Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
erledigt.« Sie drückte Han liebevoll die Schulter, dann machte sie sich daran, das Cockpit zu verlassen. »Ich mache uns mal etwas zu essen, während du die Überprüfung durchführst, okay?«
    »Die Überprüfung?«, fragte Nashtah.
    »Nach Peilsendern«, sagte Han, der auf Leias Spiel einging. »Nach so einer knappen Flucht führen wir immer eine Überprüfung durch – eine Angewohnheit, die wir uns im Kampf gegen Imperiale zugelegt haben.«
    »Aha.« Der Blick von Nashtahs eingesunkenen Augen glitten von Leia zu Hans Spiegelbild. »Sehr umsichtig.«
    Han schien unter ihrem prüfenden Blick ein wenig in sich zusammenzusinken. »Äh, ja.« Er löste seinen Sicherheitsgurt, um Leia zu folgen. »Und was das Essen betrifft – ich bin dabei. Ich habe solchen Hunger, dass ich einen Rancor essen könnte.«
    »Ja, etwas zu essen wäre nett.« Nashtah schob ihren Vibrodolch in die Scheide und folgte ihnen, eindeutig entschlossen, die Solos nicht aus den Augen zu lassen – besonders nicht beide. »Ein guter Kampf weckt immer meinen Appetit.«
    Sie marschierten den Cockpitzugangskorridor hinunter zur Hauptkabine. Han ging zur Technikstation, um einen Scan nach irgendwelchen unautorisierten Signalen durchzuführen, und Leia ging in die Kombüse. Die Noghri blieben außer Sicht, doch Leia konnte sie in der Nähe spüren. Einer versteckte sich gleich vorn im vorderen Frachtraum, der andere lauerte ein paar Schritte den Hauptkorridor hinunter. Zum Glück befand sich C-3P0 im hinteren Teil des Schiffs, wo er eine Routineüberprüfung der Notfall-Lebenserhaltungssysteme durchführte.
    Anstatt Leia oder Han anzubieten, ihnen zur Hand zu gehen, setzte sich Nashtah an den Tisch, wo sie sich in einer guten Position befand, um sie beide im Auge zu behalten. Keiner von ihnen hatten seinen Waffengürtel abgelegt.
    Leia rief eine Liste von Gerichten auf, dann drehte sie sich halb zu Nashtah um. »Was hättest du gern? Wir haben Brogyeintropf, Gorbaschmelz …«
    »Habt ihr Nerfsteaks?«, unterbrach Nashtah.
    »Sicher.« Nerfsteaks waren zwar mehr ein Abendmahl als ein Mittagessen, aber wer wusste schon, wie Nashtahs innere Uhr tickte? »Wie hättest du es gern?«
    »Sie« , korrigierte Nashtah. »Ich brauche drei. Einfach aufgetaut wäre fein.«
    »Drei?« , keuchte Leia. Sie hatte nicht die Absicht, unhöflich zu sein, aber selbst Saba hätte Schwierigkeiten gehabt, so viel Fleisch zu essen – und Saba war ein Barabel . »Vielleicht bist du an kleinere Steaks gewöhnt, als wir vorrätig haben. Pro Stück ist das ein halbes Kilo.«
    Nashtahs Augen blitzten, als wäre sie beleidigt. »Mach vier draus«, wies sie Leia an. »Meine Spezies hat einen … ungewöhnlichen Stoffwechsel.«
    »Ich glaube, das Wort, nach dem du gesucht hast, ist extrem «, sagte Leia. »Sie sind aufgetaut.«
    Sie tippte eine Bestellung in den Multiprozessor der Kombüse ein, forderte zwei Gorbaschmelz-Sandwiches für sich und Han an und die vier Steaks für Nashtah. Dann kehrte sie an den Tisch zurück und nahm gegenüber der Attentäterin Platz.
    »Was ist deine Spezies?«, fragte Leia, bemüht, zwanglos und freundlich zu klingen. »Du hast ein jugendliches Aussehen, aber ich spüre, dass du bereits ein langes und interessantes Leben gelebt hast.«
    »Das spürst du?« Nashtahs Gesicht blieb so ernst und undeutbar wie immer, aber die Macht um sie herum erwärmte sich vor Feindseligkeit. »Sei vorsichtig mit dem, was du spürst , Jedi. Die Dunkle Seite kann sehr einnehmend sein.«
    Leia runzelte die Stirn. Mit einem Mal war sie der Attentäterin gegenüber noch vorsichtiger und neugieriger als zuvor. »Willst du damit sagen, dass du eine Jedi warst?«
    Nashtah lachte – ein trockenes, humorloses Krächzen –, dann wechselte sie unverzüglich das Thema. »Warum wisst ihr beide – du und Captain Solo – nicht, wohin wir fliegen?«
    »Ich werte das als Kein Kommentar «, sagte Leia, instinktiv bemüht, Zeit zu schinden. Ein abrupter Themenwechsel konnte ebenso eine aufrichtige Erwiderung provozieren als auch eine vermeiden, und selbst ohne das Kribbeln, das ihr Rückgrat hinablief, wusste Leia, dass ihre nächste Antwort gefährlich sein konnte. »Heißt das, dass du auch nicht über deine Spezies reden willst?«
    »Meine Mutter war menschlich. Mein Vater war ein Geist in der Nacht, und ich bezweifle, dass selbst meine Mutter wusste, welcher Rasse er angehört – aber offensichtlich war es eine langlebige.« Nashtah zog die Lippen zu einem gleichgültigen

Weitere Kostenlose Bücher