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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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konnte. »Befehl an die gesamte Flotte: Langsame Kraft voraus. Die Schiffe in den Außenbereichen springen erst, wenn sie die direkte Anweisung dazu erhalten.«
    Jacen und Lumiya trennten sich, um mehr Informationen sammeln zu können.
    Die Hauptkammer der Station, deren Kuppel kürzlich gereinigt worden war, um freie Sicht auf Gilatter VIII zu bieten, war mit langen Tischen voller Essen und Getränken vollgestellt. Abgesandte spazierten von einem zum anderen oder von einer kleinen herumstehenden Gruppe zur nächsten. Keiner von ihnen ließ irgendeine Dringlichkeit oder Feindseligkeit erkennen.
    Das war. sonderbar. Angesichts des Umstands, wie bedeutend die Wahl eines Kriegsoberbefehlshabers war, hatte Jacen mehr Unruhe erwartet.
    Und mehr »alte Bekannte« unter den Teilnehmern. Bislang hatte er kein einziges Gesicht erkannt.
    Jacen nahm von einer Kellnerin einen Drink entgegen, einer großen Frau mit blondem Haar in einem weißen Gewand, das aussah, als würde es aus den letzten Tagen der Alten Republik stammen. Vielleicht war es ja auf irgendeinem HinterwäldlerPlaneten gerade in Mode. »Also, wo ist der Koordinator?« erkundigte er sich und ließ die Frage unverfänglich klingen.
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
    »Irgendeine Ahnung, wann die Eröffnungsreden anfangen sollen?«
    Die Kellnerin griff nach oben, um an ihrem Ohrläppchen zu zupfen, offenbar nur eine nervöse Geste - aber Jacen konnte die Lüge in der zwanglosen Art ihrer Bewegung erkennen. »Auch das weiß ich nicht. Möglicherweise übertragen sie den Ablaufplan auf die Datenpads aller Anwesenden.«
    »Was haben Sie gerade gemacht?«, fragte Jacen.
    Die Nervosität der Frau nahm um den Faktor zehn oder mehr zu. »Ich habe Ihre Frage beant...«
    »Nein.« Er beugte sich dicht zu ihr. »Als Sie Ihr Ohr berührt haben. Sagen Sie's mir. Oder ich bin gezwungen, Sie zu töten.«
    Sie schaute nach links und rechts, als würde sie nach einem Fluchtweg suchen - oder nach einem Beobachter. »Bitte«, sagte sie, »wir sollen das tun, wenn irgendwer Fragen stellt.«
    »Sie haben jemandem ein Zeichen gegeben.«
    »Ja.«
    Jacen machte auf dem Absatz kehrt und ging rasch wieder zurück in Richtung der Tür, durch die sie die große Kammer betreten hatten. Durch die Macht ließ er Lumiya eine Warnung zukommen.
    »Verehrte Anwesenden!« Die Stimme war laut und erklang aus großer Höhe.
    Nahe der Mitte der großen Kammer bildete sich ein Hologramm. Sechs Meter hoch, zeigte es einen Menschenmann in einer weißen Admirals-Uniform, deren Schnitt und Stil eher der Palpatine-Ära des Imperiums entsprach als dem moderner Streitkräfte. Der Mann wirkte gepflegt, mit hohen Wangenknochen und blondem, militärisch kurzem Haar. Eine Narbe, die selbst auf dem Hologramm fahl wirkte, zog sich von seiner linken Ober- zur Unterlippe. In Jacens Augen erinnerte er sehr an General Tycho Celchu, allerdings fehlte ihm die Wärme des Offiziers.
    »Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit dem Himmel zuwenden«, fuhr der Admiral fort, »werden Sie in Kürze Zeugen, wie die Streitkräfte der Galaktischen Allianz aus der Atmosphäre des Planeten aufsteigen. Sie werden eine Reihe heller Blitze sehen, wenn sie auf unser Minennetz treffen. Ganz in unserer Nähe möchte ich Ihnen indes einen distinguierten Gast vorstellen.«
    Ein Scheinwerfer von hoch oben stach direkt in Jacens Augen. Er zuckte zurück, begriff, dass er von dem Lichtschein umgeben war, und drehte sich um, um das Hologramm anzublicken.
    Das Hologramm fuhr fort: »Dank Ihrer Fachleute, die offensichtlich wert sind, was wir ihnen zahlen, können Sie heute Ihr Glas auf Colonel Jacen Solo von der Garde der Galaktischen Allianz erheben. Viele der Corellianer unter Ihnen haben vermutlich Verwandte und Freunde durch die vielen jüngsten Aktivitäten dieses Mannes verloren.«
    Jacen hörte, wie einige in der Menge verärgert etwas murmelten, doch die meisten reagierten mit bloßer Neugierde. Einige wichen ein paar Schritte vor ihm zurück. Andere nippten unbeteiligt an ihren Getränken.
    »Wir wanden einander noch nicht vorgestellt«, sagte Jacen mit lauter Stimme.
    Das Riesenhologramm nickte. »General Turr Phennir. Oberbefehlshaber des Konföderationsmilitärs. Zu Ihren Diensten.«
    »Ich dachte.«
    ». dass heute der Tag wäre, an dem dieses Amt vergeben wird?« Phennir schüttelte den Kopf, als wäre er betrübt über
    Jacens Leichtgläubigkeit. »Bloß ein Schwindel, um Ihre Streitkräfte hierherzulocken. Und Ihre Anwesenheit hier ist ein

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