Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
>Es sei denn, wir sehen uns einer echten und unmittelbaren Bedrohung gegenüber machen, Sir? Das schließt Granaten und andere Waffen mit ein.«
    Ich denke wie ein Pilot, wie ein Jedi, nicht wie ein Infanterieoffizier. »Gute Idee, Captain. Bestätigen Sie das.«
    Es folgte ein gedämpftes Murmeln im Netz, als hätten die Soldaten ihre Komlinks einen Moment lang auf stumm geschaltet und sie dann wieder aktiviert. Sie hatten Bemerkungen ausgetauscht, möglicherweise darüber, dass ihr Kommandant ein Schwachkopf war, weil er zu Beginn der
    Missionsplanung keine besseren Einsatzregeln ausgab, doch es fühlte sich mein nach Zustimmung an, weil er Ratschläge von Profis annahm. Die Macht war vielleicht im Hinblick auf die Feinheiten der Kommunikationsroutine nicht von großem Nutzen, doch um Stimmungen zu erkennen, eignete sie sich perfekt.
    Jacen hatte das Gefühl, dass es Zeit war, loszuschlagen. Die meisten würden schlafen: Vier Uhr nachts war eine gute Zeit, um Menschen zu überraschen, sodass es nur minimalen Widerstand geben würde.
    »Bereithalten«, sagte Jacen.
    Bens Lichtschwert erwachte zum Leben, und das blaue Licht erhellte das Truppenabteil. Ein knackendes Geräusch drang durch die öffentliche Lautsprecheranlage, als die Rüstungssysteme des Feldwebels des g67sten für Rückkopplungen sorgten. Er stellte etwas an der Seite seines Helms ein, und es wurde wieder still um ihn herum.
    Ungefähr zweitausend Leute lebten in diesem Gebäudeblock, und Jacen hatte fünfhundert Soldaten im Einsatz. Kein gutes Verhältnis, aber es genügte, um die Aufgabe zu erledigen. Das Angriffsschiff schwebte auf gleicher Höhe mit den Laufstegen, und er sprang aus dem Truppenabteil nach unten, gefolgt von der 96ysten, die sich unverzüglich auf die Türen zu beiden Seiten des Laufstegs verteilten. Über ihnen konnte Jacen die Dachteams und Scharfschützen spüren.
    Es folgte eine weitere Sekunde tiefer Stille, wie bei der Pause eines Pendels, bevor es zurückschwang.
    »Los los los.'«, sagte Jacen.
    Die Angriffsschiffe scherten in die Skylanes zu beiden Seiten des Blocks ein, und die Lichtkegel ihrer Zweihundert-Millionen-
    Lumen-Suchscheinwerfer tauchten das Gebiet in blendende Helligkeit. Durch die Lautsprecher des Angriffsschiffs dröhnte die Stimme des Feldwebels des 9&7Sten.
    »Hier spricht die Nationale Sicherheit von Coruscant. Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich wiederhole, bleiben Sie, wo Sie sind.« Jacen fühlte die Vibration in seinen Zähnen und Nebenhöhlen. Die Schlucht aus Mauern zu beiden Seiten verdichtete die Lautsprecherakustik. »Beamte werden die Gebäude betreten. Bitte kooperieren Sie. Seien Sie darauf eingestellt, dass man Ihre Identikarten überprüfen wird.«
    Eine oder zwei Türen hatten sich bereits geöffnet, und einige Leute standen in Bademänteln auf Balkonen, die Augen mit den Händen gegen die weißen Suchscheinwerfer abgeschirmt. Überall entlang der Laufstege herrschte ein Durcheinander aus gebrüllten Befehlen und dem Hämmern gegen Türen. Es gab kein freies Gelände, um Gefangene zusammenzutreiben und die Corellianer von den anderen Passinhabern zu trennen, die sich zufällig in dem Block aufhielten, also gingen die Einsatzkräfte in die Gebäude und stellten die Bewohner da, wo sie sie antrafen, oder brachten sie nach draußen, damit sie sich an die Mauern stellten, während ihre Wohnungen nach allem durchsucht wurde, das mittlerweile nur noch mit dem wenig konkreten Begriff »Bedrohung« umschrieben wurde.
    Leute, Gerätschaften, schlechte Gesinnungen. Das waren alles Bedrohungen.
    Jacen und Ben rannten mit aktivierten Lichtschwertern den Hauptlaufsteg entlang und hielten Ausschau danach, ob sie vielleicht gebraucht wurden. Rings um sie herum wurden bereits Anwohner aus ihren Häusern geführt, einige schweigend und schockiert, andere fluchend und sich wehrend. Jacen warf Ben einen Blick zu. Dessen Gesicht war in angespannter Konzentration erstarrt, die Augen groß und in dem intensiven Licht auf schockierende Weise noch weißer wirkend. Als Jacen sich umsah, konnte er Aktivitäten auf der anderen Seite der Skylane ausmachen, wo sich Bewohner aus dem nächsten Block zu versammeln begannen, um das Drama zu verfolgen.
    Das hier wird innerhalb von Minuten auf HNE sein. Heutzutage hat jeder einen Holoaufzeichner.
    Halb so wild. Ich habe nichts zu verbergen.
    »Galaktische Garde! Zurückziehen! Sofort!«
    Vor ihnen sah sich eine Einheit von vier 9Ö7er-Soldaten einer verschlossenen Tür

Weitere Kostenlose Bücher