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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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wir hinterlassen, desto besser.«
    »Wie konnten die Feinde erfahren haben, daß Sie nach Primores kommen würden?« fragte ACHT. »Oder daß Biag-n ein Agent des Höchsten war? Keiner außer ...«
    »Das Fragespiel können wir später machen. Jetzt müssen wir fort.«
    ACHT trat an den Transmitter, überlegte einen Moment und wählte dann ein Ziel. »Folgen Sie mir«, sagte er und verschwand.
    Miß Schlupe machte eine hilflose Geste. »Verdammt! Und wir wissen immer noch nicht, wie man diesen Apparat bedient.«
    »Er hat ihn auf drei Passagen eingestellt. Nehmen Sie die Mustermappe. Vielleicht können diese Leute etwas mit Fingerabdrücken anfangen. Haben wir etwas berührt?«
    »Ich glaube nicht. Die Türen vielleicht?«
    »Gehen Sie voraus. Ich wische die Klinken ab.«
    Er rieb schnell mit seinem Taschentuch darüber, packte seinen Koffer und trat in den Transmitter-Rahmen. Miß Schlupe wartete auf ihn. ACHT eilte bereits voraus.
    Sie befanden sich in einem öffentlichen Park. Über einer durchsichtigen Kuppel strahlten Sterne am Nachthimmel. Die Wege leuchteten schwach, und große schimmernde Blumen verbreiteten ein geisterhaftes Licht. Ihr Duft hing schwer über dem Park. Miß Schlupe atmete tief ein und nieste. »Wick Vaporub«, murmelte sie.
    ACHT wählte einen Weg, der abseits lag. Er führte sie zu einer Transmitterstation am anderen Ende des Parks. Dort wählte er ein neues Ziel. Sie gingen durch den Rahmen und tauchten in einer Umsteigestation wieder auf.
    Darzek nickte anerkennend. »Ich glaube, hier würde jeder Schnüffler unsere Spur verlieren.«
    Miß Schlupe wirkte nachdenklich. »Er ist wie Smith – er hat Angst vor der Dunkelheit. Allmählich bekomme ich selbst ein mulmiges Gefühl.«
    ACHT brachte sie zu einer Nische, wo er seine weiche Hand auf eine Platte legte. »Schnell!« sagte er zu Miß Schlupe.
    »Ich gehe zuerst durch«, erklärte Darzek. Er untersuchte den Raum, in dem er landete, mit geübten Blicken und wandte sich dann den Nachbarzimmern zu. Als er zurückkam, warteten ACHT und Miß Schlupe auf ihn.
    »Sind wir hier sicher?« fragte Darzek.
    »Ich bin ACHT!« sagte ihr Begleiter verwirrt. »Ich gehöre dem Rat des Höchsten an. Niemand könnte diese Räume ohne mein Siegel betreten.«
    »Wie viele Leute haben Ihr Siegel?«
    »Aber wir sind hier in meiner offiziellen Residenz«, protestierte ACHT. »Es gibt wenige Orte in der Galaxis, wo wir sicherer wären.«
    »Ich will ihm glauben«, sagte Miß Schlupe. Sie ließ sich in einen Sessel fallen und zog die Schuhe aus.
    »Der Rat tritt bald zusammen«, sagte ACHT. »Ich habe ihn bereits einberufen.«
    »Sie sehen müde aus, Schluppy«, meinte Darzek. »Wollen Sie es noch mit dem Rat aufnehmen?«
    »Aber nur Sie sollen vorsprechen!« wandte ACHT ein.
    »Wirklich?«
    »Wir wußten doch nicht, daß Sie eine Assistentin mitbringen würden. Niemand kann dem Rat gegenübertreten, wenn er nicht einen Paß besitzt, der von allen Mitgliedern unterzeichnet worden ist. Ich habe nur einen Paß.«
    »Dann besorgen Sie noch einen.«
    »Lassen Sie nur«, meinte Miß Schlupe. »Ich kenne diese Versammlungen. Ich glaube nicht, daß ich etwas versäumen werde.«
    »Wie lange wird die Sitzung dauern?« fragte Darzek.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht ein paar Tage. Wir müssen noch soviel planen.«
    »Kann sie hierbleiben? Gibt es hier einen Nahrungstransmitter?«
    »Selbstverständlich.«
    »Also gut. Ich treffe mich mit Ihrem Rat. Aber zuerst möchte ich meine Ausbildung vervollständigen, und danach möchte ich etwas über die Dunkelheit erfahren.«
    ACHT ging an den Tisch und öffnete eine Klappe. Die Decke leuchtete auf, und ein Bild erschien. »Das hier ist die Galaxis.«
    Darzek warf einen gleichgültigen Blick auf die Projektion. Doch dann zuckte er zusammen. Das hier war keine Skizze, sondern eine genaue Karte.
    »Und das hier hat die Dunkelheit getan«, flüsterte ACHT.
    Eine winzige dunkle Sichel erschien am Rand der leuchtenden Scheibe. Plötzlich ging ein dunkler Finger von ihr aus und griff in die Galaxis. Er deutete ganz klar aufs Herz der Milchstraße.
    Und der dunkle Streifen wuchs. Er füllte hier eine Wölbung und dort eine Höhle. Er verbreiterte sich, und er wurde länger. Als das Bild stillstand, sahen sie einen dunklen Korridor in der Galaxis.
    Keine Sterne leuchteten darin. Keine Handelslinien durchquerten ihn, obwohl in dem dunklen Streifen früher blühende Zivilisationen existiert hatten.
    »Das ist also die Dunkelheit«, sagte

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