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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Blaster-Energiezelle, und Ben wollte nicht die Energiezelle seines Lichtschwerts opfern. »Wie lange kannst du mit der Ladung, die du noch hast, betriebsbereit bleiben, wenn du dich nicht bewegst?«
    VIELLEICHT ZWÖLF STUNDEN.
    »In Ordnung. Schalte dich jetzt ab. Ich werde dich wecken, wenn ich eine Energiequelle gefunden habe.«
    Der Droide gab eine Reihe zustimmender Pieptöne von sich, und seine Lichter gingen aus.
    Ben wandte sich wieder zu Klara um - als sich plötzlich ein graufelliger Nek auf ihn stürzte.
    Der Pfad hoch zur Zitadelle war steil, und die Kreatur musste ihnen parallel zu ihrem Weg gefolgt sein, unmittelbar neben dem Abgrund. Bens Reflexe waren abgestumpft durch Schlaf-und Nahrungsmangel, und es gelang ihm kaum zu verhindern, dass er die nächste Mahlzeit des Nek wurde. Er stolperte von Shaker zurück, taumelte hinterrücks gegen Kiara und stieß sie um, und der Nek verfehlte ihn.
    Das Vieh landete geschickt und drehte sich um. Ben erhob sich mit zittrigen Beinen und zündete sein Lichtschwert.
    Der Nek musterte ihn mit gesenktem Kopf, wog offenbar ab, ob er ihn angreifen sollte oder nicht, dann stürmte er davon
    und verschwand über den Rand des Pfads.
    »Die werden uns auffressen«, jammerte Kiara.
    Ben schaltete sein Lichtschwert ab. »Nein, das werden sie nicht.«
    »Ich habe keine Angst mehr davor.«
    Doch es war klar, dass sie das hatte. Er wusste, dass sie es nur gesagt hatte, damit er sie nicht im Stich lassen würde.
    »Wenn einer dich verschlingt, springe ich ihm in den Rachen, und wir schneiden uns zusammen den Weg nach draußen frei«, versprach er ihr.
    »Was, wenn er kaut?«
    Diesmal seufzte er tatsächlich. »Du bist einfach zu klug.«
    Sie brauchten beinahe vier Stunden, um hoch auf die Spitze des Trümmerhaufens zu klettern, der den Haupteingang in die Zitadelle blockierte. Von dort oben konnte Ben den grabenartigen Spalt zwischen Teilen der Außenmauer ausmachen, die nicht eingestürzt waren, und die höheren, intakteren Innenmauern der Zitadelle selbst. Er konnte den graublauen Himmel und die weiß gekrönten Wälder sehen, die sich bis zum Horizont erstreckten. Das alles war so wunderschön, dass er für immer an diesen Ort verweilen wollte.
    Und da kam ihm in den Sinn, dass er seine Kraft schnell zurückerlangen würde, wenn er das kleine Mädchen tötete und aß. Vielleicht konnte er sie vorher sogar kochen.
    Doch sie sah ihn an, als ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, und die Art und Weise, wie sie langsam vor ihm zurückwich, erinnerte ihn daran, dass dieser Gedanke nicht sein eigener war. Er zwang ihn fort und schenkte ihr in kleines Lächeln, ein aufrichtiges Ben-Lächeln.
    Die Steintüren hinter dem Felshaufen waren eingerissen, und es ging wesentlich schneller, in die äußerste große Kammer der Zitadelle hinabzusteigen, als er angenommen hatte.
    Nur schmale Streifen Sonnenlichts, die durch Fenster nahe der Decke drangen, sorgten für etwas Helligkeit. Sie ließen ihn sehen, dass es in dieser Kammer kein Mobiliar mehr gab -nicht einmal modrige, ramponierte Überbleibsel. Man hatte schon vor langer Zeit alles Nützliche fortgeschafft. Er entdeckte nur noch die Zugänge zu dunklen Korridoren und gewundene Steintreppen, die nach oben oder unten führten.
    Er wollte unbedingt hinunter. Er wusste, dass das augapfelförmige Schiff irgendwo dort unten verborgen war, auf ihn wartete und nach ihm rief.
    Doch er war nicht stark genug, und er wusste, dass er das Schiff, wenn er es beherrschen wollte, erst würde unterwerfen müssen.
    »Wir werden hier unser Lager aufschlagen«, erklärte er Kiara. Sie sah sich zweifelnd um, sagte aber nichts.
    Ben schlief und träumte, dass sich - in der tiefsten Stunde der Nacht - etwas von der Zitadellendecke hoch droben löste.
    Es sah aus wie drei riesige Kugeln, von denen die in der Mitte etwas größer war; die anderen beiden waren mit Scharnierzapfen daran befestigt. Eine Gruppe von fünf Beinen ragte aus jeder der Endkugeln, und sie arbeiteten zusammen, um es dem Ding zu ermöglichen, langsam die Wand hinabzumarschieren.
    In seinem Traum sagte er: »Geh weg.«
    nein
    das hier ist jetzt meine Heimat
    deine Art ist fort
    ich sollte dich auffressen
    »Ich werde dich töten.«
    Auf halbem Weg die Wand hinunter verharrte das Ding.
    gib mir das kleine Stück Fleisch
    dann lasse ich dich in Buhe
    »Ich werde dich töten!«
    Da setzte er seinen Abstieg fort.
    »Draußen«, sagte Ben, »sind Neks. die Jagd auf mich machen. Ich konnte mich

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