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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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erwischen wir ihn allein - und erledigen ihn!«
    »Ich werde das übernehmen.«
    »Ich habe vertraglich zugesichert, dass ich ihn töte.« Doch Fett hatte keine Zeit für Diskussionen dieser Art. »Na gut, du kannst ihn haben, wenn du dich dann besser fühlst.«
    »Und er wird dich einfach so da reinspazieren lassen?«
    »Ja. Er hat um etwas mandalorianische Unterstützung gebeten. Ich sagte, wir würden darüber nachdenken. Ich habe darüber nachgedacht.«
    »Was für Unterstützung?«
    »Bei der Verteidigung von Centerpoint.«
    »Aber du hast zugestimmt, ihn zu ermorden«, sagte Han.
    »Gejjen hat mir ein Angebot gemacht, und ich habe es angenommen. Das von Sal-Solo habe ich nicht akzeptiert. Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht. Ein Kontrakt ist ein Kontrakt.«
    »Also geben wir uns als deine mandalorianischen Handlanger aus.«
    »Er wird uns sehen wollen.«
    »Wie finden wir uns da drinnen zurecht? Diese Büros sind der reinste Irrgarten.«
    »Das Operationsgebiet wurde bereits gecheckt und alle Daten aufgezeichnet.« Fett projizierte die Holopläne der Präsidentenbüros an die Wand des Frachtraums. Das alles durchdringende Radar hatte ein detailliertes, dreidimensionales Abbild des Areals erstellt. »Reinzukommen ist einfach. Es geht nur noch darum, ihn allein zu erwischen, weil ich für Kollateralschäden nichts übrig habe, und wieder rauszukommen.«
    »Kann dir Gejjen nicht dabei helfen?«
    »Wie soll er einen toten Präsidenten erklären?«
    Mirta schaute auf. »Er wird es der Allianz in die Schuhe schieben, weil ihm das sehr gelegen kommt.«
    »Sie ist gut«, sagte Han.
    »So oder so, wir müssen schnell da raus. Ich schlage vor, wir nehmen den Bunker, der zu diesem Tunnel führt, dann kommen wir im Park wieder raus.« Fett fuhr den Fluchtweg auf dem transparenten leichtenden Schaubild mit dem Finger nach und dachte daran, dass sie bei einem Feuergefecht in diesem Tunnel in der Falle steckten. Mirta hatte bloß eine kleine Tasche bei sich. Das bedeutete nicht viel Ausrüstung - nicht genug Ausrüstung. »Willst du einen Helm. Mädchen?«
    »Nein.«
    »Dann solltest du besser schnell sein.«
    Man starrte auf das Schaubild. Mittlerweile fühlte er sich in der Enge des Helms nicht mehr ganz so unwohl. »Thrackan hat einen Bunker?«
    »Eine zivile Notfallzentrale. Von seinem Büro aus hat er direkten Zutritt.«
    »Du traust ihm auch nicht.«
    »Er hat keine Ehre. Aber das ist irrelevant.«
    »Ich glaube nicht, dass ich dich je verstehen werde, Fett. Du tötest, ohne mit der Wimper zu zucken, und trotzdem nimmst du ein schrecklich großes Risiko auf dich, um eine Tochter zu finden, die versucht hat, dich zu killen.«
    »Eigentlich ist er ein herzensguter Kerl«, sagte Mirta.
    »Das muss ich wohl sein, schließlich bist du noch am Leben«, sagte Fett.
    Han nahm den Helm ab und holte tief Luft. »Und ich habe dich auch nie für einen Teamspieler gehalten.«
    »Wir sind kein Team«, sagte Fett. Aber Mirta hatte ihren Nutzen, und sie gab nie auf. Das gefiel ihm.
    »Er braucht mich als Ballast«, sagte Mirta säuerlich.
    Fett überprüfte seinen Blaster. Der Adrenalinschub, gleich einen Auftrag wie diesen auszuführen, hatte dafür gesorgt, dass er seine Krankheit eine Weile vergessen hatte, und ihm stattdessen ein angenehmes Gefühl der Allmacht zu bescheren. Die Schmerzen in seinem Magen und seinen Gelenken - ein hartnäckiger Druck, der manchmal blitzartig zunahm, beinahe wie Zahnschmerzen - waren immer da, aber jetzt konnte er sie in den Hintergrund verbannen, ohne nach Schmerzmitteln greifen zu müssen. Er fragte sich, wie lange er dazu imstande sein würde.
    Niemand außer mir hat jemals einen Sarlacc überlebt. Wenn man etwas verzweifelt genug will, wenn man sich bloß genügend anstrengt, kann man alles schaffen.
    Selbst allen Widrigkeiten zum Trotz überleben. Selbst ein Imperium wiederaufbauen.
    Selbst den Graben zwischen dir und deinem eigenen Kind überwinden.
    Ja, er konnte alles schaffen. Er war Boba Fett. Er war das, was sein Vater aus ihm gemacht hatte, und das war ein Überlebenskünstler. »Oya«, sagte Mirta. »Was bedeutet das?«, fragte Fett. Mirta überprüfte ihren Blaster. »Lasst uns jagen gehen.«

    ALLIANZ-RAUMSCHIFF OCEAN, 3. ALLIANZFLOTTE, CORELLIANISCHE EXKLUSIONSZONE:  TAG SECHS DER BLOCKADE

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