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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Mühen auf mich und nahm eine Freundin von dir, nur um zu beweisen, dass ich dir immer sehr viel mehr wehtun kann als du mir.«
    Sie trat mir ein paarmal in die Rippen, bloß um seinen Standpunkt zu unterstreichen. Die Wucht der Tritte reichte aus, um mich vom Boden abheben zu lassen, aber ich spürte sie kaum. Meine Hände und Füße kribbelten und mein Gesicht war nicht mehr so gefühllos, aber das war auch schon alles. Mollys Magie wirkte. Mein Kopf wurde zuerst klar. Ich hätte wahrscheinlich hochrüsten können, aber ich wollte es nicht riskieren, nicht jetzt schon. Nicht mit so vielen Gewehren, die ebenso auf Molly wie auf mich gerichtet waren. Also lag ich still, beobachtete und hörte zu und wartete den rechten Augenblick ab. Molly blieb unten neben mir und verhielt sich auch ganz still, um Archie keinen Grund zu geben, sie gleichfalls zu sedieren.
    »Was passiert jetzt?«, fragte sie mit ausgesucht ruhiger und nicht bedrohlicher Stimme.
    »Ich übergebe euch drei Mr. Truman«, antwortete Archie, »meinem augenblicklichen und sehr großzügigen Arbeitgeber. Er brennt darauf, zwei Droods und ihre Torques in die Finger zu kriegen. Soviel ich weiß, steht ein ganzes Chirurgenteam Skalpell bei Fuß, um seine zwei neuen Errungenschaften Stück für Stück auseinanderzunehmen, bis sie herausfinden, was das so Besondere an einem Drood und seinem Torques ist. Ein sehr langsamer, sehr schmerzhafter Prozess, denke ich mir ... Vielleicht lässt Mr. Truman mich ja zuschauen, wenn ich ihn nett frage. Offensichtlich war er sehr beeindruckt davon, was drei gepanzerte Agenten mit der teuren und hervorragend ausgebildeten Armee, die er ihnen entgegenwarf, anstellen konnten. Er kann es kaum erwarten, bis er jedem Soldaten des Manifesten Schicksals einen Torques um den Hals legen und sie dann auf die Welt loslassen kann. Wie ich einen Mann mit Ehrgeiz doch bewundere ...«
    »Durch eine Vivisektion wird er gar nichts in Erfahrung bringen«, sagte Molly mit ausdrucksloser Stimme. »Höchstens wird ihm wieder einfallen, was mit dem Huhn passierte, das goldene Eier legte.«
    Archie zuckte Janes Schultern. »Ich glaube nicht, dass es ihm so wichtig ist. Er braucht einfach nur jemanden, an dem er seine Wut auslassen kann. Er ist wirklich sehr verärgert darüber, was jene drei Droods mit seiner feinen Armee gemacht haben. Ihr hättet ihn hören sollen! Ich hab ihm den Vorschlag gemacht, Eddie und Sebastian einfach umzubringen und sie dann als Zombies wiederkehren zu lassen. Dann hätte er zwei Droods mit Torques, die alles tun würden, was er ihnen sagt. Aber anscheinend war das nicht genug für ihn. Die Droods haben Torques, also muss er auch welche haben. Es ist eine Frage der Gleichberechtigung. Aber du solltest dir nicht ausgeklammert vorkommen, Molly; so wie ich ihn verstanden habe, hat er auch für dich sehr detaillierte Pläne. Er unterhält spezielle Folterzellen für diejenigen unter seinen eigenen Leuten, die sich gegen ihn wenden.«
    Plötzlich strömte Kraft in mich herein, als Mollys Zauberkräfte die letzten Wirkungen der Droge erstickten. Das Gefühl kehrte in jeden Teil von mir zurück, und meine Gedanken waren klar und scharf. Ich blickte in Mollys Richtung, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf mich und bildete mit den Lippen das Wort Jetzt. Sie grinste mich an und schlug mit einem simplen Verhedderzauber auf die zuschauenden bewaffneten Männer ein. Wie ein Mann stürzten alle zwölf zu Boden; ihre Muskeln krampften hilflos, während Hexenblitze zischend und knisternd über sie krochen. Der Spruch traf auch Archie Leech, aber sie taumelte bloß zurück und bekämpfte ihn mit der Kraft, die ihm das Amulett verlieh.
    Ich war schon auf den Füßen und ging auf Archie zu. Und überlegte indes fieberhaft, wie ich ihn aufhalten konnte, ohne Janitscharen-Jane zu töten oder auch nur zu beschädigen. Archies letzten Wirtskörper hatte ich umbringen müssen, um ihn zu stoppen, aber hier durfte ich nicht so verfahren - auf mein Konto sollten keine toten Unschuldigen mehr gehen! Leider war er dadurch im Vorteil. Ihn kümmerte es nicht, was mit Janes Körper geschah; er konnte jederzeit in einen anderen springen. Ich knallte in Archies geklauten Körper, als sie gerade den letzten Rest des Verhedderspruchs abschüttelte, und wir beide schlugen zusammen auf dem Boden auf. Das Gewehr flog aus Archies Hand und sie wehrte sich verbissen unter mir und gab sich alle Mühe, das Messer in ihrem Gürtel zu ziehen.
    Ich packte das

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