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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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seinem unbekannten Herzen.
    »Was wissen Sie über diesen Mann, mit dem wir uns treffen wollen?«, fragte ich Molly flüsternd.
    »Nicht viel«, antwortete sie genauso leise. »Sein Name ist Truman. Bin ihm nie begegnet und kenne auch keinen, der das wäre. Sie sollten sich geehrt fühlen, Eddie.«
    »Oh, das tu ich!«, entgegnete ich. »Ehrlich! Das können Sie sich gar nicht vorstellen! Wie sind Sie überhaupt an diese Leute geraten?«
    »Ich wurde vor vier Jahren rekrutiert«, berichtete Molly. »Von Solomon Kriegk.«
    »Nun, von dem habe ich gehört«, sagte ich. »Der Golem mit dem Atomgehirn, stimmt's? Im Kalten Krieg ein Versuch, Zauberei und Wissenschaft zu kombinieren, um einen Kalter-Krieg-Supersoldaten hervorzubringen. Tödlich zu seiner Zeit und eine Legende in jenen geheimen Kriegen, von denen die Öffentlichkeit nie etwas erfährt; aber nach dem, was ich zuletzt gehört habe, ist er vom Frontdienst abgezogen worden.«
    »Das ist er auch«, bestätigte Molly, »vor über zehn Jahren. Seine alten Herren brauchten ihn nicht mehr, aber man konnte ihn nicht einfach frei rumlaufen lassen, also haben sie ihn hier runtergeschickt, um die Bunker zu bewachen. Es heißt, sie haben ihn hier eingesperrt und dann sämtliche Kombinationen geändert, für alle Fälle. Das Manifeste Schicksal hat ihn gefunden, als sie hier eingezogen sind, wie er immer noch Wache stand, und Truman nahm ihn und gab ihm einen neuen Zweck. Der Golem mit dem Atomgehirn dient einer neuen Sache und einem neuen Glauben, und er würde für Truman sterben. Eine Loyalität wie diese kann man nicht kaufen.
    Also durchstreift Solomon Kriegk die verborgenen Orte dieser Welt, ihre geheimen Schlupfwinkel und Clubs, und wirbt Leute wie mich als Verbündete für seine neue Sache an. Mich hat er im Wolfskopf gefunden. Er kann ... sehr überzeugend sein. Und da ist er auch schon, direkt vor uns, und bewacht das Versteck seines Meisters.«
    Mit sichtbarer Erleichterung und nicht geringer Eile übergab uns unser soldatischer Führer Solomon Kriegks Obhut und brachte gerade noch einen flüchtigen Gruß hin, bevor er auf seinen Posten am Eingangsportal zurückhastete. Ich musterte Kriegk unverhohlen. Eine Legende für sich genommen, die schrecklichste Geheimwaffe, die der britische Geheimdienst je hervorgebracht hatte. Der englische Assassine, der amerikanische Butzemann: Solomon Kriegk hatte viele solcher Namen über die Jahre hinweg. Aber an dem Golem mit dem Atomgehirn war nichts Romantisches. Auf seine Art war er fast so beunruhigend wie Mr. Stich. Ein Killer ohne Gewissen, ohne Mitgefühl und, wie viele sagten, ohne Seele. Der größte Geheimagent von allen, denn er würde absolut alles machen und niemals seine Befehle infrage stellen. Er war eine Schreckenswaffe aus der kältesten Zeit des Kalten Krieges, entworfen, um denjenigen, gegen die er vorging, dermaßen Angst einzujagen, dass sie sich die Hosen vollmachten.
    Es war ein sehr kalter Kalter Krieg gewesen. Alle machten damals schreckliche Dinge.
    Kriegk war ein wenig über eins achtzig groß, hatte pechschwarze Haare und eine blasse, farblose Haut, die auf schaurige Weise mit seiner schwarzen Uniform kontrastierte. Er war muskulös, aber nicht über die Maßen. Daher kam seine Kraft nicht. Kriegk war aus Lehm geschnitzt, mit uralten Zaubern zu Fleisch gemacht und anschließend mit implantierten Mechanismen überladen worden. Die beste Technologie seiner Zeit. Mitten über seine Stirn verlief eine lange, tiefe Narbe, die auf den alten Fotos, die ich von ihm gesehen hatte, normalerweise von Schminke verdeckt war. Es sah aus, als hätten sie ihm gerade die Schädeldecke abgesägt, ihr erstaunliches Atomgehirn hineingesteckt und dann den Deckel wieder draufgeballert. Es war kein subtiles Zeitalter damals.
    Wie er einfach so vor uns stand, ruhig und gesammelt, das bleiche Gesicht bar jeder Emotion, sah Kriegk gefährlich aus. Wie eine zusammengeringelte Schlange oder ein kauernder Tiger, bereit, ohne Warnung jeden Moment zuzuschlagen und zu töten. Ich brauchte ihn nur anzusehen, und schon glaubte ich jede Schreckensgeschichte, die ich über ihn gehört hatte. Als er endlich sprach, war seine Stimme ein raues Wispern, gefühllos und ohne Modulation.
    »Edwin Drood«, hob er an, und nur meinen Namen mit solch einer kalten Stimme ausgesprochen zu hören war, wie der Verkündung meines eigenen Todesurteils beizuwohnen. »Es ist richtig, dass Sie zu uns kommen. Nun, da Sie ein Vogelfreier sind. Sie

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