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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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brachte einen niederschmetternden Bericht von der Tätigkeit der Dunkelheit auf den umliegenden Welten. Selbst wenn man Primores mit Erfolg verteidigen konnte, so würde es nur eine Insel inmitten der Dunkelheit bleiben.
    »Ich kann nichts dagegen tun«, sagte Darzek. »Eine Welt reicht mir gerade.«
    Nach fünf Tagen hatten sie weitere tausend Demagogen festgenommen und verschifft. Für die nächsten tausend brauchten sie schon zehn Tage. Darzek ging mit Miß Schlupe durch die Parks.
    »Warum schweigen sie alle?« fragte sie.
    »Ich glaube, die wenigstens wissen etwas. Die ersten Aufwiegler wurden von Fremden verhetzt, doch danach bildeten sie ihre eigenen Jünger aus. Wahrscheinlich hatte keiner der dreitausend Kontakt mit den Drahtziehern.«
    »Dann hatten Sie Pech. Sie brauchen nur neue Leute anzulernen.«
    »Unsinn. Ich habe zumindest ihren Zeitplan durcheinandergebracht, und sie können die Leute nicht so schnell ausbilden, wie wir sie abservieren. Von jetzt an sollen Ihre Detektive sich die Arbeit teilen. Einer beobachtet die Aufwiegler und der andere die Ausländer, die sich verdächtig für die Vorgänge interessieren.«
    »Gut. Es wird höchste Zeit, daß sie sich Gedanken darüber machen, was aus ihren Leuten geworden ist.«
    Darzek machte geduldig seine Runde. Er ging zuerst zu E-Wusk, der sich hinter Statistiken verkrochen hatte. »Hier auf Primores stimmt das Schema nicht«, sagte er verwirrt. »Die Parks müßten voll von Aufwieglern sein, aber die Leute sind verschwunden.«
    »Merkwürdig«, murmelte Darzek.
    Gul Meszk war zutiefst niedergeschlagen. Nun hatte er eine Armee zusammengetrommelt und konnte nichts mit ihr anfangen. Schlimmer noch, der Platzmangel hatte ihn dazu gezwungen, die Leute auf allen Planeten von Primores zu verteilen. Nun hatte er nur einen vagen Schimmer, wo sich seine Armee befand.
    »Übernimmt denn niemand das Kommando?« fragte Darzek.
    Meszk machte eine hilflose Geste. Er war so mit dem Einziehen neuer Helfer beschäftigt gewesen, daß er sich um die Leute nicht kümmern konnte. Gul Ceyh hatte heldenhaft die Aufgabe übernommen, doch er erreichte nichts. Gul Kaln sollte ihm helfen, doch er tat nichts anderes, als die Rekruten davon zu überzeugen, daß sie nicht weglaufen sollten. Gul Isc wollte feststellen, wo sich der Höchste befand. Das war ihm nicht gelungen. Gul Halvr handelte wieder. Er importierte Nahrungsmittel. Gul Rhinzl handelte auch wieder, aber er half aus, wo er gebraucht wurde. Die efa versuchten Gul Ceyh als Kommandant auszustechen – und er hatte nichts dagegen. Gul Azfel hatte die Sache allmählich satt. Dunkelheit oder nicht, er mußte endlich seine Töchter unter die Haube bringen. Er plante ein Gastmahl.
    »Kommen Sie mit mir zu Gul Rhinzl«, bat Meszk.
    Darzek kam seiner Bitte nach. Er wurde von Rhinzl begeistert begrüßt. »Gul Darr«, sagte er schließlich ernst, »das Schicksal des einzelnen wird unbedeutend, wenn das Schicksal der ganzen Galaxis auf dem Spiel steht. Ich verstehe, daß Sie sich zurückziehen möchten, aber wenn die Dunkelheit den Höchsten vernichtet, werden Sie nirgends Ruhe finden. Ich bitte Sie im Namen aller Händler: Helfen Sie uns!«
    »Was soll ich denn tun?«
    »Sie scheinen von diesen Dingen etwas zu verstehen. Wir anderen sind ungeschickt, doch uns ist klar, daß wir handeln müssen. Wir würden jedes Opfer bringen, wenn uns nur jemand sagte, was wir tun sollen.«
    »Wenn ich sicher sein könnte, daß alle Händler Ihrer Meinung sind ...«
    »Bestimmt«, sagte Meszk. »Ich habe sie gefragt.«
    »Gut. Ich weiß, daß die Zeit knapp ist, aber ich muß dennoch überlegen, bevor ich mich entscheide.«
    Allein in seinem Büro, versuchte er seine Gefühle zu sortieren. Er war immer noch überzeugt davon, daß einer der Händler ein Agent der Dunkelheit war, aber er hatte keine Ahnung, wer es sein konnte.
    »Je mehr ich erfahre, desto weniger weiß ich«, seufzte er.
    Da war beispielsweise die Waffe. Der Gedanke, daß es etwas gab, das die Eingeborenen verrückt machte, war absurd, und doch – die Eingeborenen auf so vielen Welten hatten die plumpen Lügen der Demagogen geglaubt.
    Darzek öffnete die Tür und rief URSgwalus herein. Der Diener des Höchsten faßte seine Aufgabe so auf, daß er stets in Darzeks Nähe blieb. Er wartete auf Berichte an den Höchsten, doch Darzek hatte nicht die Absicht, sie ihm anzuvertrauen.
    »Haben Sie das Wort ›grilf‹ gehört?« fragte Darzek.
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Fragen Sie den

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