Wächter der Macht 01 - Intrigen
darstellt, weil die Alternative gewesen wäre, dass ich einen akademischen Rivalen habe, von dem ich in all diesen Jahrzehnten nicht das Geringste wusste.« Sie strich sich mit einer Hand über die Stirn, um eine Geste der Erleichterung nachzuahmen.
Jacen schenkte ihr ein Lächeln. »Doktor. Ihre Hilfe war von unschätzbarem Wert. Wir haben von Ihnen viel zu viel Arbeit in viel zu kurzer Zeit verlangt. Ich weiß das zu schätzen.«
Sie schaute strahlend zu ihm auf. »Ich betrachte dies als meine späte Chance im Leben, den Jedi für alles zu danken, was sie getan haben.«
»Wir lassen Sie jetzt allein. Aber sollte Ihnen noch irgendetwas wegen dieser Quasten einfallen, irgendetwas wegen einer der Übersetzungen, zögern Sie nicht, uns eine Nachricht zu senden.« Jacen wickelte die Ansammlung von Quasten in ein Stück Tuch und steckte sie in seine Gürteltasche zurück.
»Viel Glück bei Euren Nachforschungen. Jedi Solo.«
Als die Jedi draußen außerhalb von Dr. Rothams Quartieren waren und auf Nelanis Speeder zugingen, fragte Jacen: »Also, wie war der Rest deines Tages. Ben?«
»Oh, ziemlich gut, schätze ich.« Ben mühte sich, lässig zu wirken. »Ich habe die Raumfähre gefunden.«
Jacen lächelte. »Nun. das dürfte nicht übermäßig schwierig gewesen sein. Du bist vorn Raumhafen aus aufgebrochen.«
»Nicht deine Raumfähre.«
Jacen runzelte die Stirn. »Wessen dann?«
»Die Raumfährte, die von der Toryaz-Station entkommen ist.«
Jacen stolperte beinahe, und Ben unterdrückte den Drang zu lachen. »Warte mal«, sagte Jacen. »Bist du dir sicher?«
Ben nickte. »Der Transpondercode stimmt überein, genauso wie die Bauart. Es ist eine Landefähre der Sentinel-Klasse mit ausgebautem Waffensystem.« Auf den galaktischen Handelsrouten waren Raumfähren der Sentinel -Klasse, leicht aufgemotzte und schwerer gepanzerte Cousins des Lambda-Klasse-Shuttles. das Jacen flog, ein vertrauter Anblick.
»Wie hast du es gefunden?«, fragte Nelani. Sie war beeindruckt gewesen von Bens Reaktionsschnelligkeit, die er bei Huarrs spektakulärem Selbstmord unter Beweis gestellt hatte, und sie klang wieder beeindruckt. Ben war bemüht, sich nicht in die Brust zu werfen.
Er zog eine Grimasse. Das zu erklären, es in Worte zu fassen, würde schwierig werden. Andererseits war Nelani eine Jedi. »Ich habe mich eine Weile herumgetrieben und überlegt, was ich machen will. Hab zugesehen, wie die Raumfähren gelandet sind. Die hatten irgendwie meine Aufmerksamkeit erregt, anders als die Transporter und Frachtschiffe. Mh... das kommt mir erst jetzt merkwürdig vor.«
Nelani nickte. »Die Macht hat dich geleitet. Du hast dich ihr geöffnet.«
»Ich schätze, so war es. Und dann habe ich mich an etwas erinnert, das meine Mutter häufig sagt. Sie sagt, dass sich jede Einzelheit - ganz egal, wie winzig sie ist - als wichtig erweisen kann. Und dann fiel mir das Shuttle von der Toryaz-Station ein. Mom ist Spionin. wissen Sie.«
Nelani grinste. »Ich weiß.«
»Also habe ich mein Datenpad durchforstet, all die Notizen von Jacen mit Einzelheiten, bei denen wir noch keine Zeit hatten, sie uns anzusehen, und da habe ich beschlossen nachzusehen, ob in den Unterlagen des Raumhafens womöglich irgendwas über dieses Shuttle zu finden ist. Und da war es, einen halben Kilometer von der Stelle entfernt, wo der Y-Flügler in die Luft geflogen ist.«
»Auf wen ist es registriert?«, fragte Jacen.
Ben holte sein Datenpad hervor und öffnete es. Er hatte all diese Informationen auf dem Bildschirm stehen gelassen. »Auf eine Menschenfrau namens Brisha Syo. Sie stammt von Commenor. Sie war nicht beim Shuttle; sie hat bloß für eine Woche die Hangarmiete bezahlt. Sie hat keine Kontaktdaten hinterlassen. Die Raumhafenbehörden dachte, sie würde sich an Bord befinden, aber die Systeme des Schiffs sind alle abgeschaltet. Das habe ich auch Leutnant Samran gesagt. Er hat jemanden hingeschickt, der das Shuttle jetzt im Auge behält.«
»Sehr gut«, sagte Jacen. »Aber was, wenn sich diese Brisha Syo an Bord schleicht und startet, während Samrans Wache ein Nickerchen macht?«
»Dann wird der Sender, den wir oben an der Hülle angebracht haben, uns verraten, wo sie hinfliegt.« Ben zuckte die Schultern, als wäre das Ganze nicht weiter problematisch.
Jacen lachte. »Gute Arbeit. Und was hast du mit dem Rest deiner Zeit angefangen?«
Ben starrte ihn an. »Jetzt machst du dich über mich lustig.«
Jacen nickt. »Du wirst allmählich so gut in dem,
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