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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Galaxis sah sich derzeit mit einem Notfall konfrontiert. Ben drückte gegen die Metallplatte, die als mechanischer Türöffner diente, wenn der Strom ausgefallen war, und er spürte, wie sich seine Schultern wieder anspannten, während er unbewusst darauf wartete, dass der Alarm aktiviert wurde.
    Doch nichts dergleichen geschah. Seha hatte ihre Arbeit gut gemacht. Die Tür schwang sanft auf, dahinter befand sich ein sehr kurzer, unbeleuchteter Permabetonkorridor, an dessen anderem Ende sich eine identische Tür befand, fünf Meter entfernt.
    Ben schloss verantwortungsbewusst die erste Tür hinter sich und stellte sicher, dass sie wieder ins Schloss fiel. Er widersetzte sich vielleicht den Wünschen seines Vaters, aber das war keine Entschuldigung dafür, potentiellen Feinden das
    Eindringen in den Jedi-Tempel zu ermöglichen. Und der Orden hatte Feinde, wie diese Frau, die sein Vater immer wieder erwähnte: Lumiya.
    Auch die zweite Tür öffnete sich, ohne dass der Alarm ausgelöst wurde, doch trotzdem drangen Geräusche an Bens Ohr, und er spürte warme, schwere Luft - es regnete. Über seinem Kopf prasselten einzelne Tropfen auf eine Oberfläche. In den Sekunden bevor sich seine Augen anpassten, konnte er die Lichter der Verkehrsströme zu seiner Rechten ausmachen, aber sie waren unterbrochen, irgendwie unzusammenhängend. Er löschte seinen Glühstab und schloss auch diese Tür.
    Als sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, stellte er fest, dass er sich in einem sonderbaren Durastahlgebilde befand, lang und schmal wie ein Korridor. Der Boden und die Decke waren aus Metallblech, doch die Seiten bestanden größtenteils aus senkrechten Metallstangen mit sehr schmalen Spalten dazwischen. Durch die Spalten zur Linken konnte er bloß behauenen Naturstein ausmachen, vermutlich das Äußere des Tempels, rechts dräuten Dunkelheit und das Stadtbild von Coruscant.
    Leise bewegte er sich auf das Ende dieses Pseudokorridors zu und konnte spüren, wie es unter seinen Füßen leicht schwankte. Und am Ende des Gangs wurde sein Sinn und Zweck deutlich. Dort stieß er auf eine Anordnung mechanischer Kontrollen - mehrere Reihen von Handrädern, die man drehen musste. Er brauchte bloß einige Sekunden, um dahinterzukommen, was es damit auf sich hatte.
    Dies war ein ausfahrbarer Zugang. Eins der Räder würde dafür sorgen, dass sich der Gang zu seiner maximalen Länge erstreckte, dann würden sich die Metallstäbe auf der ganzen
    Länge auseinanderziehen. Andere Drehräder erlaubten es dem Bediener, den Winkel der Konstruktion zum Tempel zu ändern - nach oben, nach unten, nach rechts, nach links. Der wohlüberlegte Einsatz der Kontrollen würde es dem Bediener erlauben, das Ende auf einer niedrigen Ebene des Tempelgebäudes zu platzieren oder den Zugang zu einer Verkehrsspur hin auszufahren, sodass diejenigen, die im Falle eines Feuers oder einer Invasion aus dem Gebäude flohen, sofort zu Rettungs-Speedern gelangen konnten.
    Ben drehte das Rad, das die Tür am Ende öffnete. Er blieb oben auf der Ausstiegsrampe stehen und schaute nach unten, Dort war die Außenmauer des Tempels, die sich in leicht schrägem Winkel in die Tiefen von Galactic City erstreckte.
    Alles, was er tun musste, war hinabzusteigen, sich ein Transportmittel zu einem unbedeutenden Raumhafen vierhundert Kilometer entfernt zu besorgen, die gefälschten Dokumente vorzuzeigen, die er mit seinen neuen Kleidern in dem Spind vorgefunden hatten, und an Bord eines heruntergekommenen Ausflugsraumers mit Kurs auf Almania zu gehen.
    Ein Kinderspiel.

    KUAT-SYSTEM, LIEBESKOMMANDANT

    »Kommunikationsverbindung herstellen«, sagte Lando.
    »Ich glaube wirklich«, sagte Leia, »dass dir diese ganze >Captain<-Sache allmählich zu Kopf steigt.«
    Lando schenkte ihr einen langen, nachdenklichen Blick. »Du hast recht. Liebste Leia, Freundin seit Jahrzehnten, edle Jedi-Ritterin, bitte tu diesem alten, alten Mann einen weiteren
    Gefallen, bevor die Lebensgeister seinen geschwächten Körper für immer verlassen.«
    Sie warf ihm einen leidgeprüften Blick zu. »Vergiss, was ich gesagt habe. Bereit zur Übertragung!«
    »Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte, komm und leb mit mir zusammen. Tendra würde dafür Verständnis haben, dessen bin ich mir gewiss.«
    Sie seufzte. »Ja, Han, du darfst ihn erschießen.«
    »Würde mir im Traum nicht einfallen«, behauptete ihr Ehemann. »Wenn ich ihn jetzt erschieße, würde ich ja nicht mehr erfahren, in was für

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