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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Tempo auf sie zulief.
    Es war Leia. Leia Solo, die sie unumwunden ansah. Durch die Macht konnte Alema das Aufblitzen ihrer Wut fühlen. Ein ähnliches Aufblitzen kam von hinten, den Gang in der anderen Richtung hinunter.
    Alema zog eine Grimasse. Dies war nicht richtig. Han sollte hier sein. Alema würde Han töten, Leia würde leiden, Alema würde entkommen.
    Aber mit zwei Jedi hinter sich und einem in jeder Fluchtrichtung musste sie blitzschnell und tödlich effizient sein, wenn sie davonkommen wollte. In diesem Moment war es am allerwichtigsten zu entkommen. Sie würde die Gerechtigkeit zugunsten von Pragmatismus zurückstellen müssen. Sie würde Leia töten müssen.
    Alema hob das Blasrohr an die Lippen.
    Da spürte sie, wie das Blasrohr zuckte - und der Pfeil darin schoss nach hinten, direkt in ihren Mund.
    Für einen langen, schrecklichen Moment erstarrte Alema.
    Doch sie war nicht tot. Die vergiftete Spitze hatte sich nicht in ihre Zunge gebohrt.
    Mit grenzenloser Vorsicht drehte Alema den Kopf zur Seite und spuckte den Pfeil aus.
    Dann, als kalte Furcht nach ihrem Herzen hieb, rannte sie los.
    Es waren zu viele von ihnen, um mit ihnen fertig zu werden, und die unerwartete Falle, die sie hatten zuschnappen lassen, brachte sie aus dem Konzept. Sie musste an einen sicheren Ort gelangen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Fünfzig Meter vor ihr war Jaina Solo, die mit großen, selbstsicheren Schritten auf sie zukam und Wut ausstrahlte.
    Alema stieß einen Schrei aus, ein wertloser Laut der Frustration. Sie wandte sich nach links, auf eine Reihe von Turbolifts zu, und die Tür eines der Aufzüge öffnete sich. Sie lief hinein, und die Tür schloss sich hinter ihr.
    Eine Familie von drei Duros sah sie an, ihre Köpfe vor Neugierde im selben Winkel zur Seite geneigt. Das Kind hatte einen kowakianischen Echsenaffen auf der Schulter, und die erschrockene kleine Kreatur zeigte auf Alema und schnatterte.
    »Deck, bitte?«, fragte die Computerstimme des Lifts.
    »Runter«, zischte Alema.
    Doch nichts geschah. Eine Sekunde verging, und das Gefühl von Gefahr, das Alema umgab, nahm zu.
    Sie wusste, was vorging. Ihre Feinde waren überall um sie herum, hatten die Kontrolle über den Fliegenden Händler übernommen, sogar über Türen und Turbolifte, um sie zu hetzen und aufzuhalten.
    Sie schaltete ihr Lichtschwert wieder ein und rammte es in den Boden. Die Duros' wichen zurück, mit einem Mal verängstigt.
    Sie brauchte bloß Sekunden, um ein Loch in den Boden zu schneiden, dann ließ sie sich dadurch in den Turboliftschacht fallen.
    Wenige Minuten darauf war sie in einem Frachtraum, eilte zwischen hohen, zusammengezurrten Stapeln von Plastahlcontainern hindurch. Sie bewegte sich nach wie vor so schnell, wie sie konnte, überzeugt davon, dass die Jedi, die ihr auf den Fersen waren, sich dicht hinter ihr befanden.
    Sie mussten das Holokamera-System des Schiffs benutzt haben. Alema verstand nicht, wie. Sie hatte geglaubt, ihre
    Techniken würden das System überlisten.
    Der Feind musste über neue Techniken verfügen.
    In der Schottwand vor ihr öffnete sich zischend eine Tür, und ein Mann trat hindurch. Er trug einen Ganzkörperanzug aus glitzerndem blauem Material und einen Helm, schmaler und enger als der eines Piloten. Die Gesichtsplatte war durchsichtig, und dahinter erkannte sie die Züge von Jagged Fel.
    Er streckte eine leere Hand aus. »Alema, ergib dich. Ich garantiere. «
    Sie hob ihr Blasrohr und schoss auf ihn. Er warf sich nach vorn.
    Nein - er kniete sich hin. Er zog seinen im Halfter steckenden Blaster, bevor ihr klar wurde, dass er nicht tot war, nicht starb. Eine Rüstung! Er musste eine Rüstung tragen! Er hob den Blaster und feuerte auf sie.
    Der Schuss traf sie in die linke Schulter, wirbelte sie herum, warf sie zu Boden. Schmerz durchfuhr sie - Schmerz und die Erkenntnis, dass er ihr das Schlüsselbein zerschmettert hatte, dass er sie noch mehr verstümmelt hatte.
    Sie rollte sich zur Seite, als er erneut schoss. Der Schuss verfehlte sie. Sie attackierte ihn mit der Macht, schleuderte ihn beiseite, warf ihn tief in eine Ansammlung von Frachtkisten. Die Kistenwände, zusammengehalten durch robustes Geschirr, krachten in sich zusammen, als wollten sie Jag verschlingen.
    Sie rappelte sich auf und lief - schlimmer wankend als je zuvor - durch die Tür, durch die Jag hereingekommen war.
    »Sie betritt jetzt den Bughangar für Langzeit-Schiffslagerung«, sagte Wedge.
    Han, der an einer anderen

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