Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
unempfänglich für die Macht war. Und falls in der Menge irgendwelche Macht-Sensitiven waren, fühlten sie sich wahrscheinlich besonders stark zu ihm hingezogen.
    Ihr Mund klaffte auf. Er setzte seine Jedi-Fähigkeiten dazu ein, um Frauen zu umgarnen. Das war schwer zu glauben. Er war stets ruhig und reserviert gewesen - ganz zu schweigen von seiner mitleiderregenden Vernarrtheit in Jaina Solo. Alema fragte sich, was diesen Wandel verursacht haben mochte.
    Sie fragte sich auch, ob sie ihn töten sollte oder nicht. Er hatte nichts mit ihren gegenwärtigen Plänen zu tun. Doch es war unvermeidlich, dass Jaina ihr Rache schwören würde, wenn sie Han tötete - auch wenn sie wahrscheinlich vorgeben würde, es ginge dabei lediglich um ihr leidenschaftsloses Verlangen nach Gerechtigkeit. Und wenn Jaina auf die Jagd nach ihr ging, würde Zekk sie begleiten. Wenn Alema ihn jetzt eliminierte, war das ein Feind weniger, über den sie sich Gedanken machen musste.
    Auch sie trieb auf Zekk zu.
    Zwanzig Meter vor ihm blieb sie stehen, tastete nach ihrem Blasrohr und war immer noch unschlüssig. Zekk und zwei neue
    Freundinnen waren stehen geblieben, um einem feuerspeienden devaronianischen Gaukler zuzusehen, der für die Gäste im Salon seine Kunststücke vollführte, als Alema eine weitere Präsenz wahrnahm, diesmal viel näher.
    Sie wandte den Kopf und entdeckte einen Mann mit breiter Brust, gepflegtem grauem Bart und erstaunlich grünen Augen. Er stand zwei Meter von ihr entfernt, sah sie an, lächelte. Er trug Jedi-Gewänder.
    »Horn«, entrang es sich ihr.
    »Ich sage das nur einmal«, sagte Corran. »Ergib dich.« Sie hob ihr Blasrohr und feuerte.
    Horn fischte den Pfeil mit der Hand aus der Luft. Er klappte ein Datenpad auf, ließ den Pfeil auf den Schirm fallen und schloss das Gerät wieder.
    Das gab Alema Zeit, ihr Lichtschwert zu zünden. Corran zog seine Waffe ebenfalls und folgte ihrem Beispiel. Seine silberne Klinge hob sich stark von ihrer blauschwarzen Klinge ab.
    Alema gewahrte Applaus. Auch Corran sah sich um, ohne den Kopf zu bewegen.
    Die Gäste des Fliegenden Händlers wichen vor den Kämpfern zurück, aber nicht sonderlich weit. Viele klatschten, und einige schlossen Wetten ab. Alema sah, wie Corran angesichts dieser Dummheit einen stummen Fluch ausstieß.
    Zekk kam auf sie beide zu, das Heft seines Lichtschwerts in der Hand.
    Das hier war eine Falle, und Alema verfluchte ihre eigene Dummheit.
    Und dann entwaffnete sie sich selbst. Sie warf ihr Lichtschwert hoch in die Luft, gab ihm mit der Macht einen Schubs, um die Flugrichtung zu bestimmen und die Klinge aktiviert zu halten.
    Corran und Zekk verfolgten die Bewegungen des Lichtschwerts in der Sekunde, die die Klinge brauchte, um die Decke zu erreichen und die Streben zu durchtrennen, die den großen, kunstvollen Kronleuchter an Ort und Stelle hielten. Der Leuchter stürzte auf die Menge darunter zu, die Glühlampen erloschen und tauchten den Salon in Dunkelheit.
    Alema drehte sich um und lief, so schnell ihr verkrüppelter Fuß und ihr deformierter Körper es zuließen. Sie ließ ihr Lichtschwert von allein ausgehen, ohne ihren mentalen Griff darum zu lösen, und einen Moment später klatschte das Heft in ihre ausgestreckte Hand.
    Sie fühlte eine gewaltige Woge in der Macht, hinter sich -Zekk, der die Hand nach dem Kronleuchter ausstreckte, um seinen Sturz zu kontrollieren. Sie warf einen Blick über ihre Schulter, erwartete, Corran zu sehen, der ihr nachstellte, aber sie war allein. Er musste zurückgeblieben sein, um die Leute unter dem fallenden Leuchter in Sicherheit zu reißen.
    Sie lächelte. Ihre Gegner waren kein eingespieltes Team. Wären sie es gewesen, hätte Corran sie angegriffen, während Zekk den Kronleuchter abfing. Zumindest hatte sie eine Chance gegen sie.
    Transparistahl-Splitter des beschädigten Leuchters regneten auf die Menge herab, und Schreie der Überraschung und des Schmerzes mischten sich unter das lautstarke Durcheinander hinter ihr. Der Salon wurde nur noch vom Schein der umliegenden Bars erhellt.
    Alema erreichte den Ausgang und peitschte um die Ecke, wo sie einen Moment lang stehen blieb, um ihr Blasrohr unter ihrem linken Arm hervorzuziehen und es nachzuladen.
    Der breite Korridor, in dem sie sich befand, war gut beleuchtet, und die Panik im Innern des Salons hatte noch nicht auf die Ströme der Passanten hier übergegriffen. Deshalb fiel ihr gleich die Gestalt in einiger Entfernung vor ihr auf, die mit ungewöhnlichem

Weitere Kostenlose Bücher