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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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versammelten, um die Krümel aufzupicken.
    Ich muss ihn auf engem Raum erwischen. Ich bin kein
    Scharfschütze.
    Han fragte sich, ob er die alte Fehde beiseiteschieben und doch Fett hätte anheuern sollen. Zumindest hätte er dann gewusst, dass der Auftrag sauber erledigt wurde.
    In Ordnung er gibt heute seine reguläre wöchentliche Pressekonferenz, was bedeutet, dass er davor oder danach in seinem Büro sein muss. Ein Granatwerfer würde... Nein, er wird Personal bei sich haben. Sie können nichts dafür, dass ihr Boss ein Drecksack ist.
    Was auch immer nötig sein würde, um Thrackan zu eliminieren, er musste es aus nächster Nähe erledigen, persönlich und auf kurze Distanz. Und dann war da noch die Sache, wieder zu verschwinden.
    Han brach ein Stück Brotstange ab und rieb es zwischen seinen Fingern zu Krümeln, bevor er sie vor sich im Gras für die Gleitvögel verstreute, die in einem Gewirr von Flügeln herabstiegen. Okay, vielleicht sollte ich ihn erledigen, während er unterwegs ist. Aber auch das bedeutet einen Schuss aus der Ferne. Oder ich mach's im Vorbeifahren. Oder ein... Nein, bei alldem werden unschuldige Zuschauer darin verwickelt. Ich muss ihn allein in seinem Büro erwischen.
    Wenn Fett so was beruflich machte, dann verstand Han, warum er nicht der gesellige Typ war.
    Die Gleiter stiegen in einer plötzlichen Spirale auf, wie ein einziges Tier, und ließen ihn auf die Brotkrümeln starrend zurück. Er aß den Rest Brot und ging den Hügel hinunter, während er daran dachte, dass ihm die nächste öffentliche Führung durch das Gebäude die Chance geben würde, hineinzugelangen und sich umzusehen.
    Wenn ich Thrackan ausschalte und aus dem Gebäude rauskomme, wird Gejjen mich dann verpfeifen?
    Nein, dieses Kopfgeldjägerding war etwas vollkommen anderes, als wie ein Soldat zu kämpfen. Han spazierte einen Weg voller Bäume entlang, der an einer Baustelle für ein neues Sportstadion vorbeiführte; die Arbeit war eingestellt worden. Jetzt, da der Flugverkehr zwischen den Orbitalfabriken und der Oberfläche größtenteils gestoppt worden war, musste es jede Menge Orte geben, an denen das Material knapp wurde. Sobald mit Thrackan alles in Butter war, konnte er sich dieser Sache annehmen. Er war klasse, wenn es darum ging, Blockaden zu umgehen. Er konnte diesen Burschen noch ein oder zwei Dinge beibringen.
    Han fragte sich gerade, ob es Leia gelungen war, Jaina per Komlink zu erwischen, als er ein scharfes Zischen wie von einem Raketenrucksack vernahm und das Gefühl hatte, als würde mit einem Mal jemand direkt hinter ihm stehen.
    Er wirbelte herum und sah sich dem Visier eines Mandalorianers gegenüber, den er nur zu gut kannte.
    »Lange nicht gesehen«, sagte Boba Fett, und Han griff ohne Nachzudenken nach seinem Blaster.
    Fett verpasste ihm mit seinem Unterarm einen Hieb unters Kinn und schickte ihn zu Boden. Han schmeckte Blut in seinem Mund, und in seinem Kopf klingelte es so laut, dass er überzeugt war, das Geräusch wäre real und käme von außen. Von einer Panzerplatte getroffen zu werden, war um einiges schmerzhafter, als von einer bloßen Faust zurückzuprallen.
    Er schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen, und stützte sich auf einen Arm auf. Jetzt blickte er in die abgesägte Mündung eines EE-3-Blasters.
    »Jedes Mal, wenn ich dich sehe, hat dieses Ding ein paar neue Spielereien drauf«, sagte Han.
    »Bei dir klingt das so, als würde ich dich verfolgen.«
    »Das tust du doch.«
    »Deine ruhmreichen Tage sind längst vorüber, Solo.« Fett ermutigte ihn mit einem Stoß seines Stiefels aufzustehen, den Blaster nach wie vor auf ihn gerichtet, und hob Hans Waffe auf, wo sie hingefallen war. »Seit Jahren hat niemand einen anständigen Preis auf deinen Kopf ausgesetzt. Ich bin hinter jemand Wichtigem her.«
    »Komisch, ich dachte, du hättest Thrackans Kontrakt übernommen.«
    »Halt die Klappe und gönn deinem Ego eine Auszeit.«
    »Weshalb bist du dann hier?«
    »Sehenswürdigkeiten. Brauchst du Publikum?« Fett stieß ihn in das Durcheinander von Ziegelsteinen und Durastahl und führte ihn auf ein Baustellenbüro zu, einen dieser mobilen Schuppen, die in die Höhe schweben und auf ihren eigenen Repulsoren zu einer neuen Position fliegen konnten. Fett knackte das Schloss mit irgendetwas an seinem Handschuh und winkte Han mit seinem Blaster hinein.
    »Also, was kann ich für dich tun?«, fragte Han und setzte sich auf einen mit Permabetonstaub bedeckten Stuhl. »Brauchst du mal

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