Wächter der Macht 04 - Exil
Skywalker. Von der Garde der Galaktischen Allianz.«
»Irgendeine Verbindung zu Luke Skywalker?«
»Ich bin sein Sohn.«
»Gut.« Faskus legte sich zurück und schloss einen Moment lang die Augen. Ben glaubte, dass der Mann sterben würde, doch es war bloß eine Geste der Erleichterung, dann öffnete Faskus die Augen wieder, um seine Tochter anzuschauen. »Von jetzt an wird sich Gardist Skywalker um dich kümmern.«
»Nein, Daddy.« Kiara warf sich auf die Brust ihres Vaters. »Er hat dir wehgetan.«
»Er hat mich bloß umgestoßen. Ich war bereits verletzt. Der Raumjäger hat mich verletzt.«
Voller Unbehagen über diesen Wortwechsel, über das, was kommen würde, unterbrach Ben sie. »Warum haben Sie das Amulett von Kalara gestohlen?«
Faskus sah ihn verwirrt an. »Das habe ich nicht.«
»Doch, das haben Sie. Aus einem Bürogebäude auf Drewwa.«
»Auf Drewwa haben sie es mir gegeben, ja. Dort lebe und arbeite ich.«
»Ich dachte, Sie stammen von Ziost.«
Faskus schüttelte den Kopf. »Ich komme von Almania. Ich bin ein Kurier.«
»Wer hat Ihnen das Amulett gegeben?«
»Ein Bothaner namens Dyur. Er hat mir aufgetragen, es hierherzubringen. Bei bestimmten Koordinaten zu landen und das Amulett zu einer Höhle in der Nähe zu bringen. Und allein zu kommen.« Er lachte, ein kurzes Bellen, das in einem schmerzhaften Keuchen endete. »Es tut mir leid, Kiara. Ich wünschte, ich hätte mich daran gehalten. Es tut mir so leid.«
»Und dann wurden Sie beschossen?«, fragte Ben.
Faskus nickte. »Ich war auf halbem Weg zu der Höhle, als ich das Brüllen der Triebwerke hörte. Ich bin zurück zur Schwarzzahn gerannt. Sie haben darauf gefeuert, ein TIE-Jäger. Kiara war noch drinnen. Ich musste zu ihr gelangen.«
Ben musste keine weiteren Fragen stellen. Der Rest der Geschichte war für ihn klar. Faskus hatte seine Tochter aus dem Frachtraumer gerettet, doch irgendein Unglück, vielleicht eine Explosion, hatte einen Durastahlsplitter in seine Eingeweide gejagt.
Und der brachte ihn um. Langsam.
»Bitte.« Faskus' Stimme war schwach. »Binde meine Hände los. Damit ich sie festhalten kann.«
Ben dachte darüber nach, dann nickte er. Er benutzte Faskus' eigene Vibroklinge, um die Fesseln an den Händen des Mannes durchzuschneiden.
Dann, während Kiara schluchzte und Faskus mit immer leiserer Stimme beruhigend auf sie einredete, begann Ben, das Lager des Mannes abzubrechen und seine Habseligkeiten zu verstauen.
Und nachzudenken.
Ich habe das Amulett, und es kann nicht gegen mich eingesetzt werden. Diese Phase seiner Mission war erfolgreich abgeschlossen, das konnte Ben auf seiner Liste abhaken. Jetzt musste er einen Weg finden, den Planeten zu verlassen oder zumindest, Jacen eine Nachricht zukommen zu lassen.
Wenn Faskus - oder wie immer sein richtiger Name lauten mag - das Amulett nicht gestohlen hat, wer war es dann? Dieser Dyur, wer immer das war. Und Dyur hatte Faskus die Schuld dafür in die Schuhe geschoben, indem er die Notiz zurückließ. Aber warum hätte Dyur ihm dann das echte Amulett geben sollen, um es in einer Höhle zu verscharren? Das hier musste das Original sein. Aus der Nähe stank es nur so nach der Energie der Dunklen Seite und der unheimlichen Schadenfreude, die es Ben erlaubt hatte, ihm zu folgen. Irgendetwas an alldem ergab keinen Sinn.
Ben zählte sechs große Decken, von denen eine von seinem Lichtschwert leicht beschädigt worden war, mehrere Holzpfosten, die als Zeltstangen dienten, vier Durastahlnägel, die das Zelt am Boden verankerten, drei Blaster und eine Vibroklinge, alles mit zusätzlichen Energiezellen, Essensrationen, vermutlich genug für eine Woche, eine Menge Seil, den Rucksack, den Inhalt von Faskus' Beutel -einschließlich eines Datenpads, zahlreicher Creditmünzen, Kreditkarten, Datenkarten und Identifikationskarten - und die Kleider des Mannes, falls Ben sie wollte. Aber er wollte sie nicht.
Er baute das Zelt sorgfältig ab, um das Mädchen und ihren Vater dem ersten Schneefall des Tages auszusetzen, und faltete alle Decken zusammen, mit Ausnahme derer auf dem Boden, auf denen Faskus und Kiara lagen. Faskus' Augen waren immer noch offen, aber er sprach nicht mehr, und Ben konnte ihn auch nicht mehr in der Macht wahrnehmen.
Der Astromech kam von seinem Versteck heruntergewatschelt, als Ben gerade begann, all seine neuen Habseligkeiten auf sein eigenes Bündel und den größeren Rucksack zu verteilen, den Faskus gebastelt hatte. »Gute Neuigkeiten, Shaker«. sagte
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