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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Shaker hatte keinen Laut von sich gegeben, um zu kommunizieren. Ben blieb stehen und klappte sein Datenpad auf.
    Auf dem winzigen Bildschirm tauchten Bilder seiner Eltern auf. Beide lächelten.
    »Ben«, sagte Mara. »Nur für den Fall, dass du es noch nicht mitbekommen hast - du bist jetzt vierzehn!«
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, sagte Luke. »Also, ganz gleich, was für Qualen deine Lehrer - einschließlich mir - heute für dich in petto haben, vergiss sie. Melde dich bei mir, um dir ein paar Geburtstags-Credits abzuholen, und den Rest des Tages kannst du dann machen, wozu du Lust hast.«
    Ihre Bilder verblassten zu Schwärze.
    Shaker tauchte hinter Ben auf und wartete mit Droiden-Geduld.
    Seltsamerweise hatte Ben das Gefühl, als wäre er überhaupt nicht mehr da, als wäre er plötzlich zu einem mit Gas gefüllten, Benförmigen Ballon geworden. Gas konnte nicht denken, und einen langen Augenblick war er dazu ebenfalls nicht in der Lage.
    Sie mussten diese Nachricht aufgenommen haben, kurz bevor er zu dieser Mission aufgebrochen war.
    »Hi, Mom«, sagte er. »Hi, Dad. An meinem vierzehnten Geburtstag habe ich ein kleines Mädchen umgebracht.«
    Er setzte sich hin, sein Steißbein gegen den Astromech gelehnt. Er lehnte sich nach vorn, schlang seine Arme um seine Knie.
    Und begann zu weinen.
    Kiara stach mit einem Messer auf den Boden ein. Es war ein Essutensil, keine Vibroklinge, und als das Messer auf den Boden traf, machte es ein sirrendes Geräusch, manchmal kratzte es ein bisschen von dem eisenharten Erdreich weg. Manchmal nicht. Nachdem sie mehr als eine Stunde gegraben hatte, unterbrochen von Schluchzattacken, hatte sie ein Loch ausgescharrt, das ein bisschen größer als ihre Hand war.
    Doch sie würde weitergraben. Ihr Vater war tot, und sie musste ihn unter die Erde bringen, damit keine Tiere kamen und ihn auffraßen.
    Durch den fallenden Schnee konnte sie sehen, dass stiefelbewehrte Füße vor ihr standen. Sie schaute in das Gesicht von Ben Skywalker empor. Der watschelnde Astromech betrat gerade das andere Ende der Lichtung.
    Einige Sekunden lang sagte Ben nichts. Dann sah er sich um. »Ich glaube«, sagte er, »war sollten ihn in eine der Decken einwickeln und dann Steine auf ihn legen. Das wird die Tiere fern halten.«
    »Dann werden sie ihn nicht fressen?«
    »Dann werden sie ihn nicht fressen. Ich werde ihn einwickeln und die Steine suchen. Du legst die andere Decke um dich und bleibst hier mit Shaker sitzen.«
    Kiara tat, was ihr gesagt worden war. Ihre Tränen hörten nicht auf zu fließen, doch zumindest wusste sie jetzt, dass ihr Vater unter den Steinen sicher sein würde.

16.
    CORUSCANT

    Die Wochen nach dem militärischen Desaster von Corellia trugen nichts zu einer schnellen Lösung des Konflikts bei.
    Fondor, ein Planet, der berühmt für seine orbitalen Schiffswerften war - ein Planet, dessen Wirtschaft unter den Militärproduktionsbeschränkungen der Galaktischen Allianz gelitten hatte hatte seinen Rücktritt aus der Allianz verkündet und Freundschaftsabkommen mit Corellia und seinen Verbündeten unterzeichnet. Das war bloß eine einzige Welt, die die Konföderation - die aufgrund des empörten Beharrens von Bothawui und Commenor nicht länger als die Corellianische Konföderation bezeichnet wurde - von drei auf vier Systeme vergrößerte. Doch von diesen vier Systemen verfügten zwei, Corellia und Fondor, über Schiffsbauwerften, die für die Militärentwicklung der Allianz von großer Wichtigkeit waren. Fondors Rücktritt wurde von sämtlichen Holonachrichtensendern gebracht. Kurz darauf traten Bespin mit seinen bedeutenden Förderanlagen von Tibannagas und Adumar mit seiner Munitionsindustrie ebenfalls der Konföderation bei.
    Und andere Welten wankten. Die Planeten im HuttenTerritorium machten keinen Hehl daraus, dass sie entweder der Konföderation den Vorzug geben oder loyale Freunde der Allianz bleiben würden, je nachdem, wer ihnen bestimmte Handelsprivilegien zugestand, die ein Vermögen auf ihre Konten spülen würden. Mehrere Planeten der Imperialen Restwelten, denen es schon seit langem nicht behagte, Teil der
    Allianz zu sein, tendierten eindeutig zur Konföderation, doch der Mufti-Rat handelte eine Verlängerung ihrer Verträge mit der Allianz aus. Großadmiral Pellaeon, der sich kürzlich zur Ruhe gesetzt hatte und sich seit seiner Rückkehr auf den Planeten Bastion am fortdauernden Prozess des Wiederaufbaus und der Neubevölkerung der imperialen Thronwelt

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