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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ob der Imperator wusste, dass Cuis niemals preisgeben würde, dass er seine Hand war. Ich frage mich, ob mein Meister diese Art Hingabe zu schätzen weiß oder sie einfach erwartet.
    Vader kehrte auf die Empore zurück, um zuzusehen, wie die Klone ihr Lichtschwerttraining fortsetzten. Sie übten Paraden und Gegenschläge, Doppelschwünge und Remisen. Der höhlenartige Saal hallte vom Summen der Lichtschwerter und dem Klacken der Panzerplatten wider, eine Kombination, die Vader seltsam beunruhigend fand. Der Ausbilder war noch eine weitere von Palpatines vielen Händen - ein Attentäter namens Sheyvan, der an Vibroklingen ebenso Gefallen fand wie am eher konventionellen Umgang mit dem Lichtschwert.
    Vader schritt weiter aus und eilte den Gang entlang, während er die Sparringpaare sorgsam beobachtete. Hände glaubten oft. sie wären die einzigen persönlichen Meuchelmörder, die in Palpatines Diensten standen, und den meisten gefiel es nicht, wenn sie herausfinden, dass dem nicht so war. Sheyvan sah aus, als würde er zu dieser Mehrheit gehören. Seine gelegentlichen Blicke zu Palpatine waren mehr anklagend als bewundernd.
    »Männer müssen glauben, dass sie einzigartig sind«, sagte
    Palpatine leise. Er senkte stets seine Stimme, um dafür zu sorgen, dass die Leute ihm achtsam zuhörten. »Und Frauen auch. Uns allen gefallt der Gedanke, dass wir etwas Besonderes und unersetzlich sind. Das ist eine großartige Motivation.«
    Manchmal mutmaßte Vader. dass Palpatine mehr erkennen konnte als nur seine Emotionen. »Ihr habt mir das Gefühl gegeben, ich allein könne Euch dabei helfen, den Rat der Jedi zu bezwingen, Meister.«
    »Und das stimmte, oder etwa nicht?«
    Bloß ein einziges Mal - und nicht öfter - hatte Vader sich gefragt, wie sich sein Leben entwickelt hätte, hätte er sich nicht von Palpatines Beteuerung verführen lassen, er sei das einzige Mitglied des Rats der Jedi. dem er trauen könnte. Es stimmte, ja. Aber auch, wenn er der Versuchung widerstanden hätte, wäre Padme gestorben. Zumindest hatte er jetzt die Macht und die Stellung, die Galaxis so neu zu gestalten, wie es ihm beliebte - systematisch. Er machte sich diese Möglichkeit zunutze. Er nutzte sie von Tag zu Tag mehr.
    »Die Menschen wünschen sich nicht bloß alle, etwas Besonderes zu sein«, sagte Vader. »Sie wünschen sich auch zu wissen, dass es jemanden gibt, dem sie vertrauen können.«
    Palpatines gelbe Augen gaben keine Reaktion preis, genauso wie ihn Sheyvans Unbehagen nicht zu kümmern schien. Die Enttäuschung jener, die ihn umgaben, war für ihn nicht von Belang, so lange sie seinen Zwecken dienten, und wenn das nicht mehr der Fall war. wurden sie ausgemustert.
    Mich werdet Ihr nicht ausmustern. Meister.
    »Eines Tages baue ich womöglich eine Legion dunkler Jedi auf«, sagte Palpatine, als wäre ihm dieser Einfall gerade gekommen. »Sie haben großes Potential. Es wäre diesem Cuis
    eine Ehre zu sehen, was aus ihm geworden ist.«
    Es war. als hätte er Cuis überhaupt nicht gekannt. Vader hatte nie erwähnt, dass er wusste, dass Palpatine Sa Cuis losgeschickt hatte, um ihn zu töten. Er war nicht bereit. Euren Wunen zu nennen, mein Meister. Sicht einmal, als ich ihm anbot, sein Leben zu schonen. Das ist es. was ich von meinen Streitkräften will. Loyalität.
    Vader hatte den Mordversuch nicht persönlich genommen. Das war Teil seiner Ausbildung. Der Weg zum Sith-Meister musste beschwerlich sein, da die Macht, die man zusammen mit diesem Titel errang, nichts für die Schwachen oder Faulen war. Vader verstand das. Außerdem wusste er nach wie vor. dass er seinen eigenen Meister eines Tages ersetzen würde. Auch Palpatine wusste das. und es schirm ihm nichts auszumachen.
    Lekauf - loyal, intelligent, ohne spezielle Fähigkeiten, die über seine Belastbarkeit für harte Arbeit hinausgingen - stützte sich auf seine Ellbogen und strahlte Beklommenheit aus. Auch von ihm waren Klone geschaffen worden, aber er war zumindest am Leben, um sie sehen zu können. Er hatte sie sogar ausgebildet, letzt wurden sie geprüft, und bislang hatten sie die Überprüfung in sämtlichen Kerndisziplinen mit Ausnahme des Kampfes Mann gegen Mann bestanden.
    »Sie wirken noch immer besorgt«, sagte Vader. »Nein. Sir.«
    Lekauf hatte sechs Monate auf diesem elenden, öden Felsbrocken verbracht und seine Klone trainiert. Wenn sie die Musterung erfolgreich abschlossen, konnte er endlich nach Coruscant zurückkehren. Es war offensichtlich, wovor er Angst

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