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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Höchsten.«
    URSgwalus verschwand glücklich, und Darzek nahm seine Wanderung durch das Büro wieder auf.
    Einige Zeit später brachte ihm einer der jüngeren Detektive einen merkwürdigen Bericht. »Ich ruhte mich daheim aus, als ein Fremder vorbeikam und mich zu einem sef einlud.«
    »Was ist ein sef? « fragte Darzek.
    »Ich weiß nicht. Das heißt, ich wußte es vorher nicht, und auch jetzt ist es mir noch nicht ganz klar. Er versicherte mir, daß es sehr hübsch dort sei, und weil er so freundlich war, ging ich mit. Er führte mich in eine Wohnung. Als ich hinkam, waren siebenunddreißig Leute dort. Später kamen noch siebzehn. Ich habe sie gezählt.«
    Darzek pfiff durch die Zähne. »Wie wurden die alle untergebracht?«
    »In allen Räumen. Dann sprach man zu uns – sie redeten wie die Agitatoren in den Parks. Als es vorbei war, erzählte ich alles URSdwad, und er ging mit mir und unserem Team hin, um die drei Leute festzunehmen, denen die Wohnung gehörte. Sie begannen bereits mit dem nächsten sef .«
    »Sie haben zum erstenmal von diesen sefs gehört?«
    »Ja. Die anderen kannten sie auch nicht.«
    »Ich gratuliere. Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    URSqwor bedankte sich.
    »Haben Sie Gula Schlu davon erzählt?«
    »Sie war fort, und da schickte mich URSdwad zu Ihnen.«
    »Gut. Trommeln Sie alle Leute zusammen. Wir müssen sie darüber informieren.«
    Miß Schlupe kam zurück und sah sein Gesicht. »Was ist denn nun wieder los?« fragte sie.
    Er ließ URSqwor seine Geschichte wiederholen.
    Miß Schlupe hetzte ihre Detektive an die Arbeit. Als die Berichte schließlich eintrafen, stand fest, daß es in der ganzen Stadt keinen Menschen gab, der nicht schon mindestens ein sef mitgemacht hatte.
    »Und weshalb blieb uns das verborgen?«
    »Ich habe meine Detektive zu sehr angetrieben. Heute hatten die ersten ein paar Stunden frei.« Sie seufzte. »Wenn die Primorier nur nicht so verdammt höflich wären! Wenn sie von irgend jemand irgendwohin eingeladen werden, verlangt es die Etikette, daß sie annehmen. Was sollen wir tun?«
    »Beenden Sie die sefs , sobald sie von einem hören.«
    Sie warf verzweifelt die Hände hoch.
    »Aufhalten können wir es ohnehin nicht mehr«, sagte Darzek. »Die ganze einheimische Bevölkerung wurde den Lügen bereits ausgesetzt. Aber wir müssen es versuchen, und es besteht immer die Chance, daß wir einmal auf einen wichtigen Agenten stoßen.« Er stand auf. »Und mir bleibt nichts anderes übrig, als das Kommando über die Armee der Händler zu übernehmen.«
     
    *
     
    Die angeblich riesige Armee der Händler war auf knappe zehntausend Mann zusammengeschrumpft. Gul Meszk schämte sich, aber Darzek sagte düster: »Wir können nicht einmal die Hälfte davon ausbilden. Fangen wir an.«
    Er wählte zehn tüchtige Anführer und ließ jeden von ihnen hundert der jüngsten und kräftigsten Leute aussuchen. Die ganze Truppe brachte er auf die Plantage von Primores II. Er befahl Gud Baxak, ständig ein Schiff bereitzuhalten, wenn ein schneller Transport nach Primores 0 nötig wurde.
    Rhinzl entdeckte einen Vorrat an leichten, aber harten Metallrohren, und Darzek ließ sie in die geeigneten Längen schneiden. Damit rüstete er seine Armee aus. Die Aussicht auf baldigen Einsatz bewirkte Wunder, und sie drillten unermüdlich.
    Darzek bildete ein zweites und ein drittes Tausend aus, sobald Gul Kaln die nötigen Unterkünfte geschaffen hatte. Miß Schlupe war von den Manövern begeistert.
    »Es geht besser als auf Yorlq«, pflichtete Darzek ihr bei. »Wir hatten mehr Auswahl und mehr Zeit zum Trainieren.«
    »Weshalb sehen Sie dann so düster drein?«
    »Ich weiß immer noch nicht, wie ich die Leute einsetzen soll. Wenn es ein Gebiet zu verteidigen gäbe, würde ich es schaffen. Aber der Höchste ist überall. Das hat er selbst gesagt.«
    »Die Eingeborenen können auch nicht überall angreifen.«
    Darzek schüttelte heftig den Kopf. »Wer versorgt den Höchsten? Wer hält die mechanischen Teile instand? Wer sorgt für das Auswechseln verbrauchter Teile? Eingeborene – zu Tausenden. Der Höchste ist zum Untergang verurteilt.«
    »Tsk. Jetzt glaube ich selbst bald an diese geistige Waffe. Aber freuen Sie sich, ich habe eine Menge Neuigkeiten für Sie.«
    »Dann los.«
    »Ihr URSgwalus treibt sich dauernd im Büro herum. Der Höchste weiß auch nicht, was ›grilf‹ bedeutet. Es kommt nur im Zusammenhang mit der Dunkelheit vor. Dann war der oberste Proktor bei mir. Er hat irgendwie

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