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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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umging.
    Und doch, seit er hier war, war er umgeben von einer vagen Bösartigkeit, die von nichts Lebendigem ausging. Es war Energie, die von Hunderten von Generationen der Sith und ihrer Anhänger geformt und hier zurückgelassen worden war. Und wenn diese Energie tatsächlich konkrete Formen annahm, selbst wenn sie nicht von lebenden Dingen erzeugt wurde, sprach das dann nicht für die Dunkle Seite?
    Er nahm einen tiefen Atemzug und versuchte die Stimmen zu verdrängen, seine Gedanken zu klären. Nach und nach gelang ihm das, und er spürte, wie sein Geist freier wurde. Stille herrschte um ihn herum, bloß unterbrochen vom gelegentlichen Rascheln des Windes, der durch die toten Zweige hinter ihnen strich, von Kiaras Atem, vom kaum hörbaren Surren der Servomotoren im Innern von Shaker.
    Schließlich sah er Kiara wieder an. »Besser?«
    Sie nickte erfreut. »Besser.«

    CORUSCANT SENATSGEBÄUDE, BÜRO VON ADMIRALIN NIATHAL

    Niathal reagierte in rauem Befehlston auf das Piepsen: »Kommen Sie rein!«
    Jacen Solo trat ein, gekleidet in seine makellose schwarze Gardistenuniform und einen wallenden schwarzen Umhang. Er salutierte ihr forsch. »Admiral.«
    Niathal erwiderte die Geste. »Setzen Sie sich. Beeilung. Ich habe in dreißig Minuten ein Meeting.«
    Jacen setzte sich. »Gilatter.«
    »Ich verstehe nicht recht.«
    »Vermutlich, weil ich mich so beeilt habe. Bei Gilatter VIII wird das Konföderationstreffen stattfinden. Die Ernennung Ihres Pendants, ihres militärischen Oberbefehlshabers. Und der Startpunkt für ihren nächsten Flottenangriff.«
    Niathal setzte sich aufrechter hin. »Der Geheimdienst hat sich die ganze Zeit damit beschäftigt, und Sie finden des Rätsels Lösung zuerst?«
    »Ich habe andere Quellen als der Geheimdienst.«
    »Wie beispielsweise Ihre Eltern?«
    Niathal entging der düstere Ausdruck nicht, der über Jacens Züge glitt. »Meine Eltern hatten mit dem Beschaffen dieser Information nichts zu tun. Sie stammt von einer anderen Schmuggler-Quelle, die ich über Monate hin erschlossen habe.«
    »Interessant. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass der Geheimdienst unabhängig davon Hinweise darauf gefunden hat, dass der Ernennung ein Überraschungsangriff folgen wird. Ein Überraschungsangriff auf Schiffswerften.«
    Jacen nickte. »Das sagt meine Quelle auch.«
    »Vielversprechend. Wann?«
    »In zwei Wochen. Um genau zu sein, in dreizehn Standardtagen.«
    Niathal gab einen gereizten Laut von sich. »So lange ward es mindestens dauern, einen koordinierten Gegenschlag auf die Beine zu stellen. Wir müssen unseren eigenen Zug überstürzt planen, und das bedeutet fast zwangsläufig, dass gute Leute ums Leben kommen werden.«
    »Wenn Sie gestatten?« Jacen zog eine Datenkarte aus einer Tasche und legte sie vor Niathal auf den Tisch. »Ich habe mir die Freiheit genommen, einen Plan zu erarbeiten. Im Hinblick auf einen Gegenschlag würden Sie ihn wohl als unkoordiniert betrachten. Aber auf diese Weise könnten wir schnell und möglicherweise unbemerkt Einheiten nach Gilatter VIII hinschaffen - und ich bezweifle, dass unser gleichermaßen unkoordinierter Gegner damit rechnen wird.«
    Niathal bedachte ihn mit einem zweifelnden Blick und schob die Karte in die entsprechenden Schnittstelle ihres Schreibtischs.
    Jacens Plan war einfach und unkonventionell.
    Gilatter war ein gewöhnlicher Stern mitten im Outer Rim, nicht weit von Ansion entfernt. Keine seiner Welten war für die meisten intelligenten Spezies der Galaxis bewohnbar.
    Der Planet Gilatter VIII war ein Gasriese, eine Welt, deren Oberfläche aus einem wunderschönen schimmernden Wirbel marmorierter Rot-, Orange- und Gelbtöne bestand, ein beliebter Urlaubsort zu Zeiten der Alten Republik, umgeben von einem Ring von Ferienstationen, von denen aus die Gäste die natürliche Schönheit des Planeten hatten bewundern können.
    Doch die Geschmäcker änderten sich, und die kurze Ära, in der der Urlaub einer wohlhabenden Familie allein in der Würdigung dieses bemerkenswerten Planeten bestand, war vorüber - und mit ihr die Jahre, in denen das Gilatter-System von irgendeiner Bedeutung gewesen war. Der letzte Ferientrabant hatte vor anderthalb Jahrhunderten den Betrieb eingestellt, und Jacen schätzte, dass diese alte Ferienstation vermutlich der Ort des bevorstehenden Treffens sein würde.
    Schritt eins seines Plans bestand darin, von Jedi geflogene StealthX-Raumjäger in das System zu schicken, die dem AllianzMilitär Informationen über die

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