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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Lekauf.
    Shevu klopfte auf die Ladeanzeige seines Blastergewehrs. »Überprüft sie sicherheitshalber auch noch mit eurer Personenerkennungssoftware, weil sie schwer bewaffnet sein werden und ihr vielleicht gezwungen seid, sie dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen. Colonel Solo sichert mit zwei Einheiten die hinteren Ausgänge, für den Fall, dass die Dinge nicht nach Plan laufen.«
    Es war eher eine Belagerung als eine Razzia. Ben hatte in sehr kurzer Zeit erschreckend viel über das Stürmen von Gebäuden gelernt. Er hatte nicht das Gefühl, dass er dabei von großem Nutzen war, aber Lekauf hatte ihm versichert, dass er Dinge tun konnte, die kein gewöhnlicher Soldat zu tun vermochte, wenn es darauf ankam.
    »Okay, gehen wir die Sache hier wie gute Jungs an«, sagte Shevu. Er wandte sich der Fassade des Apartmentblocks zu, und ein vernehmliches Klicken drang aus seiner Stimmenverstärkungseinheit. Er hatte die Megafonfunktion eingeschaltet.
    Ben machte sich auf schmerzhaft lauten Lärm gefasst.
    »Hier sind die Sondereinsatzkräfte.« Shevus Stimme hallte von den Gebäuden wider, sorgfältig artikuliert. Die Leute, die sich noch immer auf den Straßen hinter den Barrikaden aufhielten, verteilten sich und liefen in Deckung. »Cotin -Abadaner - Bolf - Habuur! Legen Sie Ihre Waffen nieder. Verlassen Sie das Gebäude und halten Sie Ihre Hände über Ihre Köpfe. Sie können jetzt rauskommen, oder wir kommen rein
    und nehmen Sie fest.«
    Vielleicht sollte ich es mit Gedankenbeeinflussung versuchen. dachte Ben.
    Eine Salve Blasterfeuer schoss aus einem Fenster, und die Einheit erwiderte das Feuer wie aus einem Reflex heraus.
    Okay, vielleicht wird das hier nichtfunktionieren.
    »Wir haben's versucht«, sagte Shevu. »Nur Laser-, keine Projektilwaffen. Benutzt nichts, das Wände durchschlägt - da drin sind Zivilisten.« Er aktivierte erneut das Megafon. »Bewohner! Bleiben Sie in Ihren Wohnungen, und halten Sie die Türen geschlossen. Bewaffnete Sicherheitskräfte betreten das Gebäude. Ich wiederhole: Bleiben Sie in Ihren Wohnungen!«
    Er schüttelte den Kopf, murmelte etwas darüber, dass das CSK es versäumt hatte, den Apartmentblock im Vorfeld zu evakuieren, und signalisierte den Einheiten einzudringen. Ben konnte mindestens zwei Gruppen auf dem Dach ausmachen, die durch die Luke eines Wartungsschachts kletterten. In einigen dieser Wohnblöcke gab es keine Treppenhäuser, was bedeutete, dass jeder Korridor mit einem Turbolift ein potentieller Schauplatz für ein Gemetzel war. Es erforderte Mut, aus einem Lift ins Unbekannte hinauszutreten. Aber genau dafür, hatte Lekauf Ben erzählt, war die Rüstung gedacht.
    »Wirut«, befahl Shevu. »Werfen Sie auf mein Zeichen hin eine Blendgranate durch das Fenster, in Ordnung?«
    »Ja, Sir«, sagte der Sergeant und schob eine Ladung in den Ladeschacht seines Granatwerfers.
    »Einheiten, wenn ihr in den vierten Stock vordringt, werden wir sie von hier aus blenden. Zählt den Countdown für uns runter.«
    Ben konnte die Erwiderung nicht hören. Er wellte wirklich einen Helm mit voller Komlinkausstattung. Gleichwohl, was ihm an Technik fehlte, machte er mit seinen eigenen MachtSinnen fast wieder wett. Jetzt, da er sich auf das zertrümmerte und gähnende Fenster konzentrierte, aus dem das Blasterfeuer gekommen war. konnte er die Furcht und Feindseligkeit drinnen spüren. In dem Gebäude gab es eine Menge allgemeiner Angst, das gesammelte Entsetzen der anderen Bewohner, die im Inneren des Blocks festsaßen.
    »Sobald wir die Hauptziele neutralisiert haben, durchsuchen wir alle anderen Wohnungen, bloß, um auf Nummer Sicher zu gehen«, erklärte Shevu. »Wir können uns nicht darauf verlassen, dass das CSK jeden identifiziert hat. Ben, bist du bereit, den Spürhund für uns zu spielen?«
    »Ja, Sir!« Es war kein Spiel mehr, aber er war verzweifelt bemüht, seine Rolle zu spielen.
    »Wen wollen wir dann hopsnehmen, Sir?«, fragte Lekauf. »Jeden mit einem Vorstrafenregister? Das ist so ziemlich das ganze Viertel.«
    »Nein, bloß die, von denen wir glauben, dass sie für uns vielleicht von Interesse sind«, sagte Shevu. »Andernfalls sind wir die ganze Nacht hier.«
    Die Razzia ging überraschend leise über die Bühne. Gelegentlich konnte Ben das Aufflackern von Licht hinter den Fenstern sehen, als Laserwaffen abgefeuert wurden, und daraufhin hörte er jedes Mal das Krachen von Projektilwaffen. Es war, als würde das gesamte Viertel den Atem anhalten, darauf wartend, dass der Kampf

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