Wächter der Macht 01 - Intrigen
Reparaturen fallen an.« Leia nickte. »Wir könnten es auch auf diese Art machen.«
»In Ordnung. Goldlöckchen.« Han schlug C-3PO auf eine schimmernde Schulter, was den Droiden ein wenig durchschüttelte. »Wir machen es auf deine Art. Diesmal.«
»Sie machen sich wieder über mich lustig, nicht wahr, Sir?« C-3PO stieß ein lautes Seufzen aus.
Han nickte. »Es ist zwar spaßiger und weniger zerstörerisch, als dir Fleisch um den Hals zu hängen und die Kampfhunde auf dich loszulassen, aber - ja.«
»Pöh.« Der Droide wandte sich wieder zur Tür um. »Nicht sehr anständig, muss ich sagen.«
Eine Tonfolge füllte die Luft - die erlesenen ersten fünf Noten von »Pfad zum Himmel«, einer Ballade von Leias Heimatplanet Alderaan.
Han unterdrückte ein Seufzen. »Noch ist es nicht zu spät, dass du es dir anders überlegst. Wir könnten sie tagelang abwehren.«
Leia lächelte ihn an. »Halt die Klappe.«
Die Ersten, die durch die Tür kamen, waren Luke und Mara Jade Skywalker. Luke trug zu diesem Anlass sein schwarzes Jedi-Gewand mitsamt Ausrüstung, ein krasser Gegensatz zu seinem noch immer jungen Aussehen und seinem hellblonden Haar. Mara trug traditionellere Jedi-Gewänder in Hell- und
Dunkelbrauntönen, und ein rotes Band hielt ihr rotes Haar zusammen.
Bei ihnen war R2-D2, der dosenförmige Astromech-Droide, der seit Jahrzehnten abwechselnd in den Diensten von Luke und den Solos stand. Der kleine Roboter gab während ihres Rundgangs durch die neuen Quartiere der Solos so viele melodisch piepsende Laute der Anerkennung von sich wie die Menschen verbale Kommentare.
Die Nächsten, die nur ein paar Minuten später eintrafen, waren Jacen und Ben. Als sie von C-3PO von Raum zu Raum geführt wurden, machte Jacen unverbindliche Bemerkungen über die Diele, das Wohnzimmer, das Schlafzimmer, die Schlafgemächer von Leias Noghri-Leibwächtern Meewalh und Cakhmaim, über die Gästezimmer, die Bibliothek, die Bäder, den möblierten Balkon, die Küche, das Esszimmer und das Kommunikationszentrum, die alle ausnahmslos mit Hartholz in warmen Farben dekoriert und ausstaffiert waren, einige mit dunklen Teppichen und andere mit Steinfliesen versehen. Das Kommunikationszentrum, das den Großteil der Computer des Haushalts und die elektronische Reparaturausrüstung beherbergte, war moderner, voll stählerner Oberflächen und blauer Rollregale aus Metall.
Bens einziger Kommentar lautete: »Wo sind die Geheimkammern?«
C-3PO blieb abrupt stehen und beugte sich unbeholfen vor, um den jungen Burschen anzusehen. »Ich verstehe nicht recht, junger Herr.«
»Komm schon.« Ben grinste zu dem Droiden auf - nicht besonders weit, da er mehrere Zentimeter gewachsen war, seit er den Protokolldroiden das letzte Mal gesehen hatte. »Onkel Han ist ein Schmuggler. Ich wette, hier wimmelt es nur so vor Geheimkammern. Und in allen sind Blaster versteckt. In einigen davon befinden sich Identikarten mit falschen Namen sowie Kreditkarten und geheime Elektronikausrüstung, und vielleicht gibt's sogar einen zerlegten Scoutspeeder. Und ein paar der Kammern sind wahrscheinlich Verstecke für die Noghri.«
C-3POs Tonfall war steif, selbst für einen Droiden. »Sir, ich kann Ihnen versichern, dass es hier keine Geheimkammern gibt.«
»Aha!« Ben hielt herausfordernd einen Finger hoch. Er klang, als hätte er soeben den Hinweis gefunden, der erforderlich war. um einen Mord aufzuklären. »Ich kann Ihnen versichern ist nicht dasselbe wie Es gibt keine. Komm schon, Dreipeo. sag es. Sag: >Es gibt keine Geheimkammern.<«
»Sir, ich kann Ihnen versichern, dass es hier keine.«
»Aha!«
Der Droide warf Jacen einen Blick zu, der - zumindest, soweit Jacen imstande war, die Körpersprache des Droiden zu deuten - verletzt wirkte. »Sagen Sie. Sir, muss sich eigentlich jede Generation von Solos und Skywalkers dergestalt aufführen?«
Jacen nickte. »So ziemlich, ja.«
Als C-3PO Mara im Wohnraum sein Tablett mit den sorgsam arrangierten, geometrisch präzise geformten Käse- und Pilzkräckern hinhielt, sagte Leia: »Gerade hat sich Jaina gemeldet. Sie Lind Zekk sind in ein paar Minuten hier.«
Han richtete sich irritiert auf dem Sofa auf. »Zekk? Darf ich fragen, wer so frei war, Zekk einzuladen? Er gehört nicht zur Familie.«
Luke und Mara schafften es, gleichzeitig »Noch nicht« zu sagen.
Han starrte sie an.
»Ich habe ihn eingeladen«, sagte Leia. »Gerade eben. Andernfalls wäre er zum Tempel geflogen, um in der winzigen Kammer zu hocken,
Weitere Kostenlose Bücher