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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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einem langen Kiefer voller spitzer Zähne beherrscht. Es hatte große Ähnlichkeit mit den Holovideos über Neks, die Ben gesehen hatte, doch nirgends waren kybernetische Verbesserungen zu entdecken, und dieses Exemplar war mit kurzem grauem Fell
    bedeckt.
    Das Biest kauerte sich nieder und brüllte Ben an, ein Brüllen, das aus mehreren Richtungen widerhallte, außerhalb des Lichtkreises, den das Lichtschwert warf, und Kiara drehte sich unwillkürlich um, um hinzusehen.
    Die Kreatur schaute zu ihr herüber und sprang mit einem Satz auf sie zu, anstatt sich auf Ben zu stürzen.
    Bens Reaktionsfähigkeit war durch Schlaf und Erschöpfung beeinträchtigt. Er konnte das Biest nicht rechtzeitig erreichen.
    Shakers vorschießender, mit einem Schweißgerät bewährter Arm berührte die Flanke des Neks. Es gab einen Lichtblitz, und die Bestie heulte auf, wand sich, biss Shaker und riss dem Droiden mit einem einzigen Schnappen ihres Kiefers den ausgefahrenen Arm ab.
    Und dann war Ben da. Mit einem festen Abwärtshieb seines Lichtschwerts schnitt er durch die Panzerung des Neks und in seinen Hals. Er trennte ihn bloß zur Hälfte durch, doch das genügte, um dessen Rückgrat zu durchtrennen. Die Bestie brach zusammen.
    Doch da waren noch andere draußen in der Dunkelheit, ganz nah. Er konnte hören, wie sie sich bewegten, konnte ihr leises Knurren und Jaulen hören.
    Sie kommunizierten miteinander.
    Bens anfänglicher Anfall von Zorn verblasste, und er dachte nach, konzentrierte sich auf die Macht, suchte nach seinen Gegnern.
    Er fand sie, sechs insgesamt, die sie umkreisten. Sie lauerten darauf, dass er einen Moment lang unachtsam war, warteten darauf, dass sein Lichtschwert erlosch. Sie begriffen, dass es ihnen bloß Schaden zufügen konnte, wenn sie ihm zu nah kamen.
    Er schenkte ihnen das Jacen-Solo-Ihr-habt-mich-unterschätzt-Grinsen. Mit der linken Hand zog er Faskus' Blaster, zielte mit Hilfe der Macht und feuerte.
    Draußen in der Dunkelheit erklang ein schmerzerfülltes Heulen, und er konnte sowohl hören als auch durch die Macht wahrnehmen, wie der verwundete Nek die Flucht ergriff.
    Er wählte ein anderes Ziel, ohne sich auch nur damit aufzuhalten, in diese Richtung zu schauen, und schoss ein zweites Mal. Das Ergebnis war das Gleiche: ein verwundetes und fliehendes Tier.
    Die Übrigen machten kehrt und verschwanden im umliegenden Wald. Relative Stille senkte sich über das Lager; das Einzige, was man hörte, war das Brummen von Bens Lichtschwert. Die Kälte nagte wieder an ihm, und er erschauerte.
    »Sind sie weg?«, fragte Kiara.
    Ben schob den Blaster ins Halfter, zog seinen Glühstab aus seinem Beutel und schaltete ihn an, während er gleichzeitig sein Lichtschwert deaktivierte. »Ja. Aber wir werden den Rest der Nacht oben in den Bäumen verbringen, um sicherzugehen.«
    Er sah Shaker an. Der Droide hatte seinen Armstumpf eingezogen und schloss die Abdeckplatte darüber. Der Rest des Arms lag im Schnee. »Tut mir leid deswegen, kleiner Bursche«, sagte Ben. »Das hast du gut gemacht.«
    Shaker schenkte ihm ein erfreut klingendes Trillern.
    Minuten später, als er und Kiara sich oben in den Bäumen aneinanderschmiegten - hoch genug, hoffte er, dass die Neks sie nicht erreichen konnten -, hatte Ben wieder Zeit nachzudenken.
    Er hätte den Angriff der Neks nicht erst so spät bemerken dürfen, doch er hatte tief geschlafen. Er wurde von Tag zu Tag müder und hatte keinen so leichten Schlaf mehr wie gewöhnlich, einen so leichten Schlaf, wie ein Jedi oder ein Allianz-Gardist ihn brauchte.
    Und er hatte geträumt.
    In dem Traum hatten die Stimmen, die sich überall ringsherum drängten, schließlich seinen Namen gekannt. »Ben, Ben, Ben, Ben.«, hatten sie gesungen. Es war umso vieles schwerer, seinen eigenen Namen zu ignorieren, und sobald sie wussten, dass er ihnen zuhörte, lernten sie, andere Dinge zu sagen. »Beschütz Mädchen«, flüsterten sie. »Beschütz Mädchen.«
    Es wirkte so sonderbar, dass die geisterhaften Stimmen an einem Ort wie diesem, der unter den Jedi für die bösen Machenschaften berüchtigt war, die sich hier zugetragen hatten, eine derart positive Botschaft an ihn herantrugen. Lag das daran, dass sie sich sorgten?
    Oder weil sie wussten, dass er einer solchen Botschaft zuhören würde?
    Bei diesem Gedanken schlief er wieder ein, und die Stimmen kehrten zurück. »Ben. Ben.«

    CORUSCANT-SYSTEM, FLIEGENDER HÄNDLER

    Diesmal wohnte der Unterhaltung eine Art Spannung inne, als wüsste jeder,

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