von Ihnen haben vielleicht ein Spezialwissen«, meinte er nachdenklich. »Und Sie alle könnten mir wertvolle Informationen geben. Ich vertage die heutige Sitzung. Ich werde jeden von Ihnen einzeln in seiner Wohnung aufsuchen und um Hinweise bitten. Danach berufe ich die Sitzung wieder ein.«
    DREI knurrte: »Heißt das, daß wir hier warten sollen, bis ...«
    »Natürlich nicht, wenn Sie mit wichtigeren Dingen als mit der Dunkelheit beschäftigt sind«, sagte Darzek sarkastisch.
    Er beobachtete freudig den Auszug der Ratsmitglieder. Er hatte die Führung übernommen, und vielleicht gelang es ihm, etwas Wertvolles zu erfahren.
    Er eilte hinter ACHT her und fragte ihn: »Haben Sie irgendwelche Spezialkenntnisse?«
    »Die ungesicherten Welten«, erklärte ACHT.
    »Und die anderen?«
    »EINS beschäftigt sich mit Finanzen, aber Geld haben Sie ja. ZWEI untersteht der Handel. DREI kümmert sich um die Randwelten. VIER ...«
    »Ich werde sie in numerischer Reihenfolge besuchen«, sagte Darzek.
    Von EINS erfuhr er lediglich, daß er selbst sich niemals mit interstellaren Finanzen befassen würde. Über die Dunkelheit wußte EINS nichts. Darzek verabschiedete sich, sobald es sich machen ließ.
    ZWEI überraschte Darzek. Er war ein alter Kaufmann, ein Veteran der kompliziertesten Transaktionen auf allen möglichen Welten, und seine Stimme verriet, daß er es gewohnt war, zu befehlen.
    Darzek kam direkt zur Sache. Der beklagenswerte Biag-n war Textilhändler gewesen und hätte Darzek in sein Geschäft einweihen sollen. Unter dem Deckmantel des Händlers hätte er selbst in die Gesellschaft eingeführt werden sollen.
    »Ich weiß über diesen Biag-n nur, daß er Hausierer war«, meinte ZWEI. »In welcher Verkleidung wollen Sie arbeiten?«
    »Was würden Sie vorschlagen?«
    »Ein Hausierer kommt überall herum, aber er ist nicht angesehen. Auch ein Kommissionär ist wenig respektiert. Nur der Händler selbst erwirbt sich Ansehen.«
    »Ich verstehe den Unterschied nicht.«
    »Der Händler arbeitet in die eigene Tasche. Er kauft und verkauft, und der Überschuß gehört ihm. Kommissionäre und Hausierer arbeiten für andere Leute. Sie haben nichts mit der Auswahl oder dem Angebot der Waren zu tun.«
    »Können

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