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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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stimmte, und hielt inne.
    Was natürlich genau das war, worauf Jacen gewartet hatte.
    Luke hatte kaum dazu angesetzt, sich umzudrehen, als eine dünne Rankenschlinge über seinen Kopf glitt und sich um seinen Hals zusammenzog, um Gift abzugeben und tief in sein Fleisch zu schneiden. Die Wunde schwoll an und brannte, als würde sie in Flammen stehen. Luke riss sein Lichtschwert um sich herum, versuchte, Jacen von seinem Rücken fernzuhalten, aber Jacen wirbelte bereits beiseite, zog seine Garrotte zu und brachte Lukes Körper zwischen sich und seine tödliche Klinge.
    »Du hättest mich gehen lassen sollen, als du die Chance dazu hattest«, knurrte Jacen. »Jetzt bist du erledigt.«
    Luke rammte Jacen einen Ellbogen in die Rippen, doch es war, als hätte er eine Permabetonwand getroffen. Anstatt den Kampf fortzusetzen, ging er zu einer Drehung über und nutzte die Macht, um sie beide gegen die nächste Mauer zu schleudern.
    Jacen traf als Erster auf; sein Schädel krachte hart gegen den Durastahl. Die Garrotte lockerte sich ein wenig. Luke ließ sein Lichtschwert fallen und stemmte eine Hand gegen die andere, sodass er die Kraft beider Arme einsetzen konnte, Jacen den Ellbogen unters Kinn zu hämmern.
    Die Garrotte erschlaffte vollends. Luke ließ der Attacke einen Hieb mit dem Handballen folgen, der dasselbe Ziel traf, und machte sich den Aufprall zunutze, um sich von seinem Widersacher abzustoßen und sich etwas Bewegungsfreiheit zu verschaffen.
    Dann stieß Jacen einen markerschütternden Schrei aus und taumelte davon, eine schwarze Silhouette, die in der Dunkelheit der Folterkammer verschwand.
    Luke wich benommen zurück und ließ sein Lichtschwert in die Hand schnellen, doch die Überraschung in Jacens Schrei verriet ihm, dass dies nicht bloß ein weiterer Trick war.
    »Alles okay, Dad«, sagte Ben neben ihm. »Ich bin’s bloß.«
    Ben nahm den Glühstab von Lukes Gürtel und aktivierte ihn. Jacen kroch durch die Folterkammer; der Griff eines Vibrodolchs ragte zwischen seinen Schulterblättern hervor. Sein Gesicht war entzündet und deformiert, seine zerfetzten Kleider rauchten, durch seine Kopfhaut war eine handgroße Fläche versengten Schädelknochens zu erkennen, und dennoch streckte er eine Hand nach seinem Lichtschwert aus.
    Luke schaltete sein eigenes Lichtschwert wieder ein und deutete dann auf die Tür. »Erzwo ist im Hangar und macht ein Skiff startklar«, sagte er. »Geh und hilf ihm dabei, während ich das hier zu Ende bringe.«
    »Auf keinen Fall.« Ben streckte seine freie Hand aus und ließ Jacens noch immer aktiviertes Lichtschwert in seinen Griff schnellen. »Der gehört mir .«
    Bens Worte erschütterten Luke bis ins Mark – erschütterten und ängstigten ihn. Er konnte den Hass hören, der in seinem Sohn brannte, fühlte die Dunkelheit, die in seiner Machtaura waberte.
    »Ich sagte nein .« Luke humpelte hinter seinem Sohn her und packte ihn an der Schulter. »Du darfst dich deinem Zorn nicht hingeben, Ben. Das habe ich bei Lumiya getan, und es hat mich bloß geschwächt. Aber wenn du dich jetzt von deinem Hass hinreißen lässt, bist du an die Dunkle Seite verloren. Ich kann sie bereits in dir spüren.«
    »Die Dunkle Seite kümmert mich nicht.« Ben hielt noch immer Jacens Lichtschwert in der Hand und schwenkte die Klinge nachlässig im Zorn umher. »Jacen hat Mom umgebracht, und es war meine …«
    »Denkst du das wirklich?«, unterbrach Luke ihn. Die Verwirrtheit seines Sohnes schmerzte ihn, aber zumindest verstand er endlich den Hass und die Wut, die in ihm brodelten, seinen Durst nach Rache. » Jacen hat Mara nicht umgebracht. Es war Alema – zumindest sieht es ganz danach aus.«
    Ben runzelte die Stirn. »Alema?«
    »Jaina und Zekk haben Hinweise gefunden, dass sie in der Nähe des Tatorts war.« Luke schob Ben auf die Tür zu. »Ich erkläre dir alles auf dem Rückweg nach Kashyyyk. Wir müssen hier verschwinden, bevor die übrigen Turbolaser in die Luft fliegen.«
    Ben ließ zu, dass sein Vater ihn über die Schwelle in den Hangar drängte. »Die übrigen Turbolaser, Dad? Wie viele hast du denn sabotiert?«
    »Vier«, sagte Luke. »Bloß die Langstreckengeschütze.«
    »Dann habe ich Neuigkeiten für dich«, sagte Ben. »Sie sind bereits explodiert – als du mit Jacen gekämpft hast.«
    Luke blickte zur Decke empor, nicht übermäßig überrascht darüber, dass ihm die Detonationen entgangen waren. »Dann sollten wir uns besser beeilen.« Er schlug auf ein Kontrollfeld an der Wand,

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