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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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es ihm wie Minuten vor.
    Ein Thunderbolt-Repetierblaster war keine Nahkampfwaffe. Ein Lichtschwert hingegen schon.
    Ein Mann ging unverzüglich ganz ohne sein Zutun zu Boden. Vader sprang vor und zerteilte zwei weitere, von links nach rechts. Der vierte verlor im Zuge derselben schneidenden Bewegung den Arm und seinen Blaster und fiel auf die Knie, vollkommen still, der Mund in erstarrter Agonie weit geöffnet, derweil er den versengten Stumpf anstarrte.
    Vader ließ das Lichtschwert auf seinen Hals niedersausen. Abgesehen vom Geräusch seines eigenen Atems war es im Hangar jetzt still. Er blickte auf den Rücken des einen Mannes hinab, den er nicht getötet hatte. Die schwarze Tunika rauchte immer noch ein wenig.
    »Guter Schuss, Lekauf«, sagte Vader. Er entließ seinen Adjutanten aus seinem Macht-Griff, »Ich sagte Ihnen doch, Sie sollen unten bleiben.«
    Lekauf kam auf die Knie und schob seinen Blaster ins Halfter. »Ich bin nicht aufgestanden, mein Lord. Ich bin jedoch in der Lage, auf dem Bauch liegend zu feuern, und davon habt Ihr nichts erwähnt.«
    Lekauf erhob sich und kam zu ihm hinüber, als wollte er überprüfen, ob er verletzt worden war. Mit einem Mal kam Vader der Gedanke, dass er stabil gebaut und groß genug war. Und er war so loyal, in die Schusslinie zu treten und sich ihm dann zu widersetzen, um ihm den Rücken zu decken.
    Guter Mann. Nun hatten sie zumindest einen potentiellen Kandidaten.
    Vader ging einen Schritt zurück, für den Fall, dass Lekauf tatsächlich beabsichtigte, sich seiner anzunehmen, dann schaute er sich um, um zu sehen, wohin die Belegschaft der Fabrik verschwunden war. Sie kauerten sich in der Nähe der
    Leichen nahe der Tür zusammen, auf die Art und Weise stumm, wie Leute es waren, wenn sie befürchteten, dass sie womöglich das Falsche zur falschen Zeit sagen könnten. Durch beide Türen traten vorsichtig weitere Arbeiter in die tönende Stille, die auf das Blasterfeuer folgte.
    »Wer trägt hier die meiste Verantwortung?«, fragte Vader.
    »Tef Shabiak«, sagte einer der Techniker mit heiserer Stimme.
    Vader wandte sich an Lekauf und neigte leicht den Kopf. Wenn man jemandes Augen nicht sieht, ist eine Geste notwendig.
    Lekauf verstand vollkommen. »Was soll ich für Euch mit ihm machen, Lord Vader?«
    »Trennen Sie ihm bitte den Kopf ab«, sagte Vader. »Dieser Kundenservice lässt sehr zu wünschen übrig. Und nun will ich seinen Stellvertreter sehen.«
    Manchmal rangen Leute keuchend nach Luft, und manchmal taten sie es nicht. Die Bandbreite der Reaktion auf Entsetzen war faszinierend. Zu den üblichen Reaktionen gehörte Folgebereitschaft. Lekauf marschierte schnell an Vaders Seite dahin - jedoch eine Winzigkeit hinter ihm -, als sie einem sichtlich aufgewühlten Manager durch die Korridore ins Herz des Klonkomplexes folgten.
    »Falls Ihr glaubt, die Firma wäre in diesen Anschlag verstrickt, dann sollte ich.«
    Vader schnitt ihm das Wort ab. »Ich weiß, wer dahintersteckt, und es ist mit Sicherheit nicht die Firma.«
    Lekauf verkniff sich die nächste Frage und schwieg. Nur das Quietschen seiner Stiefel war zu vernehmen, als er mit seinem Sith-Lord Schritt hielt.
    Vader antwortete trotzdem. »Ich muss bessere
    Sicherheitskräfte anfordern, oder wir sind von jetzt an Freiwild.«
    »Verstanden, mein Lord«, sagte Lekauf, der auf Vader aufrichtig zufrieden wirkte und auch so klang.
    Aber mehr noch als das Anfordern von Sicherheitskräften, stellte die Exekution des Oberverantwortlichen eine weitere unmissverständliche Absichtserklärung dar, die wenig Mühe erforderte, im Imperium aber nichtsdestotrotz eine deutliche Botschaft verbreiten würde: Jede Tat, die nicht Vaders Zustimmung fand, zog Konsequenzen nach sich.
    Vader hatte gelernt, dass Macht ebenso sehr davon abhing, wie man sich präsentierte, wie auch davon, sich die dunkle Seite zunutze zu machen.
    In seinem Thronsaal hielt Palpatine inne, während er durch die Bildschirme seines Datenpads schaltete. Die Macht erbebte leicht: Er spürte es, Vader hatte reagiert.
    Er hatte das, womit auch immer Cuis ihn konfrontiert hatte, überlebt. Palpatine glaubte, das Gefühl des Verrats, das seinen Schüler erfüllte, tatsächlich spüren zu können. Er konzentrierte sich stärker, suchte nach irgendeinem Anflug von Wut oder Hass, aber da war nichts, und er fragte sich, ob Vader das Offensichtliche womöglich noch nicht durchschaut hatte.
    Palpatine zehrte von seinen Geduldsreserven und lehnte sich in dem Sessel

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