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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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was darf's denn sein?“
    „Hmm … Ich nehme Dirty Dancing .“
    „Wie sollte es auch anders sein.“
    Er legte die DVD ein und kam zu mir rüber. Grinsend warf er sich zu mir aufs Bett.
    Ich lächelte und war froh, dass er da war. Wir hatten immer viel Spaß zusammen. Ich fühlte mich gut mit Sam.
    Der Film fing an. Ich lehnte meinen Kopf an Sams Schulter.
    „Weißt du eigentlich, wie oft ich den schon mit dir gesehen habe?“
    „Nein.“
    „21-mal. Ich habe mitgezählt.“
    Ich sah zu ihm hoch und fing an zu lachen. „Gib zu, er gefällt dir.“
    „Mir gefällt nur Baby . Ich sollte auch Tanzlehrer werden, dann würden mir die Frauen zu Füßen liegen.“
    „Das tun sie doch jetzt schon.“
    Er lachte leise, seine Brust hob und senkte sich dabei.
    Für die Zeit, die der Film lief, hatte ich Dante vergessen, zumindest hatte ich ihn verdrängt. Wie konnte man nur so von jemandem besessen sein? War das normal? Wohl kaum.
    „Wart ihr gestern noch aus?“, fragte ich und aß ein paar Chips.
    „Nein, mir war nicht mehr nach Feiern. Ich hab auf eine SMS von dir gewartet“, sagte er vorwurfsvoll.
    „Du hättest mich anrufen können, oder nicht?“
    Er nickte. „Ja schon, aber … “
    „Was aber? Oh, Sam, es geht mir ja gut. Es ist nichts passiert.“
    „Es hätte aber was passieren können, schließlich bist du die Treppe runtergefallen. Wieso bist du eigentlich so geistesabwesend gewesen? Ich wollte dich gerade noch festhalten, aber da warst du schon weg und ich konnte nur hilflos zusehen.“
    „Keine Ahnung, mir war schwindelig, darum verlor ich das Gleichgewicht“, log ich. Langsam bekam ich Übung darin. „Hey, wie läuft's mit, wie hieß sie noch mal, Hanna oder Anna?“ Er sollte aufhören mir Fragen zu stellen.
    „Hanna, und da läuft nichts mehr.“
    „Ich dachte, du findest sie nett?“
    „Sie wurde mir zu anhänglich. Ständig wollte sie Zeit mit mir verbringen und rief mich ständig an. Sie wusste von Anfang an, dass ich keine Beziehung wollte.“
    „Du hast mit ihr geschlafen, oder?“
    „Ja, hab ich. Sie ist auch ganz nett, aber ich bin nicht in sie verliebt, Sara.“
    „Kannst du dich überhaupt verlieben?“
    „Na sicher, irgendwann, aber deswegen muss ich ja nicht auf meinen Spaß verzichten, oder?“
    „Wenn du meinst.“
    Den Rest des Films verbrachten wir schweigend.
    „So, was darf's als Nächstes sein?“, fragte er und stand auf, um die DVD auszuwechseln.
    „Du darfst dir etwas aussuchen.“
    Er strahlte. „Bad Boys, oh ja. Bad boys, bad boys , watcha gonna dooo, whatcha gonna dooo , when they come for youuu “, sang er mit übertriebenem Dialekt und ich konnte nicht anders als lauthals loszulachen, weil er dabei so lustig aussah.
    „Was? Das ist echt cool.“
    „Natürlich, aber nur bei Will Smith.“
    „Ach was, du hast doch keine Ahnung. Ich wäre die perfekte Besetzung für diesen Film gewesen. Leider bin ich ein paar Jahre zu spät auf die Welt gekommen.“
    „Ich glaube, du solltest beim Klavier bleiben.“
    „Mein Dad hat seine Kontakte spielen lassen und ich bekomme die Chance auf eine eigene CD“, schoss es aus ihm heraus.
    „Wirklich?“ Der Mund stand mir offen.
    „Ja, wenn ich alles fertig komponiert habe. Es ist sozusagen ein Geschenk.“
    „Wow, das ist toll. Nicht viele bekommen so eine Chance.“
    „Ich weiß, aber was ist, wenn ich versage? Was ist, wenn's nicht gut wird?“, fragte er unsicher.
    „Hey, was ist denn mit dir los?“, fragte ich verblüfft. „Seit wann fehlt es dir an Selbstbewusstsein? Vorhin warst du doch noch der zweite Will Smith.“
    Er sah zu mir rüber und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Du hast recht, es wird der Hammer sein.“
    „Na sicher.“ Ich hob die Hand und er schlug ein.
    „Du darfst mir als fanatischer Fan bei meinem ersten Konzert zujubeln.“
    „Oh, welch Ehre“, sagte ich theatralisch und stupste ihn mit dem Ellbogen. Nach meiner durchheulten Nacht war ich sehr dankbar dafür, dass Sam vorbeigekommen war.
    „Sara, weißt du was?“, fragte er, nachdem auch der zweite Film zu Ende war.
    „Was?“
    „Wir machen einen kleinen Spaziergang. Frische Luft tut uns gut.“
    „Frische Luft in New York?“
    Er lachte leise. „Komm schon“, sagte er und sprang regelrecht auf.
    „Ich bin nicht so gut zu Fuß, wie du vielleicht schon bemerkt hast.“
    „Wir verlassen das Gebäude nicht, tu mir den Gefallen.“
    Grummelnd stand ich auf, nahm meine Krücken und folgte ihm langsam. Er nahm

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