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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dem Schiff durch die Macht kommunizieren. Rasch kniete er sich dorthin, wo die Frau in seiner Vision gewesen war.
    Kommando. Die Stimme - männlich, voll erwartungsvoller Boshaftigkeit - erklang direkt in seinem Verstand.
    Ben sah die Rampe hinunter und winkte Kiara und Shaker. »Zeit zu verschwinden!«
    Das kleine Mädchen schüttelte den Kopf. Der Astromech fiedelte sie an.
    »Kiara, wir müssen hier verschwinden!«
    »Ich will nicht in dieses Ding rein«, jammerte sie. »Es wird mich auffressen.«
    Ben warf ihr ein beruhigendes Grinsen zu. »Und wenn's das tut?«
    Sie brauchte einen Moment, um zu antworten. »Dann springst du ihm in den Rachen, und wir schneiden uns zusammen den Weg nach draußen frei.«
    »Das stimmt.«
    Noch immer widerwillig, trat sie vor, setzte zögernd ihren ersten Schritt auf die Rampe und rannte in die Kammer hinauf. Sie ließ sich neben ihm zu Boden plumpsen. Einen Moment später rollte Shaker auf seiner anderen Seite in Position und arretierte seine Räder.
    »Schließen!«, befahl Ben, und die Rampe hob sich. Jetzt kam der Teil, dessen er sich nicht sicher war. »Start!«, befahl er.
    Lange Sekunden geschah nichts, und Ben fragte sich, mit wie vielen Worten er es probieren müssen würde, bevor er auf das richtige Kommando stieß. Doch offenbar genügte der Vorsatz dazu. Der Vorsatz - und dass er sich ausmalte, was passieren sollte.
    Das Licht außerhalb des Schiffs wurde heller. Plötzlich blendend weiß, reichte es den ganzen Weg bis zu den Nischen in den Wänden. Ben schaute nach oben, sah bloß die Decke der Kammer über sich. Dann schloss er erneut die Augen und versuchte zu sehen, wie das Schiff sah.
    Und er schaffte es. Die Zitadellendecke über dem Schiff hatte sich in zwei Teilen zurückgezogen, und Sonnenlicht schien herab. Das Schiff begann zu zittern wie ein wildes Tier, das sich für den Sprung bereit macht.
    »Achtung«, sagte Ben. »Ich glaube, das wird ein wenig.«
    Das Schiff schoss senkrecht in die Höhe, und die Wucht der Beschleunigung drückte Ben und Kiara zu Boden.

20.
    GILATTER-SYSTEM, IM ANFLUG AUF DEN ORBIT VON GILATTER VIII

    Den größten Lohn bescheren einem die größten Risiken, hatte Jacen gesagt, und Lumiya hatte ihm darin zugestimmt. »So lange man den Lohn und die Risiken sorgsam gegeneinander abwägt«, hatte sie hinzugefügt. Und dann hatte sie freiwillig angeboten, ihn auf dieser Expedition zu begleiten, um die Ernennungszeremonie der Konföderation zu infiltrieren.
    Das Ganze ins Rollen zu bringen, war nicht sonderlich schwierig gewesen. Der Geheimdienst der Galaktischen Allianz hatte herausgefunden, dass an dem Treffen auch Abgesandte des Legatsgremiums des Hapes-Konsortiums - der Verschwörergruppe, die mit Corellia gemeinsame Sache gemacht hatte, um Tenel Ka zu ermorden - teilnehmen würden. Und wie Admiralin Niathal zu berichten wusste, erwartete man sogar Vertreter unabhängiger Gruppierungen von Planeten, die der Galaktischen Allianz eng verbunden waren.
    Es hatte Jacen nicht viel Mühe gekostet, Niathal davon zu überzeugen, dass er als Agent der Galaktischen Allianz dem Treffen beiwohnen sollte - schon allein weil er ein Jedi mit den engsten Verbindungen zum Militär war. Die Dinge so zu manipulieren, dass Lumiya ihn begleiten konnte, war kniffliger gewesen, doch sie hatte eingewilligt, eine Reihe komplett falscher Identitäten anzunehmen, die der Überprüfung durch die Geheimdienste beider Seiten standhalten würden, und eine davon, die der Schmugglerin Silfinia Ell, nannte einen
    Geburtsplaneten, der dem vom GA-Geheimdienst benötigten Profil entsprach. Also hatte Jacen Dokumente der Regierung von Ession für sich selbst und »Silfinia« organisiert, und so trug er - die Gesichtszüge unter dunkler Aufsprühhautfarbe und einem Bart verborgen - eine Identifizierungskarte bei sich, die ihn als Mitglied der gewalttätigsten Revoluzzer-Partei von Ession auswies. Dank Captain Lavint und ihrer mysteriösen Kontakte war er bei der Zeremonie zugegen - allerdings ohne Stimmrecht.
    Das war in Ordnung. Er war nicht dort, um zu wählen. Er war dort, um sich Gesichter zu merken, Verräter auszumachen und alle Anwesenden abzulenken - womöglich, indem er sie allesamt umbrachte -, wenn die Schlacht begann.
    Und Lumiya war bei ihm, um als Verstärkung zu fungieren, falls es Schwierigkeiten gab. Ihre vernarbten Züge unter ihrem fachmännisch angebrachten Make-up verborgen, hatte sie jetzt dunkle Haut und dunkles Haar, genau wie er.
    Jacen steuerte die

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