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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gewesen war, nun auch auf Bothawui und Commenor ausgeweitet wurde. Die politischen Analysten der Holonachrichten - sachlich oder hämisch, je nach den politischen und marktstrategischen Tendenzen ihrer jeweiligen Sender - spekulierten darüber, welche Systeme sich dem, was sie jetzt als die Corellianische Föderation bezeichneten, als Nächstes anschließen würden.
    Auf beiden Seiten wurden Belobigungen ausgesprochen. Zu Ehren der Toten fanden Gedenkfeiern statt.
    Und in diesem veränderten politischen Klima - in dem es nicht mehr länger möglich war, einen Frieden zwischen dem isolierten Corellia und der Allianz auszuhandeln - wanden Jacen Solo und die Anakin Solo nach Coruscant zurückbeordert.

15.
    ZIOST

    Von hoch oben aus der Umlaufbahn sah der Planet Ziost überhaupt nicht wie ein Hort des Bösen aus.
    Es war eine typische blaugrüne Welt, eine ausgewogene Mischung aus Landmassen und Gewässern, mit Eis an den Polen und weißen Wolkenformationen überall, einschließlich der charakteristischen Spirale eines Wirbelsturms über einem der Ozeane. Die Landmassen am Äquator schienen beinahe vollständig grün zu sein, um in den unterschiedlichen Temperaturzonen stufenweise grünweiß und an den großen Polareiskappen des Planeten kurz darauf schneeweiß zu werden. Es gab keine Hinweise auf Wüste oder irgendein anderes Terrain als Wälder und Tundra.
    Wenn man bloß mit den Augen hinsah, war Ziost tatsächlich ein hübscher Ort.
    Doch Ben konnte durch die Macht etwas anderes fühlen, etwas Bösartiges, das dem Planeten innewohnte. Die Welt schien ihn anzustarren wie das gesprenkelte Auge eines abscheulichen, hasserfüllten Gesichts, das er nicht richtig erkennen konnte.
    Ben sah Ziost an, und Ziost sah Ben an. Ben schluckte schwer.
    »Shaker, kannst du irgendwelche Schubdüsenstreifen ausmachen?«, fragte Ben. Er ging nicht wirklich davon aus, dass ihnen das weiterhelfen würde. Die Abgasspuren von Schubdüsen verflüchtigten sich schnell, und wenn der Fahrzeug- und Schiffsverkehr eines Planeten stark war, neigten sämtliche Spuren dazu, zu einer einzigen zu verschwammen.
    Der Astromech gab ein bestätigendes Piepsen von sich, und Textzeilen tauchten auf einem der Cockpitschirme des Y-Flüglers auf:

    AUSGEPRÄGTE ORIBITALSPUR VERWEIST AUF EIN ODER MEHRERE SCHIFFE MIT LÄNGERER VERWEILDAUER IN SPEZIELLER UMLAUFBAHN. DAS SCHIFF / DIE SCHIFFE VERLIESSEN ORBIT VOR CA. ACHT STANDARDSTUNDEN FÜR ABSTIEG ZUR PLANETENOBERFLÄCHE.

    Der Sensorschirm des Cockpits schaltete von einer Live-Sensor-übertragung zu einem Schaubild der Planetenoberfläche um, mit gepunkteten Linien, die den verlassenen Orbit und die Abstiegsroute zeigten.
    Ben überkam eine Woge der Erleichterung. Natürlich war Ziost in Bezug auf die Planetenbevölkerung eine tote Welt. Hier kamen überhaupt nur selten Schiffe her, und ihre Schubdüsenspuren würden für längere Zeit individuell voneinander unterscheidbar sein. Das verbesserte die Chancen, in einem Gebiet von der Größe einer Planetenoberfläche ein einzelnes Schiff zu finden, von »wahnwitzig« zu »möglich«.
    Er leitete die Daten der R2-Einheit an seinen Navigationscomputer weiter und programmierte seinen eigenen Sinkflug.
    Aus einer Höhe von wenigen Kilometern und bei einer so geringen Geschwindigkeit, dass der Y-Flügler weder Überschallknalle erzeugte noch vom Boden aus sichtbare Kondensstreifen hinter sich herzog, studierte Ben das Schiff,
    das Faskus zurück nach Ziost gebracht haben musste.
    Es war ein leichter corellianischer YT-2400-Frachtraumer -scheibenförmig, wie Onkel Hans altehrwürdiger Millennium Falke, aber mit dem Cockpit am Ende einer auslegerartigen Ausbuchtung auf der Steuerbordseite.
    Zumindest war es einst ein YT-2400 gewesen. Jetzt war es bloß noch ein versengter Haufen verbogenen Durastahls, an unzähligen Stellen von Feuer geschwärzt; von den Punkten, wo die Außenhülle eingerissen worden war, kräuselte sich noch immer Rauch in den Himmel. Das Cockpit und die dazugehörige Zugangsröhre waren vom Baukörper des Frachtraumers abgetrennt worden und einen sanften Abhang hinuntergerollt oder -geschleudert worden, sodass sie zwanzig Meter von der Haupthülle entfernt lagen. Leichter Schneefall trieb über die beiden Hauptteile des zerstörten Schiffs hinweg.
    Hatte es eine Bruchlandung hingelegt? Ben erhöhte die Vergrößerung seines optischen Schirms und schüttelte den Kopf. Nein, die Brandflecken auf Teilen der Außenhülle waren ein klarer Hinweis auf

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