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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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hier alles in meiner Verantwortung liegt.
    Bei dieser Mission geht es im Kern um Folgendes. Präg dir alles gut ein, sodass du dich zumindest an das Wichtigste erinnerst, falls bei den Einzelheiten des Einsatzes, die ich dir gebe, irgendetwas schiefläuft. Du musst das Amulett von Kalara beschaffen und es heimlich zu mir bringen.«
    Das Bild schaltete zu einem gewöhnlichen Planetendatenschirm mit dem Namen ALMAXIA an der Oberseite um. Jacens Stimme fuhr fort: »Das Amulett befindet sich auf dem Planeten Almania, in den Planetenbüros von Tendrando Arms. Es liegt in einem Schaukasten im 250. Stock ihres Firmengebäudes. Die Sicherheitsvorkehrungen in dem Gebäude sind nichts Besonderes, da sich Hunderte verschiedener Unternehmen diese Aufgabe teilen, und die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Schaukastens sind ebenfalls bescheiden, weil der Eigentümer gar nicht weiß, was er da in seinem Besitz hat.«
    Das Bild wechselte zu einer Nahaufnahme eines an einer Silberkette hängenden Edelsteins. Der Edelstein war ein graues Oval, die Oberfläche eher knorrig und texturiert statt glatt. In der Mitte der Stirnseite befand sich der senkrechte Strich eines rubinartigen Einschlusses, flankiert von glänzendem schwarzem Halbedelstein. Das Ganze vermittelte den Eindruck, als würde man ein silbriges Katzenauge mit einer roten,
    geschlitzten Pupille betrachten.
    »Dies ist das Amulett von Kalara«, fuhr Jacen fort. »Jetzt kommen wir zum Wichtigsten. Ben, wenn dieses Amulett in die Hände eines Machtsensitiven fällt, der um die Geheimnisse seiner Aktivierung weiß, stecken wir alle in Schwierigkeiten. Denn wenn so jemand das Amulett aktiviert, wäre er unsichtbar in der Macht. Selbst, wenn er die Macht einsetzt, würden andere Machtnutzer davon nichts mitbekommen.
    Denk darüber nach, was das bedeutet. Er wäre wie einer der Yuuzhan-Vong-Krieger, ist dabei aber eine ganz normale Person - ein Mensch, ein Rodianer, ein Bith, was auch immer. Er würde eine gewaltige Gefahr für deine Eltern darstellen, für den Orden, für mich, für alles und jeden.
    Wenn du das Amulett in dem Schaukasten findest, großartig. Wir werden dir ein Duplikat geben, das du anstelle des Originals zurücklässt. Mission erfolgreich abgeschlossen.
    Aber falls irgendjemand anders das Amulett in die Hände bekommt.« Das Bild wechselte wieder zu Jacen, und er wirkte sogar noch ernster als zuvor. »In diesem Fall musst du davon ausgehen, dass dieser Jemand um das Geheimnis des Amuletts weiß, dass es sich um einen mächtigen Dunklen Jedi oder einen anderen Machtsensitiven handelt, und dass er imstande ist, es jeden Augenblick zu aktivieren. Ben, du musst diesen Jemand ausschalten, bevor er dich ausschaltet. Es tut mir leid, aber das ist die Wahrheit.«
    In Bens Magen bildete sich ein Kloß. Was Jacen da andeutete, klang so, als könne es sich dabei unter Umständen um Mord handeln. Aber wenn es sich mit dem Amulett so verhielt, wie Jacen sagte, durfte es nicht in die falschen Hände gelangen. Daran führte kein Weg vorbei.
    »Also. Irgendwann in den nächsten zwei Nächten musst du den Umkleideraum der Trainingshalle im vierten Stock des Tempels aufsuchen. Öffne des Spind ganz links, die Kombination lautet 6 8 6, und nimm das Paket mit Kleidern und Ausrüstungsgegenständen an dich, das du dort findest.«

9.
    Ben trug unauffällige rostfarbene Kleidung und einen grünen Reiseregenumhang mit Kapuze. Er schloss den Spind, drückte auf den Knopf, um ihn wieder zu verriegeln, und ließ sein Lichtschwert in eine Gürteltasche fallen. Er zwang seine Schultern nach unten. Seit er die Kammer betreten hatte, war er nervös, besorgt, dass jemand herein- und auf ihn zukommen würde, während er sich umzog, aber das war nicht passiert. Er hatte sich für die ruhigste Stunde der Nacht entschieden, und damit hatte er richtiggelegen.
    Er begab sich zum Ladeschacht der Wäschereirutsche, der dazu diente, die mit den Namen ihrer Besitzer versehenen Kleidersäcke voller schmutziger Klamotten aufzunehmen, die von hier aus zu den Wäschereien transportiert wurden. Der Schacht war auch groß genug für ein Kind. Gerüchte besagten, dass Kinder nicht über die Rutschen in die automatisierten Wäschereianlagen gelangen konnten, doch wie genau sie daran gehindert wurden, dort runterzurutschen, war ein Rätsel. Schüler, die es ausprobiert hatten, erzählten einander widersprechende Geschichten von eingefetteten Rutschen, von Roboterverteidigern mit Elektroschock- oder

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