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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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entging die Botschaft nicht. Zeigt Ihr schon so bald Schwäche? »Es erfordert Mühe, die Truppen durch brutalen Zwang gehorsam zu machen. Ich ziehe es vor, diese Möglichkeit fürs Erste zu vermeiden. Das bedeutet nicht, das ich nicht tun werde, was auch immer nötig ist. So gut solltet Ihr mich kennen.«
    Palpatine verharrte, einen einzelnen Herzschlag lang. »Was für eine Schande, dass wir bislang nicht imstande sind, Klone von anderen Klonen herzustellen.«
    »Wir verfügen über eine Galaxis potentieller Kandidaten. Meister.«
    »Dann weitet Eure Suche aus.« Der Imperator brachte ein ebenso freundliches wie seltenes Lächeln zustande. »Lasst uns eine Reise arrangieren.«
    Vader schenkte ihm ein respektvolles Nicken - eine Geste, nichts weiter - und marschierte mit großen Schritten den Gang hinunter. Ungefähr ein Dutzend Sturmtruppler standen in regelmäßigen Abständen die gesamte Länge des Korridors entlang, um alle im exakt seihen Augenblick abrupt Haltung anzunehmen. Sie salutierten.
    Alle hatten exakt die gleiche Größe, dieselbe Statur. Sie waren, wie Vader beinahe zufrieden feststellte, etwas, worauf man sich noch immer verlassen konnte.
    Eines Tages werde ich mich nur noch auf mich selbst verlassen müssen.
    Diese Vorstellung behagte ihm. Vor einem Jahr, ja, noch vor ein paar Monaten, hätte ihn der Gedanke unerträglich traurig gemacht.
    Ausnahmsweise erwiderte er den Salut der Sturmtruppler. Sie waren von ihren Rüstungen fast ebenso abhängig und darin eingesperrt wie er. Einen kurzen Moment lang verspürte er so etwas wie rein professionelle Verbundenheit. Vader hatte längst aufgehört, sich von seinen Emotionen beherrschen zu lassen.
    Und er wusste, was es war, das nach dem Ebenbild von jemand anderem geformt werden musste.
    Im Verlauf von Palpatines Amtszeit hatte es viele Hände des Imperators gegeben - die weniger imperiale Titel oder sogar überhaupt keine Titel getragen hatten -, und keine davon schien so etwas wie Umgänglichkeit zu besitzen. Das lag in der Natur von Meuchelmördern, war Palpatine überzeugt. Sie waren keine Mannschaftsspieler.
    Er ließ die Türen sich hinter ihm schließen und nahm auf einem geschnitzten Apociaholz-Sessel Platz, der an einer Wand seines Thronsaals stand. Seine gegenwärtige Hand, Sa Cuis. wartete auf ihn. So unmerklich sich seine Kiefermuskeln auch spannten, konnte Sa Cuis seine Ungeduld nicht verbergen, auch wenn er gegenüber seinem Imperator eine Fassade der Gelassenheit zur Schau stellte. Palpatine fragte sich, warum sich der Attentäter die Mühe machte, seine Gefühle vor jemandem zu verbergen, der die Macht beherrschte. Aber er konnte sich vorstellen, dass das Gewohnheit war. und er ließ ihm seinen tiefsitzenden Drang nach Verschleierung durchgehen.
    Cuis hatte ein vollkommen unscheinbares Gesicht und trug eine glanzlose, kohleschwarze Tunika, in der er wie ein harmloser, wenn auch gut gebauter Buchhalter aussah. Das war ein weiteres elegantes Täuschungsmanöver. Palpatine achtete einen Mann, der sich seiner eigenen Stärke so sicher war, dass er die Gefahr, die von ihm ausging, nicht durch Äußerlichkeiten zum Ausdruck zu bringen brauchte.
    »Mein Lord, ich verstehe diese Mission nicht zur Gänze, und Ihr wisst, dass ich das tun muss, wenn ich sie erledigen soll.«
    Das war keine unangemessene Aussage, nicht einmal für einen Dunklen Jedi. »Die Angelegenheit entbehrt jeglicher Komplexität. Folgt Lord Vader in den Parmel-Sektor, und tötet ihn, zusammen mit Mitstreitern Eurer Wahl.«
    »Es gibt so viele Fragen, die ich.«
    »Tötet ihn. Er braucht das.«
    »Er ist Euer Schüler. Ihr habt so viel in ihn investiert.« Cuis hatte sehr dunkle Augen, beinahe vollkommen schwarz, und einen Moment lang fragte sich Palpatine, ob mehr als nur menschliches Blut in seinen Adern floss. Er hatte aufgehört zu blinzeln und konzentrierte sich fast unmerklich auf eine Seite des Imperators. Offensichtlich war ihm gerade ein Gedanke gekommen; er wirkte erleichtert.
    »Meint Ihr. wir sollen ihn auf die Probe stellen, mein Lord':' Eine Prüfung seiner Fähigkeiten, um ihn noch besser zu machen. «
    »Nein, ich meine, tötet ihn. Ich meine keine Gnade. Kein Scheinangriff. Eine richtige Ermordung.«
    Ja. Cuis hatte verstanden, worum es ging. Palpatine musste keine seiner Macht-Fähigkeiten bemühen, um das zu erkennen. Der Attentäter schluckte. »Was, wenn ich keinen Erfolg habe?«
    »Ich bezweifle, dass Ihr Erfolg haben werdet, Und er wird Euch töten -

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