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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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und die zarte und empfindliche Haut küsste. Sein warmer Atem sandte winzige Schauer ihren Arm hinauf.
    Rachel wollte sich dem Rausch hingeben. Doch so verrückt sie auch nach Lachlan war – sie konnte den Gedanken nicht verdrängen, dass
verrückt
genau das richtige Wort war, um ihre Entscheidung zu beschreiben. Er war ein Fremder, ein Mann, den sie kaum kannte, und der bereits zugegeben hatte, dass er sie aus zwielichtigen und undurchsichtigen Motiven belogen hatte. Es wäre besser gewesen, das Büro nie zu verlassen. Das hier war leichtsinnig, und Rachels Leichtsinn hatte bisher stets katastrophale Folgen gehabt.
    Sie erstarrte. Lachlans Zunge malte ein feines Muster auf ihr Handgelenk. Hinzu kam die Hitze seiner Hand auf ihrer Haut und der Moschusduft, der ihr zu Kopfe stieg. Ihr ganzer Körper prickelte.
    »Ist es schwierig?«, murmelte er.
    »Was?«
    »Allein eine Familie zu ernähren, immer allein verantwortlich zu sein, sich nie mehr als einen kurzen Augenblick für sich selbst nehmen zu können, auch wenn man eine Auszeit dringend benötigt?«
    Sie hielt den Atem an. »Manchmal«, wisperte sie.
    »Dann nutze die Gelegenheit, Rachel. Ich habe nicht viel anzubieten, nur diesen einen Nachmittag. Lass mich auf dich Acht geben. Lass dich für ein paar Stunden fallen. Ich fange dich auf.«
    Das Versprechen hinter seinen Worten – eine kurze Verschnaufpause von ihren Verpflichtungen als Mutter, Angestellte und Entscheidungsträgerin, eine kurze Gelegenheit, sich ohne Gewissensbisse verwöhnen zu lassen – brach ihre innere Gegenwehr. Rachel sah Lachlan in die Augen, und ein gewaltiges Gewicht fiel von ihren Schultern. Sie würde ihm vertrauen – trotz der Dinge, die sie über ihn herausgefunden hatte, trotz ihrer Gewissheit, dass in diesen graublauen, geheimnisumwitterten Augen noch mehr Unbekanntes lauerte. »In Ordnung.« Sie atmete vernehmbar aus.
    Er lächelte. »Gut. Schließ die Augen.«
    »Aber –«
    Lachlan flocht seine Finger in ihre und zog Rachel zu sich, sodass sie das Gleichgewicht verlor und keine andere Wahl hatte, als sich gegen die starke Brust fallen zu lassen. »Schließ die Augen«, wiederholte er.
    Sie tat, wie ihr geheißen. Und wurde fast augenblicklich von den Eindrücken ihrer übrigen Sinne bombardiert: Lachlans wunderbarem Duft, der schwülen Hitze seines Körpers, der kompakten Härte der Muskeln, der absoluten Verlässlichkeit seines festen Standes. Rachel kam sich klein und zart vor in den Armen dieses großen, starken Mannes … und fühlte sich von dem physischen Unterschied unglaublich erregt. Sie bog den Kopf zurück und zeigte ihm die Kehle, mit der stummen Bitte um eine intimere Erforschung. Und Lachlan kam dieser Bitte nach. Sein Mund fand knabbernd und saugend die weiche Haut über ihrem Schlüsselbein. Die kurzen, verspielten Vorstöße machten Rachel schwindelig. Ihre Brüste reagierten auf die Berührung, indem sie prall wurden und anschwollen, und die Brustwarzen richteten sich auf.
    »Ich spüre deinen Puls an meinen Lippen.« Lachlans Stimme war tief und belegt und zeugte von seinem Verlangen. »Ich will dich so sehr, dass es weh tut. Geht es dir genauso, Rachel?«
    »O Gott, ja.«
    »Ich werde diesen Schmerz stillen, aber dafür musst du vollkommen loslassen.« Seine Finger glitten unter den Saum der Bluse, um ihre nackte Haut zu streicheln. Überall, wo er Rachel anfasste, entfachte er Feuer in den Nervenenden. »Du musst zulassen, dass ich die Führung übernehme, bedingungslos, ganz und gar.« Lachlans Lippen suchten sich einen Weg bis zum Kinn hinauf, während er mit der Zunge kleine Kreise auf die Haut zeichnete. »Kannst du das?«
    Rachels Puls raste. Ein Hauch von Furcht mischte sich in ihre Erregung. War sie dazu in der Lage? Konnte sie sich ihm trotz des angeschlagenen Vertrauens völlig hingeben, ihn absolut bestimmen lassen?
    Sie zögerte.
    Geübt fand seine Hand den obersten Knopf und öffnete ihn. Als die Seide das Dekolleté entblößte, glitt ein einzelner Finger daran entlang und hinterließ Gänsehaut, wo er mit leichtem Druck seine Spur zog. Ein zweiter Knopf gab den Weg frei … und Verlangen kroch über Rachels Körper, eine schwüle Welle, die ihre Brüste hinabrollte und sich in ihrem Bauch sammelte.
    »Sag ja, Rachel.«
    »Ja!«, stöhnte sie. Mit einem tiefen Atemzug sank sie schwer an seine Brust. Ihre Arme schlangen sich um seine Mitte. Instinktiv fanden Rachels Finger den Bund seiner Hose und tauchten unter, um nach nackter Haut zu

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