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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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mehr den Ehrgeiz, es ein fünftes Mal geschehen zu lassen.«
    »Wohin gehen Sie?«
    »Es gibt kein Ziel«, sagte E-Wusk düster. Er stemmte sich mühsam hoch. »Wenn Sie mit in mein Büro kommen wollen, Gul Darr, dann zeige ich Ihnen etwas Interessantes.«
    Darzek zögerte. Er wußte, daß es sich nicht gehörte, wenn der Gastgeber das Fest verließ. »Sie sind zurück, bevor die anderen es merken«, versicherte ihm E-Wusk. »Alle sind von diesem Spiel besessen.«
    Darzek rief einen Unter-Händler herbei und flüsterte ihm eine Botschaft für Miß Schlupe zu, während E-Wusk sein Tablett methodisch leerte.
    »Herrlich«, sagte E-Wusk und wischte sich mit einer Ärmelschleife über den Mund. »Das Leben hier auf Yorlq wäre schön geworden, jetzt, da Sie Feste geben, Gul Darr. Aber es ist nur noch so wenig Zeit ...«
    »Wieviel genau?« wollte Darzek wissen, als sie durch den Transmitter traten.
    »So wenig, daß ich es nicht wage, bis zum Ende der Periode zu bleiben. Den genauen Zeitpunkt weiß nur die Dunkelheit.«
    Sie betraten E-Wusks Büro, und Darzek setzte sich, während E-Wusk den Deckenschirm einschaltete. »Das hat die Dunkelheit bereits genommen«, sagte er.
    Darzek nickte. Er kannte die Karte.
    »Und das wird sie nehmen.«
    Die Schwärze machte einen Sprung nach vorn. Sie wurde kaum breiter, aber sie schickte ihre schreckliche Leere weit in die Galaxis.
    »Soviel?« fragte Darzek ungläubig.
    »Ich, E-Wusk, sage es vorher.«
    »Woher wissen Sie es?«
    »Ich habe meine Kommissionäre. Ich habe ihnen gesagt, wonach sie Ausschau halten sollen, und sie berichteten mir, sobald sie etwas entdeckt hatten.«
    »Ich habe auch Kommissionäre«, erwiderte Darzek. »Aber sie verrieten mir nichts.«
    »Sie verstehen nicht, was sie sehen. Sie sagen, daß alles wie immer sei. Aber sie täuschen sich. Die Dunkelheit ist bereits hier. Man muß nur die Zeichen kennen.«
    »Die Dunkelheit ist hier – auf Yorlq?«
    »Gewiß.«
    »Und doch habe ich nichts davon bemerkt.« Darzek schüttelte den Kopf. »Ich hörte, daß Sie bereits auf Quarm die Dunkelheit vorhersagten.«
    »Dann achten Sie auf meine Warnung.«
    »Die Dunkelheit scheint gleichmäßig in eine Richtung vorzudringen, ohne sich zu verbreitern«, stellte Darzek fest. »Haben Sie das mathematisch berechnet?«
    »Nein. Ich trug lediglich die Berichte ein, die ich erhielt. Natürlich habe ich nicht von all diesen Welten Informationen – das wäre unmöglich – aber ich habe genug Wissensmaterial. Und ich gab mir besondere Mühe, die Grenzen der Dunkelheit vorherzusagen. Wissen Sie, wo die Dunkelheit letzten Endes anhalten wird? Direkt vor Primores! In unmittelbarer Nähe des Höchsten! Verstehen Sie, was das bedeutet? Wenn die Dunkelheit den Höchsten besiegt, erbeutet sie alle Geheimnisse der Galaxis. Unsere Galaxis kann ohne den Höchsten und seinen Rat nicht existieren. Sie ist zum Untergang verurteilt.«
    Darzek wandte den Blick langsam vom Deckenschirm ab. »Wohin wollen Sie gehen?« fragte er schließlich.
    »Ich weiß nicht. Ich hoffe, daß ich auf irgendeiner Welt ganz am Rande der Galaxis ein stilles Plätzchen finde – eine Welt, die für die Dunkelheit unwichtig ist. Vielleicht kann ich meine alten Tage ungestört verbringen. Und Sie – was werden Sie tun?«
    »Es wäre gut, wenn Sie sich auf das Schlimmste vorbereiten würden. Ich höre, daß die efa ein Schiff gekauft haben. Das sollten Sie sich merken. Als ich damals auf Quarm wartete, daß sie mich freilassen würden, wünschte ich mir nichts sehnlicher als ein Schiff.«
    »Danke für den Vorschlag. Übrigens – gibt es auf Yorlq irgendwelche Quarmer?«
    »Ich habe noch keine gesehen. Entschuldigen Sie mich bitte bei Gula Schlu. Das Fest war wundervoll, aber ich möchte lieber nicht zurückkehren.«
    »Hoffentlich sehe ich Sie noch, bevor Sie abreisen.«
    »Kommen Sie ruhig zu mir«, meinte E-Wusk. »Aber kommen Sie bald.«
    Das Fest hatte sich in ein riesiges Bingo-Spiel verwandelt. Darzek wandte den Gästen den Rücken zu und suchte nach Miß Schlupe. Schließlich entdeckte er sie im Dunkel-Raum, wo sie sich mit Gul Rhinzl unterhielt.
    »Was macht E-Wusk zu schaffen?« fragte sie.
    »Die Dunkelheit«, erklärte er. »Er glaubt, daß sie bald kommt. Und er plant, Yorlq zu verlassen, bevor sie hier ist.«
    »Das spricht gegen Ihre Annahme, daß E-Wusk mit der Dunkelheit handelt«, meinte Rhinzl höflich. »Wenn es so wäre, müßte er nicht davonlaufen.«
    »Ein Händler könnte mit der Dunkelheit

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