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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Datenpad kurz vor Mittag beiseitelegen, und er und Shaker würden sich einige Meter davon entfernen. Wenn das Datenpad dann ein Signal aussandte, konnte Shaker bestimmen, ob es das Gerät war und nicht irgendetwas anderes, das Ben am Körper trug.
    Er überprüfte methodisch auch alle anderen Gegenstände, und er schüttelte sogar den Inhalt seines Gürtelbeutels über dem Haufen von Sachen aus, um sicherzugehen, dass er leer war.
    Er war es nicht. Nichts fiel mehr heraus, doch die Unterseite des Beutels fühlte sich in seiner Hand seltsam an. Der Beutel schien zudem mehr zu wiegen, als er eigentlich sollte, wenn auch nur eine Winzigkeit.
    Er stülpte den Beutel von innen nach außen und fand den Peilsender.
    Er sah aus wie eine kleine Stahlmurmel, wenn auch wie eine mit spindeldürren Spinnenbeinen, die in den Stoff des Beutels gestochen waren und das Gerät sicher an Ort und Stelle hielten. Eins der Beine war ausgestreckt sechs oder sieben
    Zentimeter lang.
    Ben starrte den Peilsender perplex an. Wann hatte man ihn damit verwanzt? Oder - um genauer zu sein, da es wie eine mobile Einheit aussah - wann war das Gerät in seinen Beutel gekrabbelt? Das konnte jederzeit zwischen dem Jedi-Tempel und seiner Ankunft bei Faskus' Lager passiert ein.
    Die Worte seiner Mutter kamen Ben wieder in den Sinn, darüber, dass Spione ihre Aufgaben erfüllten, ohne dass jemand sie bemerkte, und er lächelte. »Gute Arbeit, Spion«, sagte er.
    Dann spürte er wieder den Beobachter am Himmel. Er überprüfte sein Datenpad. Exakt zwölf Uhr mittags.
    Bloß dass das Gefühl, beobachtet zu werden, diesmal nicht nach einigen Sekunden verschwand. Es wurde intensiver, und zugleich konnte Ben noch etwas anderes fühlen: Eindrücke von boshaftem Vergnügen, das Verlangen, Chaos zu verursachen.
    Er schaute nach oben. Hoch droben am Himmel war ein winziger Punkt, im Zentrum der Wolkendecke, die den Großteil der Sonnenstrahlen daran hinderte, den Boden zu erreichen.
    »Shaker!«, rief er. »Geh in Deckung!«
    Kiara, die desinteressiert ihre Dose Würzfleischwürstchen gegessen hatte, sah auf. Sie hatte in den letzten paar Tagen nicht viel gesagt und sagte auch jetzt nichts, doch sie sprang auf, als Ben sie erreichte.
    In diesem Moment versengten die ersten Laserstrahlsalven den Boden. Grüne Bolzen trafen den Steinhaufen ein paar Meter rechts von Ben. Kiara stieß einen schrillen Schrei aus. Ben hob sie hoch und sprang nach links, auf die nahe Baumlinie zu, sechzig oder mehr Meter entfernt.
    Der TIE-Jäger zischte vorbei und wendete für einen weiteren Überflug. Ben nahm das Schiff als Schemen wahr. Es war schwarz, nur wenige Bauteile - wie etwa die Rippen, die die Paneele der Sonnensegel voneinander trennten - schimmerten bronzen.
    Er blieb stehen. Wenn er weiter auf die Bäume zulief, würde der Jäger ihn beim nächsten Überflug in offenem Gelände erwischen. Er änderte die Richtung und lief auf den Steinwall zu, der den einzigen Schutz bot, der nah genug war, um ihn zu erreichen.
    Er sprang mit einem Satz hinter eine teilweise intakte Steinsäule und spähte darüber hinweg. Der TIE-Jäger flog niedrig, kaum fünfzig Meter über dem Boden, und kam geradewegs auf sie zu. Shaker, der wieder auf die ebene Straße zuwatschelte, war ein leichtes Ziel, doch der Raumjägerpilot ignorierte den Droiden.
    Ben duckte sich wieder, als der TIE feuerte. Die Steine unmittelbar rechts von ihm wackelten und kippten nach hinten, landeten neben ihm, umgeworfen von der gewaltigen Energie der Turbolaser des Jägers. Schwarzer Rauch stieg von den Einschlagsstellen auf, begleitet von einem stechenden Geruch.
    Ben blickte auf Kiara hinab. Sie drückte sich gegen den Erdboden - oder vielmehr gegen die steinige Fläche, auf der sie lag -, und ihr Gesicht war nach oben gewandt, ihre Augen voller Furcht.
    Einen Moment lang war Ben irgendwo anders, an hundert anderen Orten mit zitternden Flüchtlingen, während Geschwader von TIE-Jägern über ihre Kopfe hinwegdröhnten. So war es also zu Zeiten des Imperiums, dachte er geistesabwesend.
    Jacen hatte ihm erklärt, dass es am alten Imperium einige bewundernswerte Dinge gegeben hatte, einschließlich der unbeirrten Art und Weise, mit der das Imperium für Ordnung gesorgt hatte, doch jetzt erfuhr Ben aus erster Hand, wie diese Ordnung für die andere Seite aussah.
    Er schüttelte den Kopf, um die Bilder zu vertreiben, und sah nach oben. Er stellte fest, dass der TIE-Jäger kehrtmachte, um sie erneut zu überfliegen. Er

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