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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Turbolaser-Beschuss. Auf den Frachtraumer war mehrmals geschossen worden, und dann war er in Brand geraten.
    Ben schaltete schnell zurück zu den Primärsensoren, doch in diesem Gebiet gab es keinerlei Anzeichen für anderen Luftverkehr. Der Angreifer war längst fort.
    Ben sank in Spiralflug nach unten und landete auf derselben Lichtung, für die auch Faskus sich entschieden hatte. Er setzte den Y-Flügler ein gutes Stück von dem verbrannten Wrack auf, dann nahm er die Sache zu Fuß näher in Augenschein.
    Einige Bereiche des Frachtraumers waren so weit abgekühlt, dass man herangehen konnte, und er konnte an ein oder zwei Stellen sogar in das Schiff vordringen, wo Schotts weggerissen worden waren oder die Außenhülle so weit aufklaffte, dass er hindurchpasste. Drinnen gab es nichts außer waberndem Rauch und dem Geruch nach verbranntem Plastik und Kunstleder.
    Auf der Suche nach weiteren Hinweisen öffnete er sich der Macht - und erschauerte. Das Gefühl, beobachtet zu werden, war hier stärker als im Orbit. Er versuchte, dieses Gefühl zu verdrängen, seine Sinne darum herum und darüber hinaus schweifen zu lassen, und konnte keine Spuren von Tod auffangen. Er glaubte nicht, dass der Pilot in dem Frachtraumer gestorben war.
    Aber wo war er dann? Ben war kein erfahrener Spurensucher. Er glaubte nicht, dass er der Zielperson durch den dichten Wald würde folgen können - besonders nicht einer, auf die kürzlich geschossen worden und die deshalb wahrscheinlich übervorsichtig war und sich versteckt hielt.
    Und dann fühlte er es, unmittelbar am Rand seiner Machtsinne, einen kleinen Anflug verdrehter Schadenfreude, genau wie er ihn bei dem Schaukasten auf Drewwa gespürt hatte.
    Diese Schadenfreude blieb - wenn auch schwach -, als er zu seinem Y-Flügler zurückkehrte. »Shaker, ich werde eine Weile ohne Schiff unterwegs sein. Vielleicht für einige Tage«, sagte er zu dem Astromech.
    Shaker bedachte ihn mit einer melodischen Frage. Ben musste sein Datenpad nicht hervorholen und den übermittelten Text lesen, um sie zu verstehen. Was soll ich derweil machen?
    Ben dachte darüber nach. Auf diesem gefährlichen Planeten konnten sich die Sensoren, Werkzeuge und anderen Fähigkeiten der R2-Einheit als überaus nützlich erweisen, vorausgesetzt, dass der kleine Droide nicht in einem Sumpf stecken blieb oder dergleichen. Doch Ben verfügte nicht über die Winde, die nötig war, um Shaker aus seiner Andockgrube auf dem Y-Flügler herauszuwuchten. Einige Astromechs besaßen Modifikationen, die sie in die Lage versetzten, sich daraus zu lösen und sicher zum Boden abzusteigen, doch bei Shaker handelte es sich um ein Standardmodell ohne Modifizierungen, die irgendwie von Belang waren.
    Allerdings stand Ben die Macht zur Verfügung. Er war sich bloß nicht sicher, ob er imstande war, bei etwas so Schwerem wie einer R2-Einheit das erforderliche Maß an Telekinese aufzubringen.
    »Warte mal einen Moment, kleiner Kerl.« Ben schloss die Augen und konzentrierte sich.
    Durch die Macht konnte er die aufragende Masse des Y-Flüglers fühlen, sogar seine Konturen erahnen. Und da war auch Shaker, doch in seinem Geist konnte Ben den Droiden nicht von dem Raumjäger unterscheiden. Er wollte nicht den ganzen Raumjäger anheben, wollte es nicht einmal versuchen.
    Dann gab Shaker einen Laut der Neugierde von sich, und mit einem Mal hob sich der Droide deutlich von dem Jäger ab, seine eigenen Umrisse klar definiert. Ben grinste und konzentrierte sich auf den Astromech.
    Er zog ihn behutsam nach oben, als würde er versuchen, einen Stecker aus einer Maschine zu ziehen. Der Stecker erwies sich als störrisch, deshalb zog er fester.
    Shakers unvermitteltes, warnendes Quietschen brach beinahe Bens Konzentration, doch er runzelte nur die Stirn und konnte spüren, wie sich der Astromech in die Luft erhob und dann über dem Y-Flügeljäger schwebte. Ben machte eine seitliche Handbewegung, und Shaker driftete zur Seite.
    Vorsichtig setzte Ben den Droiden auf dem Boden ab und öffnete die Augen. Ein bisschen schwankend, erschöpft von der Anstrengung, sagte er: »Ich schätze, du kommst mit mir.«
    Der Droide piepste; sein Tonfall klang erleichtert.
    Sie marschierten nach Westen, in die Richtung, in der Ben diese schwache Schadenfreude fühlte, und drangen in die Wälder von Ziost vor.
    Es war ein kalter Tag. Während sich Ben draußen auf der Lichtung, im wolkenverhangenen Sonnenlicht, behaglich gefühlt hatte, fing der Baldachin des Waldes den

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