Wächter der Macht 01 - Intrigen
bis die Krise hier ihn davon überzeugt hat, nach Hause zu kommen. Aalos, nimm deinen Helm ab.«
Han legte die Hände auf seinen Helm und tat so, als versuchte er, ihn in seiner Halsschließe zu drehen, setzte dabei aber in Wahrheit keinerlei Kraft ein. Natürlich rührte sich der Helm nicht von der Stelle. Er tat so, als versuchte er es erneut, und dann, Verzweiflung mimend, gab er vor. sein Helmvisier öffnen zu wollen. Auch das Visier blieb stur geschlossen.
»Prototyphelme«, sagte Wedge. »Offensichtlich müssen sie daran noch einige Fehler beseitigen.«
»Macht nichts, macht nichts.« Sal-Solo traf vor und streckte die Hand aus. »Es ist immer schön, einen Patrioten zu treffen.«
Han schüttelte ihm die Hand. Mit tiefer Stimme sprechend und murmelnd, sodass seine Worte undeutlich klangen, sagte er: »Ich möchte denen da oben danken, dass mein Helm klemmt, weil das deinen Gestank aus meiner Nase fern hält.«
Sal-Solo warf Wedge einen verwirrten Blick zu. »Was hat er gesagt?«
»Er möchte Euch und seinem Glück danken, weil er sich nie hätte träumen lassen, dass man ihn für diesen Einsatz aussuchen würde.«
»Ah. Keine Ursache.«
Han fügte hinzu: »Und ich würde dich gern an einen Bantha ketten und dich durch fünfzig Kilometer Pfeilblumen und fleischfressender Pflanzen schleifen, bis von dir bloß noch ein Schandfleck übrig ist.«
Wedge räusperte sich. »Aalos, sei nicht so überschwänglich mit deinem Loh. Der Staatschef wird denken, du versuchst ihm zu schmeicheln.«
»Was er sagt, spielt keine Rolle.« Sal-Solo klopfte Han auf die Schultern. »Was zählt, ist eine erfolgreiche Mission. Machen Sie weiter so!« Er drehte sich um und marschierte mit großen Schritten so schnell, wie er gekommen war, davon; seine Eskorte beeilte sich, zu ihm aufzuschließen.
Als Sal-Solo und sein Gefolge die Kammer vorlassen hatten, zog Han seinen Helm wieder ab.
»Das«, sagte Wedge, »war knapp.«
»Zu knapp.«
»Lass uns einen Drink nehmen, um zu feiern, dass wir noch mal davongekommen sind.«
»Zwei Drinks.«
LORRD-STADT, LORRD
Ben wurde von jemandem geweckt, der seinen Fuß schüttelte. Gereizt öffnete er ein Auge, um Jacen am Ende seiner Pritsche stehen zu sehen. »Zeit aufzustehen«, sagte Jacen.
»Lssmichersmaaufwachn.«
»Zieh dich an, schnapp dir deine Ausrüstung.«
Ben schaffte es, sein anderes Auge zu öffnen. Er setzte sich auf. »Hat Dr. Rotham noch mehr Quasten übersetzt?«, fragte er.
»Nein. Es gibt einen weiteren Zwischenfall, bei dem sie um die Hilfe von Jedi gebeten haben.«
»Oh.« Ben versuchte sein Hirn dazu zu bringen, korrekt zu arbeiten. »Ich hoffe, diesmal fliegt nicht wieder was in die Luft.« »Da wird wieder was in die Luft fliegen, nicht wahr?«, sagte Ben.
Jacen nickte abwesend. »Vermutlich.«
Sie standen gleich außerhalb einer drängelnden, verunsicherten Menge am Rande eines großen Platzes. Der Durabeton der Oberfläche des Platzes war mit flussgeglätteten Kieselsteinen intarsiert, was die Oberfläche ästhetisch ansprechend und gekünstelt natürlich wirken ließ, und selbst aus dieser Entfernung war sie dunkel von Wasser.
Auf der anderen Seite des Platzes, direkt vor der Lorrd-Akademie für Aquastudien, befand sich ein gewaltiges Transparistahlaquarium. Es war aufwändig so entworfen worden, dass es genauso aussah wie die Art von Aquarium, die man in den Wohngemächern so ziemlich jeder Unterkunft fand oder im Schlafzimmer eines jeden neugierigen Kindes, doch es hatte die Größe einer dreistöckigen Privatresidenz. Eine Quarren- oder Mon-Calamari-Familie hätte darin glücklich sein können, hätten ihre Mitglieder eine exhibitionistische Ader gehabt. Treppenstufen und ein kleiner Freiluftaufzug waren an der schmaleren Südwand angebracht, und über die Oberseite erstreckte sich ein mächtiger Durastrahlträger, der das Gewicht des Gehäuses mit den Wasseraufbereitungs- und Überwachungsgeräten trug.
Das Wasser war aus dem gigantischen Behälter abgelassen worden - aus diesem Grund verdunkelte die Flüssigkeit den Platz in einem beträchtlichen Umkreis um das Aquarium herum. Auf dem Grund des Aquariums, im Innern, befand sich die Silhouette der Innenstadt von Lorrd-Stadt, einschließlich des berühmten Verwaltungsgebäudes der Universität, gestaltet als weißer Turm, und des großen Studentenversammlungsgebäudes. Sie waren als Miniaturen nachgebildet und in prunkvolleren Farben, als die Originalgebäude sie aufwiesen. Zwischen diesen
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