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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Als sie Ben erblickte, kreischte sie erneut auf. Sie griff nach unten, und ihre Hand kam mit ein paar Zweigen und Blättern wieder hoch, die sie nach Ben warf. Ein Stock flog bis zu seinen Füßen, der Rest des Zeugs landete ein gutes Stück davor.
    »Sei still«, sagte Ben.
    Das Mädchen warf sich auf Faskus. »Daddy, wach auf. Daddy...«
    »Daddy?« Ben stand auf und trat wieder vor.
    Das Mädchen drehte sich um und schnappte sich ein weiteres Wurfgeschoss aus dem Innern des Zelts, um es nach Ben zu schleudern. Diesmal war es eine Dura-Bratpfanne. Er schlug sie beiseite, ohne stehen zu bleiben, und betrat das Zelt. »Hör auf damit.«
    »Tu Daddy nicht weh.« Sie griff nach etwas anderem -einem Blaster. Ben, plötzlich wieder auf der Hut, packte die Waffe mit der Macht, und sie flog in seine Hand.
    Der Blaster war leicht, zu leicht. Er betrachtete ihn eingehender. Es war ein Kinderspielzeug, eine Miniaturkopie der klassischen DL-44-Blasterpistole, die sein Onkel Han für gewöhnlich trug. Ben warf sie durch die Öffnung nach draußen. »Hör auf, mit Sachen zu schmeißen. Ich meine es ernst.«
    Das Mädchen erstarrte, die Hand mit einer Gabel darin erhoben.
    Ben behielt sie so gut wie möglich im Auge und sah nach Faskus. Der Mann war bewusstlos - seltsam, da Ben nicht glaubte, dass er ihn so hart getroffen hatte. Doch es war hilfreich. Ben befestigte sein Lichtschwert wieder an seinem
    Gürtel, dann tastete er Faskus ab.
    Der Blaster in Faskus' Gürtelhalfter war echt. Ebenso wie der kleinere in seinem Stiefel und der in dem schmalen Halfter in seinem rechten Ärmel. Und wie die Vibroklinge in der Scheide in seinem linken Ärmel. Ben nahm all die Waffen an sich, dann schaute er sich um.
    In einer Ecke des Zelts lag eine Rolle gelben Seils. Ben hob sie auf. Dann rollte er Faskus herum, entdeckte einen weiteren Blaster in einem Halfter hinter seinem Rücken, steckte ihn ein und machte sich daran, Faskus' Hände zu fesseln.
    Die Gabel rammte in seine Wange, blieb einen Moment lang stecken und fiel dann runter. »Du tust ihm weh!«
    Ben rieb sich die Wange. Als er seine Finger wegzog, waren sie mit Blut beschmiert. »Nein, das tue ich nicht. Ich fessele ihn bloß.«
    »Er ist bereits verletzt, du machst es nur noch schlimmer.« Ben war mit Faskus' Händen fertig und nahm die Füße des Mannes in Angriff. »Wo?«
    »Am Bauch.«
    Ben rollte Faskus wieder herum und zog den grauen Waffenrock des Mannes hoch.
    Er stieß einen Pfiff aus. Ein behelfsmäßiger Verband - dicke Schichten Hemdstoff, die von zerrissenen Stoffstreifen an Ort und Stelle gehalten wurden - bedeckte den unteren linken Bereich von Faskus' Bauch. Er war blutgetränkt.
    Vorsichtig löste Ben die Streifen und hob den Verband an. Ein Blick auf die blutverschmierte Haut darunter zeigte ihm, dass Faskus eine Schnittverletzung erlitten hatte, die mindestens sieben Zentimeter lang war. Noch mehr Blut quoll aus der Wunde hervor, als Ben die Bandage entfernte. Faskus stöhnte, kam jedoch nicht wieder zu sich.
    Ben legte den Verband wieder an und fixierte ihn. Sowohl von seinen Jedi-Lehrmeistern als auch innerhalb der Garde war er in Erster Hilfe unterwiesen worden, doch hier war mehr als das gefragt.
    Er legte seine Hände auf Faskus' Brust und seine Stirn und probierte aus, welches Wissen und welche Gefühle er durch die Macht empfangen konnte. Er wusste nicht viel über Machtheilung, doch Meisterin Cilghal und sein Vater hatten ihm ein paar Dinge beigebracht, bloße Notwendigkeiten.
    Die Macht war nicht stark in Faskus. Überhaupt war er kaum zu spüren. Vergleichen mit seiner Tochter war er eine flackernde Kerze. Von der Wunde ging Unruhe aus. Als Ben tiefer bohrte, spürte er, dass Blut an Stellen floss, wo es nicht sein sollte. Er spürte, wie Leben verebbte.
    Aber Ben wusste nicht viel über Bauchverletzungen. Andere Jedi hatten ihm erzählt, dass sie meistens nicht viel bluteten, für gewöhnlich aber sehr schmerzhaft waren.
    Faskus hätte bereits tot sein müssen, und es war offensichtlich, dass schiere Willenskraft ihn am Leben hielten. Doch auch die würde nicht mehr lange reichen. Ben zögerte, fragte sich, wie er das dem Mädchen beibringen sollte.
    »Wie ist dein Name?«, fragte er.
    »Kiara. Wirst du machen, dass es ihm wieder besser geht?«
    »Das kann ich nicht.«
    Faskus öffnete die Augen. Sie waren glasig. Er versuchte, sich auf die Seite zu rollen, und scheiterte. Sein Blick klärte sich ein wenig, und er sah Ben an. »Wer bist du?«
    »Ben

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