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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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stilvollen hapanischen Schiffen abhob.
    Caedus' Shuttle glitt auf Repulsorlifts an vielen zivilen Arbeitern und Soldaten vorbei, der Großteil davon Frauen. Dann, dirigiert von den blinkenden Landelichtern, schwebte die Raumfähre in eine Landebucht und setzte auf.
    Der Pilot, ein weißfelliger Bothaner, wandte sich Caedus zu und sah ihn direkt an. »Warum informierst du unsere Passagiere nicht darüber, dass sie womöglich ... « Dann brach er ab und bedachte Caedus' ernste, teilnahmslose Miene und seinen schlampigen Aufzug mit einem prüfenden Blick. »Vergiss es. Ich erledige das.« Er erhob sich und quetschte sich an Caedus vorbei in die Hauptkabine.
    Durch die teilweise geschlossene Cockpittür hörte Caedus mit einem Ohr zu. wie sich der Pilot an den Diplomaten und die Ratgeber wandte, die seine einzigen Passagiere waren - zumindest glaubte er das. »... haben die Erlaubnis, das Shuttle zu verlassen: ein Treffen mit der Königinmutter wurde bislang allerdings noch nicht bestätigt ... Stellen Sie sich also darauf ein, einige Zeit warten zu müssen.« Caedus' Konzentration war in erster Linie darauf gerichtet. in der Macht nach der charakteristischen Spur seines Kindes zu suchen.
    Das war riskant. Sich der Macht zu öffnen machte es Jedi für gewöhnlich einfacher, ihn aufzuspüren. Falls Tenel Ka, das einzige andere von den Jedi ausgebildete Individuum, das sich seines Wissens nach in dieser Region aufhielt, ihn entdeckte, würde die Sache hässlich werden.
    Er fand Allana nahezu sofort, ein helles, fröhliches Lodern in der Macht, nicht weiter als einen Fledermausfalkenflug entfernt. Allerdings befanden sich zwischen ihnen unzählige Krieger und Sicherheitsvorrichtungen.
    Darüber hinaus genügte es nicht, sie einfach bloß in der Macht aufzuspüren. Er musste sie sehen. Er öffnete sich noch weiter, in der Hoffnung, einen visuellen Eindruck seiner Tochter zu erhaschen.
    Er fühlte, wie seine Sinne ihre Gegenwart stärker wahrnahmen, und dann konnte er wie durch eine lange Röhre ihre Augen und ihre Nase sehen. Er legte keine nennenswerte Willenskraft in das, was er tat - bei einem solch riskanten Unterfangen würde sich dieser Sith- Impuls nicht als hilfreich erweisen. Stattdessen wartete er einfach ab, wurde noch ruhiger, konzentrierte sich ganz auf das Bild in seinem Geist.
    Sein Blick glitt weiter nach hinten. Und da war Allana. in Fleisch und Blut; sie saß auf einem Stuhl vor einem breiten Tisch, niedrig genug für ein Kind ihrer Größe. Unmittelbar vor ihr befand sich eine Reihe von Bedienelementen - ein waagerechter, in mehrere Unterschirme unterteilter Monitor. Einer der Unterschirme zeigte ein Drahtgitterbild von etwas, das wie die primitive Nachbildung eines Banthas aussah, während ein anderer in Dutzende von Farben und Texturen aufgegliedert war. In der Mitte des Tisches ragten mehrere gegliederte, dünne Rohrleitungen und spindeldürre Droidenarme empor; die Rohre gaben Granulat ab oder bliesen Härtungsmittel darauf, während sieh die Arme bewegten und das Granulat in Form brachten. Caedus brauchte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass die Vorrichtung es Allana ermöglichte, ein Spielzeug zu modellieren, und die Apparatur ihre Eingaben eins zu eins umsetzte, um ihre Ideen sogleich Wirklichkeit werden zu lassen.
    Ich kaufe ihr ein echtes, dachte er, ehe er den Gedanken einstweilen beiseiteschob. Das, was ihm diese Vision verraten sollte, war etwas anderes.
    Allanas Haar, ihre Kleidung - ihr dunkelrotes Haar bildete im Augenblick eine Woge von Löckchen, die hin und her schwangen, wenn sie sich bewegte, und sie trug einen knielangen blauen Spielanzug und weiße Schuhe, die keinerlei Anzeichen von Schürfstellen aufwiesen.
    Caedus seufzte erleichtert. Er hatte sie bereits zuvor in diesem Anzug gesehen, der eins von insgesamt sieben Kleidungsstücken war, die er für diese Mission nachgebildet hatte. Er entspannte sich und ließ die Vision vergehen, ohne seine Aufmerksamkeit jedoch von Allanas Aufenthaltsort abzuwenden.
    Er war beinahe sicher, dass sich Allana nicht bei ihrer Mutter befand. Das war gut. Er wollte Tenel Ka nicht gegenübertreten, denn dann würde er sie vermutlich töten müssen, so schmerzhaft das auch war - und falls Allana den Tod ihrer Mutter mit ansah, würde das alles noch schlimmer machen.
    Caedus hörte, wie sich die Außenluke der Hauptkabine öffnete; hörte, wie die Passagiere die Einstiegsrampe hinabgingen; hörte, wie sich die Luke wieder schloss. Durch das vordere

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