Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
er. »Mehrere Energiezellen. Wenn du Adapter hast, können wir dich eine ganze Weile über am Laufen halten.«
    Doch Shakers Erwiderung klang nicht fröhlich. Der Droide hielt seine optischen Sensoren auf Kiara und Faskus gerichtet und gab einen disharmonischen Ton von sich.
    »Ja«, sagte Ben, »das ist traurig.«
    Sogar noch trauriger war, was er in einer Minute tun musste. Doch seine Pflicht war eindeutig. Er musste das Amulett zu Jacen bringen. Und das bedeutete, dass er im
    Hinblick auf seine Vorräte kein Risiko eingehen durfte.
    Er überlegte, Kiara zu bitten, sich zu bewegen, damit er die letzten beiden Decken einsammeln konnte, gelangte jedoch zu dem Schluss, dass eine derartige Aufforderung unnötig sei. Für ihn allein waren vier Decken genug.
    Er verbrachte einige Minuten damit, den großen Rucksack mit etwas Seil an Shakers kuppelförmigen »Kopf« zu binden, und dann setzte er sich in Bewegung.
    Er hörte nicht, dass Shaker ihm folgte, und drehte sich um, um zu sehen, dass der R2 immer noch an derselben Stelle stand. Die Optiksensoren des Droiden glitten vor und zurück, sahen erst ihn und dann Kiara an. »Komm schon, Shaker.«
    Der Astromech begann, in seine Richtung zu watscheln. Ben hatte den Eindruck, dass er in seinen Schritten Widerwillen ausmachen konnte, doch er schob den Gedanken beiseite. Shaker hatte diese Leute nie zuvor getroffen, und deshalb konnten sie ihm nichts bedeuten.
    »Hey!« Kiara setzte ich auf. Auf ihrem Haar sammelte sich Schnee, und auf ihren Wangen gefroren Tränen. »Du kannst nicht gehen. Daddy hat gesagt, dass du dich um mich kümmerst.«
    »Es tut mir leid«, sagte Ben. »Aber ich habe nie gesagt, dass ich das tue.«
    »Du kannst ihn nicht hier zurücklassen! Die Tiere werden ihn fressen!«
    »Es tut mir leid.«
    Es erforderte einiges an Willenskraft, dem Mädchen zum zweiten Mal den Rücken zuzukehren, doch er dachte an seine Pflicht, setzte sich wieder in Bewegung, langsam, und Shaker folgte ihm.
    Der Droide trillerte eine lange und komplizierte Mitteilung.
    Ben öffnete sein Datenpad, das Shakers Nachricht empfangen hatte:

    WAS IST UNSER ZIEL?

    »Ich habe mir Faskus' Datenpad angesehen.« Ben tätschelte seinen Beutel, um sich zu vergewissern, dass das Pad immer noch da war. »Darauf sind Informationen über Ziost, die ich nicht habe. Und auch die Koordinaten, wo er landen sollte, auch die der Höhle, in der er das Amulett verstecken sollte -ich schätze, diesen Teil des Plans hat er fallengelassen, nachdem er verletzt wurde -, und die von einer Menge Orte, die mit RUINEN markiert sind. Ich wette, dass es dort, wo Ruinen sind, auch irgendwelches Zeug zu finden gibt. Vielleicht sogar Leute. Vielleicht sogar die Basis, von der dieser TIE-Jäger gekommen ist. Wir machen uns auf den Weg zu den nächstgelegenen Ruinen. Ich wette, Faskus hatte dasselbe vor.«

    WARUM LASSEN SIE DAS MÄDCHEN ZURÜCK?

    Bens Magen verknotete sich erneut. »Weil uns unsere Vorräte schneller ausgehen, wenn sie bei uns ist, zum Beispiel unser Essen. Und vielleicht kommen wir dann nicht dorthin, wo wir hinmüssen. Unsere Mission ist wichtiger als ihr Leben.«

    IST DIE MISSION AUCH WICHTIGER ALS IHR EIGENES LEBEN?

    Ben dachte ungefähr fünfzig Meter des Weges darüber nach. »Ja.«

    DANN SAGEN SIE MIR, WAS IHRE MISSION IST, DAMIT ICH  SIE ZURÜCKLASSEN UND SIE ZU ENDE BRINGEN KANN, FALLS  SIE SICH DEN FUSS VERSTAUCHEN.

    Ben drehte sich um und verpasste dem Astromech aus der Drehung heraus einen Tritt gegen die Kuppel. Shaker quäkte und fiel um, doch die Schnüre, die Ben dazu benutzt hatte, den großen Rucksack zu befestigen, lösten sich nicht. »Halt die Klappe, du. du wandelnder Schrotthaufen. Wenn du neben deinem funktionsgestörten Droidenhirn nicht ein paar nützliche Systeme hättest, würde ich dich ebenfalls hierlassen.«
    Shaker gab keine Antwort. Er versuchte nicht, sich wieder aufzurichten.
    Ben zwang sich, sich zu beruhigen. Er würde warten, bis er sicher war, dass er den Astromech nicht länger brauchte, um ihn dann in einer Schrottpresse zu zerquetschen oder ihn aus einem Obergeschossfenster zu werfen.
    Nein, das ergab keinen Sinn. Der Droide war kostbares Eigentum. Er konnte ihn für den Flug zu einem anderen Planeten verkaufen, wenn es ihm gelang, jemanden zu finden, der bereit war, ihn zu nehmen.
    Mit einem Seufzen richtete er den Astromech auf, dann ging er weiter.
    Als sie eine Stunde später eine leicht bewaldete Kammlinie überquerten, piepte Bens Datenpad. Doch

Weitere Kostenlose Bücher