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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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beteiligte, sprach offen und gern über die Notwendigkeit, dass das Imperium der Allianz weiterhin verbunden bleiben musste.
    In diesen Wochen kam es bloß zu sporadischen Kampfhandlungen zwischen der Allianz und der Konföderation. Admiralin Limpans Einsatzkräfte bei Corellia führten regelmäßige Angriffe auf die corellianischen Schiffswerften durch, auf die noch immer intakte Centerpoint-Station und auf die Industrieanlagen auf den anderen Welten, die mit Corellia verbündet waren -Angriffe, die allerdings größtenteils ergebnislos verliefen. Den Streitkräften der Konföderation im Bothawui-System gelang es mit minimalen Anstrengungen, die Überwachungsschiffe der Allianz zum Rückzug zu drängen.
    Keine der Seiten drängte auf einen Sturmangriff. Die Welten der Konföderation warteten ab, stärkten ihre Verteidigung, schickten Diplomaten mit Bündnisangeboten in zig Systeme und kurbelten ihre Schiffsproduktion zu epischen Höhen an.
    Die Allianz zog Militärverbände aus abgeschiedenen Stationen ab, sammelte Informationen und verstärkte die Sicherheitsvorkehrungen. Der Krieg wurde hauptsächlich in den Nachrichtensendungen ausgefochten. von Analysten, die vorhersagten, wo die nächste große Schlacht ausgetragen werden würde, wer damit anfing und wie sie enden würde.
    Admiral Matric Klauskin, der kürzlich aus einem Krankenhaus auf Coruscant verschwunden war, tauchte auf seinem Heimatplaneten Commenor auf. Seine Betreuer übermittelten sein Rücktrittsschreiben an das Militär der Galaktischen Allianz. Bei einem Abendessen auf Commenor wurde er als Held seines Planeten gewürdigt und feierlich in den Ruhestand entlassen. Während der Feier sprach er nicht viel, und Beobachter beschrieben ihn als unempfänglich und mit glasigem Blick.

    GALAKTISCHE ALLIANZ, MILITÄRHAUPTQUARTIER  EINSATZBESPRECHUNGSRAUM FÜR RANGHOHE OFFIZIER

    »Das sogenannte Chasin-Dokument«, sagte General Tycho Celchu, »ist authentisch.« Celchu, ein großer, auf elegante Weise attraktiver Mann mit blondem Haar, durch das sich Spuren von Weiß zogen, strahlte Selbstvertrauen und Kompetenz aus.
    Admiralin Niathal kümmerte es nicht, was der menschliche Militäranalyst ausstrahlte. Der Blick ihrer Augen zitterte vor Unruhe. »Das kann nicht sein, General. Wir hatten keine Pläne, auf Commenor einzumarschieren.«
    »Doch, die hatten wir«, versicherte Tycho ihr. »Vor dreißig Jahren.«
    Das beruhigte Niathal ein wenig, stachelte aber auch ihre Neugierde an. Auf die anderen ranghohen Offiziere im Raum hatte die Bemerkung offensichtlich dieselbe Wirkung; auf beiden Seiten des langen Tisches hörte Niathal Gemurmel. »Bitte, fahren Sie fort«, sagte sie und brachte die anderen Gespräche damit zum Erliegen.
    »Damals, als die Rebellenallianz um die Befreiung entscheidender Planetensysteme des Imperiums kämpfte«, erklärte Tycho, »schmiedete General Garm Bei Iblis eine Reihe von Plänen für die individuellen Systeme. Das Chasin-Dokument, das uns vor kurzem vom Geheimdienst beschafft wurde, ist eine überarbeitete Version von Bei Iblis' Operation Blauer Stecker. Die Operation wurde nie in Angriff genommen, weil Commenor seinen imperialen Gouverneur wenige Monate, nachdem Coruscant an uns fiel, aus eigenen Stücken abgesetzt hat.«
    »Wurden die Einzelheiten von Operation Blauer Stecker je veröffentlicht?«, fragte Niathal.
    Tycho schüttelte den Kopf. »Nein, sie wurden über Jahrzehnte hinweg als streng geheim klassifiziert. Klassifiziert und vergessen, dank ihrer Irrelevanz. Ich wusste nichts davon. Doch als ich mit meiner Analyse des Chasin-Dokuments begann, war ich verblüfft darüber, wie sehr es General Bei Iblis' bevorzugten Logikmustern ähnelte. Zuerst dachte ich, das Dokument wäre von einem Bewunderer des Generals aufgesetzt worden. Doch dann fiel mir auf, dass der Plan keine Angaben über den Einsatz moderner Schiffsklassen enthielt, und das weckte meinen Argwohn. Also habe ich mir die alten Unterlagen angesehen.«
    »Ich verstehe. Und haben wir irgendwelche Hinweise darauf, wie der ursprüngliche Plan in die Hände von jemandem fallen konnte, der ihn überarbeitet und an die Commenorianer weitergegeben hat?«
    »Ja.« Ein Anflug von Bestürzung schimmerte durch Tychos kontrolliertes Verhalten. »Unsere Sicherheitsvorkehrungen wurden geknackt. Eine Analyse der Datenbanken, auf denen diese Datei gelagert war, weist daraufhin, dass die einzigen Zugriffe darauf in den vergangenen Jahren erfolgten, als automatisierte

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