Wächter der Macht 04 - Exil
Maschine handelte, wenn auch um eine Maschine, die sich seiner wohl bewusst war, die auf ihn wartete.
Er erwachte im Sonnenlicht, das von den Ästen über ihm durchschnitten wurde und über sein Gesicht floss, und er wusste, wo das rote Schiff war.
Oder besser: Er kannte die Richtung, in die er gehen musste, um es zu finden.
Sofern es wirklich existierte.
An diesem Mittag fand der TIE-Jäger sie nicht. Das lag daran, dass Ben das lange Bein des Peilsenders in seinem Beutel, von der er annahm, dass es sich dabei um die Antenne des Geräts handelte, abgeschnitten hatte. Es schien, als hätte er damit das Richtige getan. Anderthalb Stunden zuvor hatten er, Kiara und Shaker ihr Lager in einer kleinen Schlucht aufgeschlagen, an einer Stelle, wo man Infrarotstrahlen nur direkt von oben entdecken konnte, und dort warteten sie, bis die Mittagszeit vorbei war. Er konnte das Auge am Himmel in der Ferne wahrnehmen, doch es kam nicht in seine Nähe.
Falls das je nötig sein würde, konnte er die Antenne wieder anbringen.
Das war eine der Sachen, die an diesem Tag gut liefen. Andere Dinge waren weniger verheißungsvoll.
Ihr Essen ging allmählich zur Neige. Sie hatten noch zwei Dosen mit konservierten Nahrungsrationen. Ben hätte mit Freuden beide Dosen allein gegessen, alles auf einmal.
Wasser war in ausreichender Menge vorhanden. Alles, was sie tun mussten, war, Schnee in Faskus' Feldflasche zu füllen und sie dicht am Körper zu tragen, damit er schmolz - was frostig und unangenehm, aber einfach war. Gelegentlich wanderten sie über einen zugefrorenen Bachlauf. Bei diesen Gelegenheiten benutzte Ben sein Lichtschwert, um durch das Eis zu schneiden, um an das Wasser zu gelangen.
Dennoch machte er sich seine Gedanken über den Schnee und das Wasser auf diesem Planeten. Er hatte inzwischen einige vogelartige Kreaturen gesehen. Ihre Flügel waren schwimmhäutig statt gefiedert, und häufig waren sie deformiert, mit einem Bein, das größer war als das andere, oder sie hatten einen unförmigen Schnabel. War das irgendwas im Wasser, das schwere Mutationen verursachte? Um seiner und Kiaras willen hoffte er, dass dem nicht so war.
Am schlimmsten war, dass er sicher war, dass die Neks sie verfolgten. Sie blieben außer Sicht, doch er konnte spüren, wie sie rechts und links mit ihm und Kiara Schritt hielten, ihrer Spur folgten.
Er wusste, dass er und Kiara für die Neks Nahrung bedeuteten. Es gefiel ihm nicht besonders, als Nahrung betrachtet zu werden. Er hoffte, dass er stark genug sein würde, um etwas dagegen zu unternehmen, wenn die Zeit dafür gekommen war.
CORUSCANT-SYSTEM, FLIEGENDER HÄNDLER
In einem der großen Salons des Schiffs, wo sich ein gutes Stück abseits der kostspieligen Attraktionen der Kasinos und Geschäfte - jedoch nicht weit von den kostspieligen Attraktionen mehrerer umliegender Bars entfernt - die Besucher drängten und die Lichter hell waren, verbrachte Alema einige Minuten in einem Datenkiosk, um die aktuellsten Listen neu angekommener Gäste herunterzuladen.
Natürlich war nicht jeder, der auf dem Fliegenden Händler kam, damit einverstanden, dort aufgeführt zu werden. Viele jedoch nutzten den Vorteil, dass ein automatisiertes Suchprogramm ihre Namen registrierte und Freunde an Bord über ihre Ankunft unterrichtete.
Alema hatte bereits mehrere hundert Namen durchforstet, als sie ein Flackern in der Macht verspürte.
Dann wurde daraus mehr als nur ein Flackern. Es war ein Licht, ein Fanal. Sie drehte sich zu seiner Quelle um.
Soeben betrat ein Menschenmann den großen Salon -ungewöhnlich groß, hellhäutig, das lange schwarze Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er trug elegante Zivilkleidung - eine schwarze Hose und Stiefel, einen dunkelblauen Waffenrock mit gelben Streifen quer über der Brust, eine schwarze Weste und einen Gürtel.
Alema erkannte ihn sofort. Einstmals war er ein Neunister
gewesen, hatte einst einem Killik-Nest angehört. Er war Zekk.
Doch sein Verhalten verwirrte sie. Er bewegte sich langsam durch den Salon, lächelte und nickte jedem zu, an dem er vorbeikam, sprach kurz mit mehreren, besonders mit jungen Frauen. Als er vorbeiging, drehten sich einige nach ihm um und setzten sich in Bewegung, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
Alema glaubte zu wissen, was los war, doch es ergab keinen Sinn. Zekk strahlte durch die Macht Vitalität und Energie aus. auf eine Art und Weise, die auf so ziemlich jeden anziehend wirkte, der nicht völlig
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