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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ranghohen Jedi-Ritter für die Ernennung zum Meister bereit sind. Wir müssen heute nicht über Kandidaten beratschlagen, doch ihr alle solltet Listen mit jenen zusammenstellen, von denen ihr glaubt, dass sie dafür in Frage kämen.«
    Die meisten der anwesenden Meister nickten - alle bis auf Cilghal, die über die Frage nachdachte, ihre zwiebelartigen Augen auf verschiedener Höhe, jedoch keinen Widerspruch einlegte.
    »Zweitens«, fuhr Luke fort. »Wie viele von Euch wissen, wird Ben vermisst. Möglicherweise ist er davongelaufen, um Jacen aufzusuchen. Möglicherweise befindet er sich auf irgendeiner persönlichen Mission, um sich zu beweisen. Möglicherweise wurde er.« Er brauchte einen Moment, um die Worte herauszuzwingen. »Möglicherweise wurde er entführt. Hinweise, die Mara und ich entdeckt haben, deuten darauf hin, dass er unter Umständen eine Frau verwundet hat, die später an ihren Verletzungen starb - und dass Lumiya die Mutter dieser Frau war.«
    Das zog einiges an Gemurmel von Kyle, Corran und Kyp nach sich. Cilghal fragte rasch: »War das der Grund für Lumiyas Angriff auf Meisterin Lobi?«
    Luke nickte. »Vermutlich. Lobi hat Ben beschattet. Falls Lumiya in Zusammenhang mit Ben irgendetwas getan hat -etwa, wenn sie mit ihm gesprochen oder ihn mit einem Peilsender versehen hat -, dann hätte sie gewiss alle Zeugen ausgeschaltet.«
    »Also«, sagte Cilghal, »geht es hierbei nicht bloß um zwei Meister, die eine übertriebene Anhänglichkeit zu einem Schüler an den Tag legen. Die Situation könnte zum Tod weiterer Jedi führen.«
    Gut gemacht, dachte Luke. Schon eine Salve auf ein richtig identifiziertes Problem abgefeuert. »Korrekt.«
    »Doch ich muss mich fragen«, fuhr sie fort, »ob Ihr und die Meisterin Skywalker in Bezug auf Ben objektiv genug sind, um in dieser Angelegenheit gute Entscheidungen zu treffen.«
    Mara beugte sich vor, als würde sie zu einer wütenden Erwiderung ansetzen. Luke warf ihr einen Blick zu und vermittelte ihr durch ihr Machtband, sich zurückzuhalten. Mara behielt ihre Haltung bei, sagte aber nichts.
    »Ich glaube schon«, entgegnete Luke. »In jedem Fall gibt es nur wenig, dem Mara und ich im Hinblick auf Bens Verschwinden nachgehen können. Seit heute Morgen bin ich außerstande, Ben in der Macht zu finden. Was bedeuten könnte, dass er gelernt hat, sich zu verbergen. Oder dass er sich an einem Ort wie Dagobah aufhält, wo die Machteigenschaften seiner Umgebung seine Präsenz verschleiern. Oder.« Er brachte diesen schmerzhaften Gedanken nicht zu Ende. »Aber um sicherzugehen, fordere ich euch Meister auf, sich zu Wort zu melden, falls einer von euch glaubt, dass wir uns unangemessen verhalten. Ich bin der Erste, der zugibt, dass wir uns in dieser Sache auf euer objektiveres Urteilsvermögen verlassen müssen.«
    »Kommen wir jetzt zu einem anderen Fall von verwandtschaftlichen Banden, falls es mir erlaubt ist?«, fuhr
    Cilghal fort. »Meister Horn, habt Ihr wegen Eurer Familie alles geklärt?«
    Corran nickte. »Alle Jedi mit Ausnahme derer, die den Streitkräften der Allianz beim Sammeln von Geheimdienstinformationen helfen, haben Corellia verlassen, ebenso wie meine Frau. Obwohl sie sich vermutlich von mir scheiden lassen wird, da ich gegangen bin, ohne ihr einen Abschiedskuss zu geben.«
    Cilghal behielt die Bemerkung, die in ihrer Frage mitschwang, für sich. Jedi sollten Familienbanden entsagen. In der Ära der Alten Republik und in früheren Zeiten war das ein grundlegendes Dogma der Jedi-Philosophie gewesen. Im Laufe der Jahre hatte Luke diese Regel versuchsweise entspannter gehandhabt und seinen Schülern diese historische Regel der Jedi erklärt, ohne jedoch darauf zu bestehen, dass sich die modernen Jedi-Generationen daran hielten. Da er sich selbst für ein Leben mit Frau und Kind entschieden hatte, konnte er das auch kaum von anderen verlangen, und inzwischen waren viele Jedi offiziell verheiratet und zogen häufig eigene Kinder groß. Er musste zugeben, dass es in solchen Fällen - selbst in seinem eigenen - zuweilen nahezu unmöglich war, sich von alldem loszulösen.
    Es war unwahrscheinlich gewesen, dass Cilghal diesen Kritikpunkt vorbringen würde, weil sie nicht uneingeschränkt an die Vorzüge der alten Tradition glaubte. Doch offensichtlich nahm sie ihre Rolle als taras-chi sehr ernst.
    »Ebenfalls auf meiner Tagesordnung«, sagte Luke, »stehen Neuigkeiten von Leia. Ihr alle habt euch in Geduld geübt und wart so vorausschauend, ihr zu erlauben,

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